Fahrradtour mit Kindern auf dem Elberadweg – Abenteuer, Jugendherbergen & jede Menge Kuchen!

Wie viel Abenteuer passt in eine Fahrradtour auf dem Elberadweg mit Kindern? Wir wollten es wissen und sind als Familie mit unseren Gravel Bikes auf dem Elberadweg gestartet. Zwischen Felsmassiven, Flusslandschaften und barocken Stadtkulissen ging es von Bad Schandau über Dresden bis nach Strehla – immer entlang der Elbe und mit Übernachtungen in familienfreundlichen Jugendherbergen.

Was uns erwartet hat? Überraschend entspannte Radkilometer, Fähren auf der Elbe, Gänsehaut beim Sonnenuntergang auf der Bastei und in Dresden – und jede Menge Pausen mit Kuchen, Limonade, Kaffee und Eis. Warum diese Strecke besonders gut für Familien geeignet ist, wie sich das Reisen mit dem Fahrrad anfühlt – und warum Jugendherbergen mehr sind als nur Schlafplatz mit Frühstück, das erzählen wir euch in diesem Beitrag.

Die Anreise mit der Bahn nach Bad Schandau

Zur Anreise nach Bad Schandau haben wir uns für die Bahn entschieden. Für uns ein umweltfreundliches Verkehrsmittel, in dem man auch Fahrräder transportieren kann und eigentlich sehr gut voran kommt. Es heißt aber frühzeitig buchen, damit man auch sein Fahrrad mitnehmen kann. Denn in den Fernzügen ICE und IC gibt es nur begrenzt verfügbare Stellplätze, welche im Vorfeld gebucht werden müssen.

Bei uns hat auch fast alles gut mit der Bahn geklappt. Ganz ohne kleine und größere Wutausbrüche kann man mit der Bahn leider nicht reisen. Aber wir haben alles hinbekommen und wollen hier nicht über die Probleme der Bahn schreiben. Diese sind allen bekannt. Wir wollen über unsere wunderbare Radreise mit den Jugendherbergen auf dem Elberadweg durch Sachsen erzählen. Und diese startet gleich mit dem ersten Abenteuer in der Stadt Wehlen.

Die Bastei Brücke zum Sonnenuntergang

In der Stadt Wehlen sind wir am Abend mit der Bahn angekommen und direkt mit der Fähre über die Elbe gesetzt. Die Sonne ging langsam unter, aber wir hatten noch eine spontane Idee. Wir wollten hinauf zur Bastei Brücke und hatten die Hoffnung, dass da wenige bis gar keine anderen Touristen da sind.

Wir haben den Aufstieg dann auch direkt gefunden. Aber hier gab es Treppenstufen, die wir nicht mit dem Fahrrad hinauf steigen konnten. Also haben wir unsere Bikes unten angeschlossen und sind das kurze Stück hinauf gelaufen.

Zwischen Felsen hindurch ging es immer höher. Und dann standen wir tatsächlich allein auf der Bastei Brücke in der Sächsischen Schweiz. Ein wirklich cooler Moment, denn Melanie und ich (Thomas) kannten die Bastei Brücke aus unserer Kindheit. Wir wussten auch, wie voll es hier oben normalerweise ist und haben unseren Jungs dann Bilder gezeigt.

Die Sonne war schon hinter den Bäumen verschwunden, aber das Licht war wunderbar, eine ganz tolle Stimmung.

Wir stiegen dann wieder hinab und sattelten unsere Bikes. Es war mittlerweile dunkel. Gut beleuchtet und mit gleichmäßigem Tritt ging es dann noch etwa 20 Kilometer bis zur Jugendherberge über teilweise bergiges Terrain durch den Wald, immer begleitet von unzähligen Glühwürmchen.

Die Bastei Brücke in Elbsandsteingebirge
Die Bastei Brücke in Elbsandsteingebirge

Jugendherberge Bad Schandau

In der Jugendherberge Bad Schandau kamen wir in der Nacht an und der Schlüssel für unser Zimmer war in einer Schlüsselbox verstaut. Wir mussten nur noch schnell die Betten beziehen und sind direkt ins Bett gefallen. Daher konnten wir uns erst am Morgen einen kleinen Überblick verschaffen.

Die Jugendherberge bestand aus zwei Gebäuden mit mehreren Etagen. Auf jeder Etage waren Mehrbett-Zimmer. Toiletten und Duschen gab es auf jeder Etage. Es gab einen extra Fahrrad-Raum, wo wir noch in der Nacht unsere Bikes abstellen konnten.

Das Frühstück am Morgen gab es im Gebäude gegenüber im Erdgeschoss, einem schönen alten Gewölbe. Bei schönem Wetter konnten wir aber auch draußen auf dem Hof einen Kaffee genießen. Beim Frühstück haben wir nichts vermisst. Es gab Brötchen, Müsli und verschiedenen Belag, dazu Tee, Saft, Kakao oder Kaffee.

So gut gestärkt, konnten wir in den Tag starten und packten unsere Bikes. Ich musste noch einen Schlauch flicken und dann konnten wir auch in den Tag starten.

Durch Bad Schandau hindurch und am historischen Personenaufzug vorbei ging es für uns elbabwärts. Der Aufzug wäre ein sehr schöner Zwischenstopp, den wir aber diesmal nicht besuchten. Wir setzten mit der Fähre über die Elbe und fuhren dann auf der linken Elbseite weiter.

Besuch der Festung Königstein

Schon von weitem sahen wir dann die Festung Königstein direkt an der Elbe. Bevor wir aber den Anstieg hinauf zur Burg in Angriff nahmen, hatten wir Lust auf eine kleine Stärkung. Kurz vor dem Ort Königstein war ein toller Biergarten mit einem alten Amerikanischem Trailer. Hier machten wir einen Stopp. „Vier Fassbrause, drei Latte Macchiato und ein Softeis bitte.“ Und dann saßen wir einfach direkt in der Sonne, an der Elbe und genossen den Blick aufs Wasser.

Blick auf die Festung Königstein
Blick auf die Festung Königstein

Mit Zucker im Körper ging es nun hinauf zur Festung Königstein. Der Anstieg war nicht einfach, ist aber für den geübten Radler machbar. Und mit einem E-Bike wäre dieser natürlich gar kein Problem. Das schafft man also.

Die Fahrräder kann man auf dem Parkplatz anschließen und dann kommt man mit wenigen Schritten zum Eingang der Festung.

Die Festung Königstein ist ein echtes Highlight in der Sächsischen Schweiz. Hoch oben über der Elbe thront diese beeindruckende Anlage auf einem Tafelberg und bietet nicht nur spektakuläre Ausblicke auf das Elbtal, sondern auch jede Menge Geschichte zum Anfassen. Ein Mix aus mittelalterlichem Gemäuer, interaktiven Ausstellungen und weiten Panoramablicken gibt es zu erleben.

Besonders begeistert waren wir vom unterirdischen Brunnen (einer der tiefsten Europas!) und dem riesigen Festungswall, auf dem man einmal rundherum spazieren kann. Für Familien gibt es liebevoll gestaltete Mitmachstationen und Erlebnisführungen, bei denen alle Entdecker auf ihre Kosten kommen.

Ein echtes Plus: Der Besuch ließ sich wunderbar in unsere Radreise integrieren – mit einer kurzen Pause in Königstein und einem kleinen Umweg, der für uns zum echten Höhepunkt an diesem Tag wurde.

Wer mit dem Fahrrad die Festung Königstein besucht findet übrigens unterhalb der Burg auf dem Platz vor den Kassen die passenden Fahrradständer. Ihr müsst aber Schlösser mitnehmen. Wir hatten unsere Tex-Lock Eyelet Schlösser dabei.

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Unterwegs auf dem Elberadweg

Nach dem Besuch ging es wieder hinab in Richtung Elbufer. Auf einmal sahen wir zwei volle Kirschbäume am Rand einer kleinen Straße. Natürlich machten wir einen Stopp und schlugen uns die Bäuche voll. Wow, waren die lecker. Es ging dann nur ein kleines stück weiter und wir erreichten erneut einen kleinen Biergarten direkt an der Elbe. Hier machten viele Radler und Radsportler eine Pause – so auch wir.

Danach fuhren wir weiter auf dem Elberadweg immer in Richtung Dresden. An Pirna rauschten wir vorbei und sahen immer wieder tolle Biergärten, Radler-Cafés und kleine Badestellen an der Elbe. Es war ein warmer Tag und die Menschen nutzen alles Vorzüge des Elberadwegs und das Ufer der Elbe.

Erfrischung im Freibad Wostra

Wir erreichten dann das Freibad Wostra direkt am Elberadweg kurz nachdem wir das Ortsschild von Dresden passierten. Eine Erfrischung im Freibad schien für uns eine sehr gute Idee.

Das Freibad Wostra bietet ein großes Schwimmbecken und mehrere Sprungtürme. Das haben Flo und Ben direkt gesehen und beide grinsten und wollten vom 5 Meter Turm springen. Also hinein ins Freibad Wostra. Nebenan gibt es übrigens noch das Strandbad Wostra, was für alle FKK-Fans etwas Ostsee-Feeling mitten in Sachsen bringt.

Wir suchten uns im Freibad Wostra ein schattiges Plätzchen auf der großen Wiese und schon waren die Jungs in ihren Badehosen und unterwegs in Richtung Sprungturm. Wir Eltern haben von weitem zugeschaut.

Jugendherberge Dresden

Nach dem Badespaß setzten wir uns wieder auf unsere Fahrräder und radelten weiter den Elberadweg entlang. Durch das Blaue Wunder hindurch, wo man übrigens auch hervorragend im Schillergarten ein Kaltgetränk genießen kann.

Wir erreichten die Elbwiesen und sahen dann schon die historische Altstadt von Dresden mit der Kuppel berühmten Frauenkirche und die Dresdner Hofkirche. Nun waren es nur noch wenige Kilometer bis zu unserem heutigen Etappenziel, der Jugendherberge Dresden.

Diese liegt mitten in der Stadt und ist fußläufig zur historischen Altstadt von Dresden. In der Jugendherberge wurden wir sehr freundlich empfangen und auch hier gab es einen Fahrradkeller. Das ist toll, dass die Jugendherbergen auf die Elberadweg-Fahrer eingestellt sind. Unser Zimmer war schon fertig. Es waren zwei Zimmer mit 4 Einzelbetten und einer Toilette und Dusche auf dem Zimmer.

Wir machten uns frisch und gingen dann zum Abendessen. Es gab komplett vegetarisches Essen. Der Essen-Plan für die Woche im Fahrstuhl zeigte, dass hier sogar sehr viel vegetarisch oder gar vegan gekocht wird. Sehr großes Lob von uns dafür. Und das Essen war richtig gut. Es gab ein Salat-Buffett, zwei verschiedene Essen und Nachtisch. Dazu konnte man sich verschiedenste Getränke selbst zapfen.

Wir haben dann direkt auf dem Hof der Jugendherberge Dresden bei schönstem Wetter gegessen und es uns gut gehen lassen.

Filmnächte am Elbufer

Unser Tag war aber noch nicht zu Ende. Wir spazierten nach dem Essen etwa 20 Minuten durch die Stadt vorbei am Zwinger, an der Semperoper hinüber auf die andere Seite der Elbe. Dort finden jedes Jahr die Filmnächte am Elbufer statt. Hier gibt es im Sommer Konzerte und Freiluftkino.

An diesem Abend sollte der aktuelle „Mission Impossible“ mit und von Tom Cruise laufen. Wir waren pünktlich am Einlass und suchten uns dann einen guten Platz. Die Kulisse war einfach unglaublich. Die Sonne ging unter, man schaute an der Leinwand vorbei auf die Altstadt von Dresden und im Hintergrund fuhren drei Heißluftballons über die Stadt.

So ging ein wundervoller Abend zu Ende und wir spazierten dann wieder zurück zur Jugendherberge Dresden, wo wir müde vom Tag in unsere Betten fielen und sehr schnell einschliefen.

Mit einem guten Frühstück in der Jugendherberge Dresden starteten wir in den Tag. Es gab Müsli, Brötchen und Brot mit Aufschnitt und Marmelade, sowie Tee, Kaffee und frische Getränke. Wir haben dann unsere Taschen gepackt und alles an den Fahrrädern verstaut. Die Wasserflaschen wurden nochmal am Getränke-Schank der Jugendherberge mit Wasser gefüllt und dann starteten wir in den Tag. Eine lange Distanz stand heute auf dem Plan.

Besuch der Albrechtsburg in Meißen

Durch Dresden ging es schnell hindurch und dann weiter den Elberadweg entlang in Richtung Meißen. Unterwegs machten wir nach etwa 12 Kilometern einen kleinen ersten Stopp am Dampfschiff Restaurant in Radebeul. Hier konnten wir direkt an der Elbe nochmal einen Kaffee genießen. Dann ging es weiter und wir kämpften uns zwischen den Wiesen und Feldern an der Elbe entlang mit ordentlich Gegenwind. Aber wir kamen gut vorran und so erreichten wir gegen Mittag die Stadt Meissen mit der Albrechtsburg.

Die Albrechtsburg in Meissen am Elberadweg
Die Albrechtsburg in Meissen am Elberadweg

Wir wechselten die Elbseite und standen dann direkt in der wunderschönen Altstadt von Meissen. Dann lachte uns das Café Brot & Ehre an und wir sahen den leckeren Kuchen auf den Tellern der anderen Menschen vor dem Café. Wir kamen also nicht drum herum hier eine Eierschecke zu probieren. Naja, dafür fährt man ja Fahrrad. Und der Kuchen sowie der Kaffee waren sehr lecker. Wir wurden super freundlich bedient und so gut gestärkt ging es hinauf zur Albrechtsburg.

Die Stadt Meissen hat größtenteils grobes Kopfsteinpflaster. Also etwas aufpassen mit dem Fahrrad! Ein Besuch in der Albrechtsburg lohnt sich auf jeden Fall. Hier gibt es Histopads mit denen man durch die Geschichte der Burg swipen kann. Ein interaktiver Spaß, der Leben in die Ausstellung bringt. Wir kannten das schon von unserem Besuch in Moritzburg. Eine großartige Möglichkeit für kleine und große Besucher eine spannenden Rundgang durch die Albrechtsburg anzubieten.

Für uns ging es dann weiter auf dem Elberadweg und wir ließen die Albrechtsburg hinter uns.

Ben und Flo fahren auf dem Elberadweg an einem Kornfeld vorbei
Ben und Flo fahren auf dem Elberadweg an einem Kornfeld vorbei

Abkühlung im Nixenbad in Strehla

Es waren nun noch einige Kilometer die vor uns lagen bis zu unserem Ziel in Strehla. Wir durchquerten Riesa und fuhren dann noch ein kleines Stück zwischen herrlichen Kornfeldern und Pferdekoppeln entlang bis nach Strehla. Die Nixe auf dem Nixstein an der Elbe wies uns den Weg und wir wussten, wir sind gleich am Ziel.

Doch kurz vor der Jugendherberge Strehla suchten wir im Nixenbad Strehla etwas Abkühlung. Das Bad ist sehr idyllisch und bietet neben dem Schwimm- und Spaßbecken eine tolle Rutsche. Flo und Ben haben die direkt ausprobiert und hatten dabei richtig Spaß. Genau das richtige nach etwa 70 Kilometern auf dem Elberadweg mit dem voll bepackten Gravel-Bike.

Jugendherberge Strehla

Fußläufig zum Nixenbad Strehla fanden wir dann die Jugendherberge Strehla. Es ist unser letzter Stopp auf dem Elberadweg in Sachsen. Die Jugendherberge ist in einer ehemaligen Windmühle, was einen ganz besonderen Charme hat. So kann man ein Zimmer im alten Mühlenturm buchen und das in unmittelbarer Nähe zum Elberadweg.

Wie in den beiden anderen Jugendherbergen wird auch in dieser Frühstück und Abendessen angeboten. Dazu ein toller Außenbereich mit Beachvolley- und Fußballfeld. Und nicht zu vergessen: das Fußläufige Nixenbad.

Unsere Gedanken zum Reisen auf dem Elberadweg mit Jugendherbergen

Nur wenige Kilometer weiter den Elberadweg hinab beginnt Brandenburg und endet Sachsen. Somit sind wir einmal durch Sachsen auf dem Elberadweg gefahren. Es war eine tolle Tour und mit den Jugendherbergen bieten sich hervorragende Unterkünfte für Radreisende. Die Jugendherbergen sind natürlich keine Luxushotels, aber absolut mehr als nur zweckmäßig! Sie bieten alles was man braucht und sie sind alle auf Radfahrer eingestellt. Ein absolutes Plus für Elberadweg-Fahrer.

Dazu gibt es auf dem Elberadweg viele touristische Attraktionen zu entdecken. Von Burgen und Schlössern, tollen kleinen und großen historischen Städten über Weinregionen und wunderschöner Natur. Und nicht zu vergessen, die zahlreichen Biergärten, Restaurants und Radler-Cafés am Elebradweg. Man radelt doch für Kaffee/Kakao, Limo und Kuchen!

Fravely auf dem Elberadweg
Fravely auf dem Elberadweg

Für uns war es eine tolle Tour und jetzt ist natürlich der Ehrgeiz geweckt. Die Elbe und der Elberadweg gehen ja noch ein ganzes Stück weiter, als nur bis zur Grenze von Sachsen und Brandenburg. Der Anfang ist gemacht… wir sind gespannt, wann es dann für uns weiter geht. Und das sehr gern auch wieder mit Jugendherbergen.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

Autor

  • Ich bin Thomas und schreibe seit vielen Jahren den Familien Reiseblog Fravely. Ich liebe es die Welt zu bereisen und mit meinen beiden Jungs Flo und Ben und meiner Frau Melanie wundervolle Abenteuer zu erleben.

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