Dichte Wälder, mystische Schluchten und charmante Dörfer – der Schwarzwald ist wie gemacht für ein Familienabenteuer mitten in der Natur mit Adrenalin und Action für uns und unsere Teenager. Die Region im südwesten Deutschlands bietet jede Menge Erlebnisse, wundervolle Orte mit alten Fachwerkhäusern und eben dichten Wäldern in einer der schönsten Mittelgebirgsregionen. Für uns ist es der erste Besuch im Schwarzwald und wir waren sehr neugierig, wie viel Abenteuer uns erwarten wird.
In Deutschland als Familie zu reisen, ist für uns immer besonders. Wir haben die Reise in den nördlichen Schwarzwald mit der Deutschen Bahn von Berlin aus angetreten. So viel wie immer über die Bahn und öffentliche Verkehrsmittel geschimpft wird… bei uns hat alles gut geklappt. Wir sind mit dem ICE bis nach Karlsruhe Hauptbahnhof gefahren und von hier an ging es mit Regio, Tram und Bus über die Tage weiter. Mit der KONUS-Gästekarte kann man die öffentlichen Verkehrsmittel im nördlichen Schwarzwald kostenlos nutzen. Das machte es uns bei der Planung und der Entscheidung ohne eigenem Auto zu kommen noch attraktiver und leichter.
Bad Herrenalb – Schwarzwald Panorama Hotel
Unsere ersten Nächte haben wir in Bad Herrenalb verbracht, welches ein idyllischer Kurort im nördlichen Schwarzwald ist. Eingebettet in das malerische Albtal, wo sich sieben Täler treffen, fanden wir in toller Hanglage das Schwarzwald Panorama Hotel. Wir hatten hier zwei super Zimmer mit Blick über den Ort und die umliegenden Täler. Das Schwarzwald Panorama Hotel hat einen kleinen Spa-Bereich für die nötige Entspannung nach ausgedehnten Wanderungen und auch das Frühstück und Abendessen kann sich sehen lassen.
Wir haben uns rundum willkommen gefühlt und freuten uns somit auf die kommenden Tage und Abenteuer im Schwarzwald und die Zeit im Schwarzwald Panorama.
Der ALBTAL.Abenteuer.Track
Für uns startete das Abenteuer nördlicher Schwarzwald direkt mit einer richtigen Herausforderung. Der ALBTAL.Abenteuer.Track ist Deutschlands erste Crosswander-Tour und führt uns durch das wunderschöne Albtal im nördlichen Schwarzwald. Diese Tour ist mehr als nur Wandern. Sie bietet zwei Etappen von etwa 24 Kilometern durch unberührte Natur und durch dichte Wälder.
Wir haben nur eine der beiden Etappen gemacht und sind am Bahnhof in Bad Herrenalb gestartet. Das Zeichen des ALBTAL.Abenteuer.Tracks führte uns immer weiter und immer höher in den den nördlichen Schwarzwald. Die Wege waren meist einfach, aber durch die stetige Steigung nicht zu unterschätzen. Immer wieder kamen aber auch Trails hinzu, die uns auf schmalen Pfaden durch den Wald führten.
Wir erreichten auf den Wegen tolle Aussichtspunkte und genossen von dort den Blick in das Albtal hinab.
Die Wanderung ist für geübte Wanderer absolut machbar. Ihr solltet euch aber genügend Zeit einplanen und genügend Wasser und Verpflegung dabei haben. Es gibt keine Gasthäuser oder Hütten unterwegs. Auch für unsere beiden Teenager war die Tour kein Problem. Für erfahrene Wanderer und Outdoor-Enthusiasten bietet der ALBTAL.Abenteuer.Track genau die richtige Herausforderung.
Wir erreichten am späten Nachmittag wieder unser Hotel und nutzten gleich mal die Sauna im Spa nach der langen Wanderung. Zum Abendessen konnten wir zwischen Fleisch, Fisch und vegetarischem Essen wählen. Danach ging es auch schon ins Bett, denn die Wanderung und der Tag hatte es durchaus in sich.
Adrenalin im Adventure Bikepark Bad Wildbad
Der nächste Tag startete mit neuer Kraft und einem guten Frühstück im Schwarzwald Panorama Hotel in Bad Herrenalb. Danach fuhren wir mit dem Bus und der KONUS-Gästekarte etwa 40 Minuten nach Bad Wildbad. Ein malerischer Kurort am Sommerberg, durchzogen von dem Fluß Enz, der mitten durch den Ort plätschert.
Für uns ging es aber auf den Sommerberg, denn dort oben gibt es den Adventure Bikepark Bad Wildbad. Das Bikecenter ist allerdings unten im Ort Bad Wildbad. Unweit vom Bahnhof ist in einer alten Schwimmhalle das Bikecenter zu finden. Hier haben wir uns 4 Trailbikes plus Helme und Protektoren ausgeliehen. Im gesamten Adventure Bikepark gilt übrigens Helmpflicht mit Vollvisier und volle Protektoren-Pflicht.
Der Adventure Bikepark Bad Wildbad bietet für Mountainbike-Enthusiasten unterschiedliche Strecken mit verschiedenen Schwerpunkten. Auf sechs abwechslungsreichen Trails bietet er sowohl Anfängern als auch Profis spannende Herausforderungen.
- One Family Fun Trail: Ideal für Einsteiger und Familien.
- Wackenhut Fun Trail & Rocksolid Freeride: Für fortgeschrittene Fahrer mit mittlerem Schwierigkeitsgrad.
- Adventure Enduro Trail & EPIC Downhill: Herausfordernde Strecken für erfahrene Biker.
- Cratoni Kids Area: Ein spezieller Bereich für die jüngsten Mountainbike-Fans.
Für uns waren besonders der One Family Fun Trail und der Rocksolid Freeride spannend. Wir sind diese beiden Trails mehrere Male gefahren und bei jedem Mal kamen wir wieder besser klar. Es war das erste Mal in diesem Jahr in einem Trailpark. Hinauf ging es dann wieder mit einem Shuttle und nicht wie erwartet mit der Sommerbergbahn. Das klappte mit dem Shuttle aber auch recht gut.
Gegen Mittag machten wir dann eine Pause im Ort Bad Wildbad. Im Café Jats fanden wir direkt am Fluss Enz ein schönes Plätzchen in der Sonne. Und der Kuchen und der sehr leckere Kaffee brachten uns dann wieder Kraft für die nächsten Runden auf den Trails. Aber auch auf dem Sommerberg findet man einige gastronomische Einrichtungen, wie zum Beispiel die Skihütte Bad Wildbad, direkt am Einstieg zum One Family Fun Trail.
Hängebrücke WILDLINE am Sommerberg in Bad Wildbad
Auf dem Sommerberg gibt es aber noch viel mehr zu erleben, als die Trails des Adventure Bikeparks. So bietet der Berg im nördlichen Schwarzwald noch die imposante Hängebrücke WILDLINE, einen großen Aussichtsturm und den Baumwipfelpfad Schwarzwald. Wir haben die WILDLINE besucht und sind auf der 380 Meter langen Hängebrücke auf bis zu 60 Metern über dem Erboden entlang gelaufen oder besser gewankt. Die Fußgängerbrücke ist nach oben gewölbt, sodass wir das Ende der Brücke beim betreten nicht sehen konnten.
Wer diese Brücke betritt, sollte schwindelfrei sein. Sie schwingt beim betreten und es fühlte sich etwas lustig an darauf zu laufen. Wir fühlten uns aber zu jeder Zeit sicher. Von der Brücke hat man eine wundervolle Aussicht über Bad Waldbad und den nördlichen Schwarzwald.
Gegen späten Nachmittag fuhren wir mit dem Bus zurück nach Bad Herrenalb und kamen nach einem vollen Tag wieder im Schwarzwald Panorama Hotel an. Mit einer Runde Entspannung in der Sauna und im Pool des Hotels, sowie leckerem Abendessen ließen wir den aufregenden Tag ausklingen.
Sommerrodelbahn Bobbahn und Kletterpark am Mehliskopf
Am heutigen Tag reisten wir weiter und haben Bad Herrenalb mit dem Bus in Richtung Baden Baden verlassen. Auch hier konnten wir einfach mit der KONUS-Gästekarte kostenfrei die öffentlichen Busse nutzen. Bis zum Mehliskopf fuhren wir, wo auf uns die Sommerrodelbahn, auch Bobbahn genannt und der Kletterpark warteten. Die Bobbahn am Mehliskopf ist eine ganzjährig geöffnet und liegt direkt an der Schwarzwaldhochstraße bei Bühl/Sand.
Flo und Ben haben sich in die Bobbahn dann ausprobiert und haben auch sichtlich Spaß. Es ist sicher nicht die erste Sommerrodelbahn für die beiden, also wussten sie genau, wie sie die Kurven und Kreise so schnell wie möglich nehmen konnten. Der Fahrwind bließ den beiden am Mehliskopf ins Gesicht und nach etwas mehr als einer Minute Abfahrt waren beide wieder zurück am Startpunkt.
Nun ging es direkt hinüber zum Seilklettergarten. Hier gibt es sieben Parcours in Höhen zwischen 3 und 14 Metern, die unterschiedliche Schwierigkeitsgrade bieten. Also ist für jeden etwas dabei um das Adrenalin zu spüren. Flo und Ben haben sich aufgrund ihrer Erfahrung direkt wohl gefühlt im Kletterpark und wussten auch mit dem Kletterzeug umzugehen.
Der Kletterpark ist zwischen riesigen alten Bäumen eingebettet und ist wunderschön mit vielen verschiedenen Herausforderungen konzipiert. Die ein oder andere Stelle war auch für unsere beiden Jungs etwas knifflig. Aber am Ende dennoch gut machbar.
Bogenparcours am Schützenhaus des Schützenverein Forbach
Wir fuhren mit dem Bus weiter nach Forbach und erreichten dann mit etwas Hilfe das Schützenhaus Forbach. Dieses ist am Berg etwas oberhalb des Ortes gelegen. Wir haben uns Bögen und Pfeile ausgeliehen und dann ging es los auf einen der beiden Bogenparcours des Schützenhaus Forbach. Es gibt einen langen und einen kurzen Parcours. Für den größeren Parcours mit etwa 3 Kilometern Länge braucht man etwa einen guten halben Tag. Wir haben uns dann für den kürzeren Bogenparcours entschieden.
Ein kleiner Weg führt durch den Wald und an ausgewiesenen Stellen konnte man dann aus unterschiedlichen Entfernungen auf kleine und große Tier-Attrappen schießen und so Punkte sammeln. Klar brach bei uns ein Wettkampf aus, denn in jedem von uns steckt dieses Wettkampf-Gen! Jeder wollte treffen und die meisten Punkte bekommen.
So schossen wir mit Pfeil und Bogen wie Robbin Hood durch den nördlichen Schwarzwald auf die etwa 15 Ziele bis zum Schützenhaus zurück. Wer am Ende gewonnen hat, war dann doch egal, denn der Spaß als Familie stand für uns alle im Vordergrund. Eine Runde auf dem Bogenparcours in Forbach kann jeder mit zeitlich ausreichender Voranmeldung direkt beim Schützenverein buchen.
Das Höhenhotel Rote Lache in Forbach
Der Tag war auch wieder lang und wir erreichten per Taxi am Nachmittag das Höhenhotel Rote Lache im nördlichen Schwarzwald. Wir hatten von hier aus einen wunderschönen Blick auf den Ort Forbach, da das Hotel auf einem Berg gelegen etwas Abseits vom Ort war. Mit einem Kaffee und einem herausragend leckerem Stück Kuchen, ließen wir den Tag ausklingen.
In der Nacht zog noch ein starkes Gewitter über den nördlichen Schwarzwald und das Höhenhotel Rote Lache. Die Blitze zuckten immer wieder extrem hell und das Grollen des Donners ließ uns immer wieder staunen. Es hatte schon etwas Besonderes dieses Gewitter hier oben zu erleben, auch wenn nicht alle von uns Gewitter als angenehm empfinden ;-).
Kann man mal machen – Die Abenteuer im nördlichen Schwarzwald
Sehr positiv geht es für uns aus dem Schwarzwald wieder zurück mit dem ICE zurück nach Berlin. Wir haben wundervolle Natur, tolle Abenteuer mit Adrenalinschüben und bezaubernde kleine Orte mit alten Fachwerkbauten erwartet und auch bekommen. Wir haben echte Herausforderungen für uns alle gestellt bekommen und diese auch gemeistert. Der Schwarzwald bietet alles was man sich als Outdoor-und Naturverbundene Familie wünscht.
Für uns wieder mal eine sehr gute Erkenntnis… Es ist alles sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden und machbar. Wir hatten auch keine Probleme mit den Verbindungen der Züge und Busse. Ja, das kann auch mal ganz anders kommen. Aber man kann auch auf der Autobahn in einen Stau geraten und alle Zeitpläne sind dahin. Wir können nur empfehlen Deutschland mit der Bahn und den ÖPNV zu bereisen und der Schwarzwald ist somit quasi um die Ecke von Berlin.
