White Pocket Arizona – Geheimtipp im Vermilion Cliffs National Monument auf unserem USA Roadtrip

Unser USA Roadtrip führte uns durch einige der spektakulärsten Landschaften, die der Südwesten zu bieten hat – Grand Canyon, Antelope Canyon, Monument Valley. Doch einer der Orte, der uns am meisten überrascht und nachhaltig beeindruckt hat, war ein verstecktes Juwel:. The White Pocket im Vermilion Cliffs National Monument in Arizona.

Das abgelegene Naturwunder ist ein absoluter Geheimtipp für alle, die spektakuläre Felsformationen, Abenteuer abseits der Touristenströme und unvergessliche Landschaften erleben wollen. Zudem ist die Anfahrt nicht ganz einfach und somit beginnt das Abenteuer schon im Auto bei der Fahrt zum White Pocket.

Unsere Unterkunft: Cliff View Cabin in der Lees Ferry Lodge

Für unseren Abstecher ins Vermilion Cliffs National Monument haben wir zwei Nächte in der Cliff View Cabin der Lees Ferry Lodge übernachtet – und hätten es nicht besser treffen können. Die kleine Hütte liegt direkt am Highway 89A, eingebettet in die beeindruckende Kulisse der roten Felswände. Von unserer Veranda aus hatten wir einen fantastischen Blick auf die Klippen – besonders bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang ein echtes Highlight. Die Cabin ist einfach, aber gemütlich eingerichtet und bietet alles, was man für ein paar erholsame Tage in der Wildnis braucht.

Perfekt war auch die Lage: nur eine kurze Fahrt zum White Pocket, zu The Wave und zu anderen Highlights in der Umgebung. Abends haben wir auf unserer Veranda das BBQ genossen und den Tag entspannt ausklingen lassen. Die Jungs konnten in der BAr Billard und Dart spielen so lange sie wollte. Es gab auf dem Gelände auch einen kleinen Garten mit frischem Gemüse und die Hühner gackerten im Hühnerstall. Für uns war die Cliff View Cabin der ideale Ausgangspunkt für unsere Abenteuer.

Unser Tag am White Pocket

Wir starteten recht gemächlich in den Tag, denn Lees Ferry Lodge ist die nächstgelegene Unterkunft zum The White Pocket und dem daneben gelegenen The Wave. Unser Ursprungsplan war es, The Wave zu besuchen. Hier ist aber eine Permission erforderlich und diese sind sehr rar. Nur 64 Personen dürfen täglich zu The Wave und eine Permission bekommt man online bei einer Lotterie viele Wochen vor dem Besuch. Wir hatten also kein Glück und haben uns dann The White Pocket vorgenommen.

Das White Pocket ist ein Plateau aus weißem und rotem Sandstein mit bizarren, spiralförmigen Formationen. Die Felsen wirken wie von Hand gezeichnet: Wellen, Muster und Farben, die an eine surreale Traumlandschaft erinnern. Man denkt, man läuft auf organischen Muskelsträngen – echt abgefahren! Anders als die berühmte The Wave ist eben keine Permission erforderlich und dennoch sind sehr wenige Menschen hier und das macht den Ort zu einem echten Hidden Gem in Arizona.

Anreise zum White Pocket im Vermilion Cliffs National Monument

Das liegt unter anderem an der abenteuerlichen Anfahrt zu the White Pocket. Ohne Allrad und Fahrpraxis im Offroad-Gelände geht hier gar nichts. Ein kurzer Stopp an der einzigen Tankstelle am Vermilion Cliffs National Monument ließ uns nochmal kurz zweifeln. Die Besitzerin schaute uns etwas ungläubig an, als wir davon erzählten, was wir heute geplant hatten. Wir zogen es dann aber doch durch!

Auf einer Gravelroad geht es erst einige Kilometer, bevor man dann auf einen sehr sandigen Weg kommt. Hier ist der Sand teilweise 30 bis 40 cm tief und es ist ein Geländewagen mit echtem 4×4 absolut erforderlich. Mit einem normalen PKW bleibt man hier garantiert stecken. Wir hatten den roten Jeep bei USA-reisen gebucht und waren damit super glücklich. Den 4×4 Lo in den Jeep auf der sandigen Piste hineingehauen und dann versuchten wir immer in Bewegung zu bleiben. Das klappte sehr gut.

Es gibt auch geführte Jeep-Touren ab Page. Wir waren erst allein unterwegs, bis ein zweites Auto hinter uns auftauchte. Das verschaffte uns ein gutes Gefühl, falls wir doch stecken bleiben sollten. Wir haben wirklich schauerliche YouTube-Videos gesehen. Gegen Mittag erreichten wir dann nach etwa 2 Stunden Fahrt The White Pocket und das, dank guter Vorbereitung, Fahrpraxis und gutem Auto, tatsächlich ohne Probleme.

Unser Erlebnis am White Pocket

Nach der Fahrt ins Nichts standen wir plötzlich vor einer Landschaft, die wir so noch nie gesehen hatten. White Pocket empfing uns mit stiller Weite und Felsformationen, die aussahen, als stammten sie von einem anderen Planeten. Wir wussten gar nicht, wo wir mit Fotos, Filmen und Drohnen-Shots anfangen sollten. Wir wanderten erstmal einige Zeit über die Wellen aus Sandstein, bestaunten die Farben im wechselnden Sonnenlicht und entdeckten immer neue Details. Die Farben der Felsen leuchteten in der Sonne – ein Traum für Fotografie-Liebhaber.

Wir waren alle vollkommen begeistert: Wir kletterten über die Felsen, fanden immer neue Wege durch das Labyrinth der Formationen und fühlten uns wie kleine Entdecker. Für uns alle war es ein perfekter Mix aus Abenteuer, Naturerlebnis und Familienmoment. Eben ein riesiger Abenteuerspielplatz, den die Natur geschaffen hat. Wir haben dann unzählige Fotos und Videoaufnahmen gemacht.

Wir wussten schon im Vorfeld, dass es wenig Schatten geben wird und hatten alle Sonnenschutz in Form von Sonnencreme, Cape und Sonnenbrillen dabei. Dazu ein paar Snacks und viel Wasser in unsere ORTLIEB Atrack Rucksäcken. Das ist wirklich sehr wichtig! Doch nach etwa 3 Stunden am White Pocket brachen wir wieder auf. Wir hatten noch längst nicht alles gesehen. Die Akkus der Drohnen waren aber leer und auch unsere Leistungsfähigkeit kam an ihre Grenzen bei der unglaublichen Hitze und in der Sonne von Arizona.

Über den gleichen Weg, den wir gekommen sind, ging es mit unserem Jeep wieder zurück.

Praktische Tipps für deinen Besuch in White Pocket

Damit dein Ausflug zum White Pocket Arizona reibungslos klappt, hier unsere besten Tipps:

  • Lage: Vermilion Cliffs National Monument, Arizona – nahe der Grenze zu Utah.
  • Fahrzeug: Nur mit 4×4 und Offroad-Erfahrung. Ansonsten geführte Tour buchen!
  • Zeit: Mindestens einen halben Tag, besser einen Tagesausflug einplanen.
  • Ausrüstung: Genügend Wasser, Snacks, Sonnenschutz, Kamera, Wanderschuhe. Keine Infrastruktur vor Ort.
  • Fototipp: Weitwinkelobjektiv oder Drohne, um die einzigartigen Muster einzufangen.

White Pocket oder The Wave?

Viele Reisende kennen die berühmte The Wave. Doch während dafür ein begehrtes Permit per Lotterie nötig ist, ist White Pocket frei zugänglich. Auch wenn die Formationen unterschiedlich sind, bietet White Pocket ein ebenso spektakuläres Erlebnis – mit dem Vorteil, dass du die Landschaft fast für dich allein hast. Zu the Wave können wir persönlich nichts sagen, da wir diese Formation nicht live gesehen haben. Aber den Bildern nach zu urteilen ist The White Pocket mehr als eine Alternative. Und Einheimische sagten uns: Es ist die bessere Location.

Fazit: White Pocket – ein Highlight auf unserem USA-Roadtrip

Für uns war White Pocket eines der unvergesslichsten Abenteuer auf unserem USA-Roadtrip durch Arizona, Nevada und Utah. Die Mischung aus wilder Anreise, einzigartiger Landschaft und absoluter Ruhe macht diesen Ort zu einem echten Geheimtipp im Südwesten der USA.

Es fühlte sich an, als hätten wir ein Stück Erde entdeckt, das kaum jemand kennt – und genau das war es, was den Moment so besonders gemacht hat. Wenn du nach einem Hidden Gem in Arizona suchst, das Naturwunder und Abenteuer vereint, dann gehört White Pocket unbedingt auf deine Reiseroute.

Autor

  • Ich bin Thomas und schreibe seit vielen Jahren den Familien Reiseblog Fravely. Ich liebe es die Welt zu bereisen und mit meinen beiden Jungs Flo und Ben und meiner Frau Melanie wundervolle Abenteuer zu erleben.

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