Für uns ging es für vier Tage in die Tiroler Zugspitz Arena nach Österreich. Die Zugspitze ist als höchster Berg Deutschlands natürlich immer eine Reise wert und vor relativ genau fünf Jahren haben wir die Zugspitze schon einmal besucht. Damals allerdings auf der deutschen Seite und durch Corona unter etwas erschwerten Bedingungen.
Nun also ging es wieder im Frühling in die Richtung, aber eben noch etwas weiter bis nach Tirol auf die österreichische Seite des Zugspitzmassivs. In Berlin sind wir am Abend mit dem ICE der Deutschen Bahn gestartet und Richtung München gefahren. Von da aus ging es über Garmisch-Partnekirchen bis nach Ehrwald in der Tiroler Zugspitz Arena, wo wir in der Nacht ankamen.

Das Hotel Ehrwalder Hof
In der Nacht sind wir im Ehrwalder Hof angekommen und schon im Vorfeld haben wir online und telefonisch alles geklärt, dass wir schnell Zugang zu unserem Zimmer hatten. Das klappte auch super. Am nächsten Morgen sahen wir dann, in was für einem kleinen Juwel wir die nächsten Tage und Nächte verbrachten. Voll liebevoll war dieses kleine familiengeführte Hotel eingerichtet. Es gab so viel zu entdecken. Es begann bei der verspielten traditionellen Inneneinrichtung und zog sich bis in den Garten.
Das Frühstück, wie auch das 3-Gänge Abendessen waren ausgezeichnet. Es gab eine Sauna, Tischtennisplatte im Garten und eine große Sonnenterrasse vor dem Hotel. Das Personal war sehr freundlich und wir fühlten uns hier sehr gut aufgehoben. Wir freuten uns also auf die kommenden Tage.
Die Schifffahrt auf dem Heiterwanger See
Nach dem Frühstück starten wir also in unseren ersten Tag in der Tiroler Zugspitz Arena. Es regnete und die Sonne sollte sich heute so garnicht blicken lassen. Wir entschieden uns also für passende Aktivitäten und fuhren mit dem Bus als erstes zum Heiterwanger See. Den Bus in der Tiroler zugspitz Arena kann man mit der Gästekarte kostenfrei nutzen. Perfekt für uns!


Am Heiterwanger See wollten wir bei einer Schifffahrt den Heiterwanger See und den Plansee erkunden. Die beiden Seen sind verbunden und zwei kleine Schiffe fahren verschiedene Stationen der beiden Seen an. Das Wetter ließ uns aber nicht wirklich an einer der Stationen aussteigen, da der Regen einfach nicht nachließ.
Wir fuhren also gemütlich eine Runde über beide Seen. Die Farben des Wassers waren auch bei diesem Wetter einfach fantastisch. Der Heiterwanger See ist bis zu 60 Meter tief und es leben hier viele Fische. Bei gutem Wetter sind hier viele Gäste, welche die Seen zum Baden nutzen. Auch ein SUP-Verleih ist direkt neben dem Anleger der beiden Schiffe. Auch ein Tretboot-Verleih ist auf der anderen Seite zu finden.



Vor Ort ist auch des Hotel und Restaurant Fischer am Heiterwanger See. Hier kehrten wir gegen Mittag ein und haben sehr gut gegessen.
Die Kletterhalle in Ehrwald
Der Regen ließ einfach nicht nach und es waren noch stärkere Regenfälle angesagt. Wir fuhren mit der Bahn wieder zurück nach Ehrwald und zogen uns kurz trockene Sachen in unserem Hotel Ehrwalder Hof an. Dann ging es nur wenige Schritte hinüber zur Kletterhalle Ehrwald. Diese war genau das Richtige bei so einem Wetter.
Am Einlass empfing uns Marcel, der als Paraletterer sogar schon für Deutschland unterwegs war. Super nett gab er uns eine Einweisung und er merkte auch gleich, dass wir schon etwas Erfahrungen haben. Aber auch Anfänger sind in der Kletterhalle bei Marcel gern willkommen.
Es gibt einen kleinen Boulder-Bereich für Kinder und einen für Erwachsene. Dazu gibt es einen großen Kletterbereich der bis in 16 Metern Höhe ragt. An den Kletterwänden gibt es 4 Selbstsicherungs-Anlagen. Dazu noch etliche Routen, auf denen man sich mit Seilen gegenseitig sichern kann. Wir hatten für Flo und Ben unsere Klettergurte dabei. Marcel gab nochmal eine kurze Sicherheitseinweisung und schon konnten Flo und Ben an den Selbstsicherungs-Anlagen bis unters Hallendach klettern.


Wir Eltern begnügten uns im Boulderbereich und suchten dann später die Herausforderung beim zuschauen der anderen Kletterer mit einer Tasse Latte Macciato in der Hand. Ja, wir sind auch immer wieder mal an die Boulderwand gegangen. Flo und Ben waren dagegen kaum von der Wand zu bekommen, sie hatten richtig Spaß. Und draußen… da schüttete es mittlerweile! Genau die richtige Entscheidung hier her zu kommen.
Nach dem guten Nachmittag in der Kletterhalle ging es zu Fuß rüber zum Hotel, wo schon unser Abendessen wartete. Wir vielen geschafft ins Bett, denn die Nacht zuvor war nicht lang. Und die Kletter-Action hat ihr übriges für die Müdigkeit getan.
Trailbiken im Bikepark Lermoos-Biberwier
Ein neuer Tag und es regnete immernoch. Aber es sollte heute besser werden. Also entschieden wir nach dem Frühstück: Die geplante Action im Bikepark Lermoos-Biberwier machen wir auf jeden Fall. Das wird sicher schmutzig, aber mega gut! Mit dem Bus fuhren wir von Ehrwald nach Lermoos, wo wir bei Zugspitz-Bikes vier Mountainbikes ausleihen konnten. Unsere Helme KED Pector ME-1 hatten wir dabei.



Dann ging es direkt zur Talstation der Grubigsteinbahn und mit dieser auch den Berg hinauf. Das Wetter war noch recht regnerisch und zwischen den Bergen hingen noch dicke Wolken. Aber es sollte noch aufklaren. Ganz oben an der Bergstation angekommen suchten wir dann die Trails. Wir fanden den ersten dann er recht schnell. Aber wir merkten auch, dass der viel Regen der letzten Tage nicht optimal für die Strecken waren. Also rollerten wir entspannt zurück zur Mittelstation.



Dort fanden wir den Bachtltrail. Ein Flowtrail, der wie für uns gemacht war. Der machte so richtig Laube. Im Mittelabschnitt wurde es etwas matschig, aber auch da kamen wir durch. Einspannte Kurven und kleinere Sprünge konnten wir auch bei diesem Wetter gut meistern. Allerdings sahen wir nach der ersten Abfahrt aus, als hätten wir uns im Schlamm gesuhlt. Das gehört eben dazu. Die Herren an der Seilbahn nahmen das gelassen.
Wir fuhren diesen Trail an dem Tag einige Male hinunter, bevor wir dann hinüber nach Biberwier fuhren. Das Wetter ist übrigens wirklich noch aufgezogen und die Sonne kam raus.
Mountaincart Action in Biberwier
Wer unseren Blog verfolgt, weiß auch, dass wir auch Mountaincarts in den Alpen stehen. Das ist wirklich ein rasanter Spaß am Berg. Schon so einige Strecken haben wir erlebt, aber die hier in Biberwier hat es wirklich in sich. An der Marienbergbahn Biberwier findet ihr direkt den Verleih der Mountaincarts bei Sport Schönherr.
Wir haben uns gleich vier passende Mountaincarts geschnappt und sind mit dem Sessellift hinauf zur Mittelstation. Von hier aus waren es nur einige Meter zum Waldhaus Talblick. Einem Restaurant und Hotel direkt am Berg. Nach einem leckeren Mittagessen schnappten wir unsere Mountaincarts und fuhren den Zweier-Sessellift hinauf zur Bergstation.
Von nun an ging’s Bergab und das mit einem ordentlichen Tempo. Die Wege waren im oberen Bereich breit und bestanden aus Schotter. Damit war ein driften mit den Mountaincars easy möglich. Wer die Dinger noch nicht kennt. Es ist ein Dreirad mit zwei Bremsen (hinten links und rechts) und wird nur vom Abtrieb beschleunigt. So rasten wir nun nach untern bis zur Mittelstation. Hier wurde der Weg schmaler und deutlich kurviger. Nach einigen riskanten Manövern kamen wir aber wieder gut an der Talstation an.



Mit den Mountainbikes ging es nun wieder zurück nach Lermoos zum Bikeverleih. Nach so viel Adrenalin waren wir echt etwas geschafft. Am Hotel angekommen, mussten wir uns erstmal gründlich reinigen. So konnten wir nicht zum Abendessen auftauchen.
Aufstieg zum Thaneller auf über 2300 Meter Höhe
Am heutigen Tag wollten wir ein Wanderung machen. Wir hatten uns den Gipfel des Thaneller ausgesucht, welcher etwas mehr als 2300 Meter hoch ist. Mit dem Bus fuhren wir in den Ort Rinnen, von wo aus wir unsere Wanderung starteten.
Ein schmaler Pfad führte uns den Berg recht Steil hinauf. Es waren auf knapp 4 Kilometern über 1000 Höhenmeter bis zum Gipfel eingeplant. Dementsprechend Stil war es auch teilweise. Aber der Wanderweg war sehr gut und auch perfekt ausgeschildert. So erreichten wir irgendwann die Baumgrenze und etwas später die Strauchgrenze. Dann sahen wir den Gipfel. Aber auch jetzt waren es noch einige hundert Meter.




Wir erreichten nach etwa zwei Stunden Wanderung das wunderschöne Gipfelkreuz. Die Aussicht war grandios und wir hatten ein tolles Wetter. Wir konnten auf der einen Seite zum Heiterwanger See schauen. Etwas weiter links war Deutschland zu sehen, denn wir blickten in Richtung Füssen. Auf der Anderen Seite sahen wir hinab nach Berwang. Das war unser Zielort für die heutigen Wanderung.

Wir stiegen also wieder hinab und nahmen nach etwas mehr als der Hälfte des Weges die Abzweigung nach Berwang. Am Speichersee ging es vorbei in das Dorf hinein. Im Ort Berwang fanden wir noch ein kleines Lokal mit leckerem Kuchen und Kaffee. Das tat gut. So ging es dann mit dem Bus wieder zurück nach Ehrwald in unser Hotel Ehrwalder Hof.
Die Zugspitze auf der Tiroler Seite
Unser letzter Tag startet wieder früh am Morgen. Direkt nach dem Frühstück wurden wir von einem Taxi abgeholt. Es gibt leider keinen passenden Bus zur ersten Seilbahnfahrt der Tiroler Zugspitzbahn hinauf zur Zugspitze. Diese wollten wir aber nehmen, damit wir die Touristenströmen noch etwas umgehen. Das haben wir auch geschafft und haben um 8:40 Uhr pünktlich die erste Bahn auf den Gipfel genommen.
Die Fahrt hinauf war durchaus spektakulär, denn der Ausblick auf die Tiroler Zugspitz Arena war grandios. Auf der anderen Seite zweigte sich der Eibsee, der in Deutschland liegt. An den schroffen Felsen führte ein schmaler Wanderweg hinauf zur Zugspitze. Das wäre auch mal etwas… dachten wir uns.



Oben auf der Zugspitz-Bergstation angekommen waren wir tatsächlich mit die ersten Touristen an dem Tag. Wir liefen hinüber zur Deutschen Seite, denn wir hatten eine Idee im Kopf und Klettersteigsets, sowie Helme im Rucksack. Dann sahen wir das goldene Kreuz der deutschen Zugspitz-Seite und niemand war da oben. Wir haben uns schnell unsere Kletter-Gurte angezogen und die Via Ferrata-Sets eingegangen. Helme auf und schon hingen wir zwischen Bergstation und Zugspitze im Felsen.
Ein großes Warnschild machte darauf Aufmerksam, dass es ab hier gefährlich ist und nur mit geeigneter Ausrüstung weiter gegangen werden sollte. Die Ausrüstung hatten wir. Gut gesichert ging es den kurzen Steig hinauf und dann standen wir tatsächlich ganz allein auf der Zugspitze vor dem goldenen Kreuz.
Nach ein paar Minuten folgten andere Bergsteiger und Touristen. Teilweise sogar ungesichert! Das konnten wir nicht wirklich glauben. Aber über den gesamten Vormittag sahen wir sehr viele Touristen, die ungesichert, teilweise waghalsig über den vereisten Klettersteig zum Gipfel wollten. Eine Frau ist sogar abgerutscht und konnte sich noch gerade so halten. Das kann man sich nicht mit ansehen… Leute! Ihr riskiert euer Leben!
Wir gingen hinüber zur österreichischen Seite der Zugspitze. Auf dieser steht nämlich auch ein Gipfelkreuz. Etwas unspektakulärer, aber nicht weniger schön. Wir blickten die Zugspitzbahn nach Tirol hinab und waren begeistert von der Aussicht in die Tiroler Zugspitz Arena. Doch die Tiroler Seite der Zugspitze hat noch mehr zu bieten.

Im Inneren der Bergstation ist ein Museum zur Geschichte der Zugspitze. Das haben wir dann sehr interessiert besucht. Von den ersten Seilbahnen zum Gipfel, über den Brand in der Talstation in Tirol bis hin zu eine alten Gondel kann man hier alles erleben. Zudem gibt es ein kleines Schneeflocken-Museum, welches die verschiedenen Formen und auch Farben der Schneeflocken aufzeigt.
Nach einem Besuch und Mittagessen im Panorama-Restaurant ging es für uns dann schon wieder hinunter mit der Seilbahn. Denn gegen frühen Nachmittag fuhr unser Zug in Ehrwald wieder in Richtung Berlin.
Mit der Deutschen Bahn über München zurück nach Berlin
Für uns geht damit ein wunderbares verlängertes Wochen in den Alpen zu Ende. Die Tiroler Zuspitz Arena ist eine wunderbare Region und perfekt mit der Bahn zu erreichen. Von München aus fahren stündlich Züge nach Garmisch-Partenkirchen und dann hinüber nach Tirol.
Wir haben von Tür zu Tür nur 7 Stunden gebraucht, was wir niemals mit dem Auto geschafft hätten. Und obendrein haben wir auch noch nervige Staus gespart. Die Bahn war übrigens relativ pünktlich und es hat alles funktioniert. Also auch mal ein Lob für die Deutsche Bahn.