Death Valley Nationalpark: Unser Familien-Roadtrip zu Badwater Basin, Zabriskie Point & den Sand Dunes

In Kalifornien, ungefähr 5 Autostunden von Las Vegas entfernt, findet man das Death Valley. Und das macht seinem Name alle Ehre. Wir haben nicht nur den riesigen Salzsee von den spektakulärsten Perspektiven gesehen, sondern auch wunderschöne Juwelen im und um das Death Valley entdeckt.

Es war der zweite Tag unserer USA Reise und wir waren wortwörtlich Feuer und Flamme für die nächsten Tage. Denn die nächsten beiden Tage wollten wir im Death Valley verbringen. Nach ungefähr 1 1/2 Stunden Autofahrt von Pahrump, kamen wir an dem offiziellen Eingangsschild vom Death Valley National Park vorbei und wussten, es war nicht mehr weit. 

Dante’s View

Wir fuhren die Straße weiter entlang und bogen dann aber links von der Hauptstraße runter auf einen der Berge hinauf. Hier wartete auf uns der erste Blick auf das Death Valley. Und dieser konnte sich sehen lassen! Von 500 Meter Höhe konnten wir über das gesamte Death Valley blicken. Links und Rechts kilometerweit ein Tal aus Salz so weit das Auge reichte. Durch die Farbe sah der Salzsee fast wie ein Gletscher in den Alpen aus. Doch die Wärme erinnerte uns daran, dass es hier vermutlich nicht so häufig schneite. Trotzdem haben wir gemerkt, dass es hier oben noch angenehm warm war. 

Wir genossen noch einen Moment die Aussicht und konnten durch die eSIM von … sogar direkt ein paar Bilder an die Familie schicken. Danach mussten wir aber auch weiter, denn es lagen noch viele spannende Orte vor uns, die es zu Entdecken galt.

Zabriskie Point 

Der Zabriskie Point versprach kunterbunte Hügel mitten in der Wüste. Wir waren dementsprechend gespannt, ob so eine karge Steinlandschaft wirklich so bunt sein konnte. Die Antwort ist ja! Schon beim Parkplatz konnten wir die verschiedenfarbigen Hügel erkennen. 

Doch wir wollten die gesamte Aussicht haben und gingen einige Meter hinauf zur großen Aussichtsplattform. Gelb, weiß, braun, rot und sogar einige grün und Blautöne konnten wir finden. Mit einer polarisierten Sonnenbrille kann man die Farben sogar noch besser erkennen.

Über den Artists Drive die Artist´s Palette entdecken

Für uns war der Tag allerdings noch jung, weswegen wir weiter fuhren, bis wir an eine Kreuzung kamen. Hier mussten wir uns entscheiden, ob wir zuerst nach rechts zum Visitor Center und zum Hotel wollten oder ob wir die Badwater Road Richtung Süden fahren. Denn wenn man die Badwater Road, welche direkt am Salzsee entlang führt, vom Visitor Center bzw. vom Hotel Richtung Süden weiterfährt, kommt man an zahlreichen Attraktionen des Death Valleys vorbei. 

Eine dieser Attraktionen ist die Artist´s Palette. Hier kann man noch mehr bunte Farben finden. Grün, lila und blau Zum Beispiel kommen sehr häufig vor.

Auch wenn es für uns zuerst absurd klang, dass man statt einem Wander- oder Rundweg eine Straße benutzt, ergab es im Nachhinein doch Sinn, da die Temperaturen gerade im Sommer oft bei über 40° Celsius liegen. Oder wie wir gelernt haben: mehr als 100° Fahrenheit.

Etwa zwanzig Minuten fuhren wir zwischen den bunten Hügeln entlang. Wir fanden einige Stellen, wo die Felsen extrem blau-türkis waren! Immer wieder gibt es Parkbuchten und größer. Da wir im Sommer unterwegs waren stiegen wir nur kurz aus, denn die angenehme Klimaanlage war dann doch ein wenig schöner, als 40° und Sonne.

Die bunten Hügel entstanden übrigens, weil das Death Valley und das Gebiet darum vulkanisch geprägt ist. Ähnlich wie im Yellowstone, nur deutlich heißer und nicht so aktiv.

Death Valley Visitor Center

Das Visitor Center befindet sich mitten im Death Valley nördlich vom Salzsee und es ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Vor allem, wenn man mitten am Tag bei den Tageshöchsttemperaturen etwas machen möchte. Als erste holten wir uns dort den „America is beautiful“-Nationalpark-Pass. Mit diesem kann man ein ganzes Jahr sämtliche Nationalparks in Amerika besuchen.

Es ist sowohl informativ als auch interaktiv gestaltet und beherbergt ein kleines Museum, in dem die Geschichte des Death Valleys eindrucksvoll gezeigt wird. Dazu kommt eine große 3D Karte, auf der man die Attraktion des Death Valleys sehen kann. Hier finden Klein und Groß ihren Spaß.

The Oasis at Death Valley

Nach all den Eindrücken, Farben und der Hitze brauchten wir natürlich auch einen Ort zum Durchatmen – und genau dafür war „The Oasis at Death Valley“ perfekt. Mitten im Nichts, umgeben von trockenem Wüstenboden und endlosen Bergen, wirkt das Resort fast schon wie eine kleine, luxuriöse Oase. Und das nicht nur dem Namen nach.

Wir fuhren also vom Visitor Center zum Hotel, wo wir im Restaurant „The Ranch“ erstmal Mittag aßen. Wir bestellten alle einen Burger und fühlten uns damit sehr amerikanisch. Denn tatsächlich war das das erste richtig amerikanische Essen auf unserem Roadtrip. Ein bisschen lustig war das schon.

Danach sprangen Flo und Ben direkt in den Pool. Bei dieser Hitze tat das auch sehr gut. Darüber hinaus gibt es einen Tennisplatz und einen Basketballplatz sowie ein paar alte Eisenbahnwaggons zum bestaunen. Während Flo und Ben die Abkühlung im Pool suchten, gingen Melanie und Thomas zur Bar, wo sie sich einen Milchshake gönnten.

Das Hotel bietet außerdem Abendessen und Frühstück in „The Ranch“ an. Dieses Angebot nahmen wir ebenfalls wahr. Allerdings sollte man vorher einen Tisch reservieren. Denn leider haben wir den Fehler gemacht, das nicht zu tun, weswegen wir eine Weile warten mussten, bis wir einen Tisch bekamen. Theoretisch gibt es auch ein Buffet direkt neben an. Aber um ehrlich zu sein, sah das nicht sehr ansprechen aus. Deswegen: Tisch reservieren! 

Der Salzsee mit Bad Water Basin und dem Devils Golf Court

Nach der Pool-Pause im Hotel wollten endlich zu dem berühmten Salzsee, wofür das Death Valley bekannt ist. In unserem Jeep von alamo haben wir die Klimaanlage voll aufgedreht. Denn je näher wir dem Salzsee kamen, desto wärmer wurde es! Der bekannteste Punkt des Salzsee ist der Bad Water Basin. Denn das ist gleichzeitig auch der tiefste Punkt Amerikas mit 85 Meter unter dem Meeresspiegel. Und durch die Reflexion des weißen Salzes wurde es natürlich noch wärmer.

Uns machte das nichts aus und wir gingen ein paar hundert Meter über den Salzsee. Wir konnten uns kaum vorstellen, dass hier einst Wasser gewesen sein soll. Doch was eigentlich zählte, war die unendlich weite Sicht. Durch den strahlend blauen Himmel, konnte man Kilometer weit sehen. Ben und Flo gingen einige Meter weit hinaus, sodass Thomas einige spektakuläre Bilder machen konnte. Diese unglaublichen Bilder werden wir nie vergessen.

Neben dem Bad Water Basin gibt es noch den Devils Golf Court. Und nein die Rede ist nicht von einem von Herrn Trumps persönlichen Golfplätzen, sondern von dem Ort auf dem See, wo die Steine und Felsen, welche einst unter Wasser lagen, von weißen Salzkristallen umschlossen werden. Dadurch sehen die Steine aus wie riesige Golfbälle. Und aufgrund der Hitze und der Trockenheit sei ausschließlich der Teufel in der Lage hier Golf zuspielen, was wiederum den Namen des Ortes erklärt. 

Wir genossen noch einen Moment die Aussicht und den Blick auf die spektakulären Salzkristalle bevor wir uns auf den Weg zurück zum Hotel machten. 

Mesquite Flat Sand Dunes

Vor dem Abendessen im The Oasis at Death Valley, wollten wir den ersten Sonnenuntergang im Death Valley so schön wie möglich verbringen. Und wo würde das besser gehen als bei den Mesquite Sand Dunes. Wir waren selbst ein wenig überrascht, als wir bei der Planung der Reise erfuhren, dass es im Death Valley tatsächlich auch eine Sandwüste gibt. Diese befindet sich nämlich im Norden des Death Valley. 

Vom Parkplatz aus muss man kaum laufen, um direkt in der Wüste zu stehen. Wir wollten für den Sonnenuntergang allerdings alleine sein und auch das hatten wir nach ein paar hundert Metern Fußweg geschafft. Jetzt hieß es: Aussicht genießen!

Am nächsten Tag sind wir noch einmal an den Dünen vorbeigekommen. Dieses Mal blieben wir allerdings nicht so lange, da es tagsüber extrem heiß wurde und wir keinen Hitzschlag oder Sonnenbrand bekommen wollten.

Natural Bridge 

Unser zweiter Tag im Death Valley startete recht früh, denn wir wollten noch vor der extremen Hitze das Death Valley genauer erkunden. Am Tag zuvor entschieden wir uns dafür heute als erstes die Natural Bridge zu erkunden.

Theoretisch hätten wir diese auch am vorigen Tag besuchen können, denn die meisten Aktivitäten liegen nicht weit voneinander entfernt. Und eine davon ist die Natural Bridge.

Am Parkplatz fanden wir direkt ein Schild welches sagte, dass man nach 10 Uhr morgens aufgrund der Hitze nicht mehr zur Natural Bridge laufen sollte. Wir nahmen uns deswegen vor, nicht zu viel Zeit an der Natural Bridge zu verbringen, denn wir wollten noch ein paar andere Orte entdecken, bevor es zu heiß wurde.

Wir gingen also mit zwei Wasserflaschen los. Der weg führte durch einen kleinen Canyon und nach etwas 500 Metern konnte man das Ziel bereits sehen. Denn vor uns erstreckte sich eine Brücke aus Naturstein, welche mehrere Meter hoch war und in der Morgensonne traumhaft glänzte. Im Hintergrund sahen wir einige Berge und wenn die Kameraperspektive stimmt, sieht es fast so aus, als würde die Brücke über den Bergen schweben.

Die Jungs haben kurz geguckt, ob man irgendwie auf die Brücke hinauf kommt. Aber die Felswände links und rechts waren viel zu steil und Melanie und Thomas hielten das sowieso für keine gute Idee. 

Wir blieben ungefähr 20 Minuten bei der Bridge und machten uns nach zahlreichen kreativen Fotos wieder auf den Rückweg. Im Auto wurde sofort die Klimaanlage aufgedreht, aber zum Glück war das nächste Ziel nicht weit.

Hiking Golden Canyon

Etwa zwei Jahre zuvor waren wir in Tunesien unterwegs, wo wir unzählige Star Wars Drehorte von dem Planeten Tatooine entdeckt haben. Egal ob natürliche Canyons oder vor Ort erbaute Kulissen wie Mos-Espa – wir haben einiges gesehen. Nun sollte unsere Star-Wars-Drehorte-Sammlung erweitert werden: nämlich im Golden Canyon.

Hier wurden Szenen aus dem ersten Star Wars Film – Star Wars Episode IV – gedreht. Um genau zu sein traf hier Luke Skywalker zum ersten Mal auf Obi Wan Kenobi. 

Der Golden Canyon befindet sich etwa auf halbem Weg zwischen Hotel und Bad Water Basin. Auch hier fanden wir wieder ein Schild, welches davor warnte nach zehn Uhr den Canyon zu besichtigen. Die meinen es wohl ernst! Zum Glück sind wir etwas früher aufgestanden, sodass wir nach der Natural Bridge noch genug Zeit hatten den Golden Canyon zu erkunden, bevor die Mittagshitze eintrat.

Wir gingen also gespannt in den Canyon hinein. Wir können auf jeden Fall bestätigen, dass der Canyon seinen Namen verdient hat. Denn in der Vormittagssonne leuchteten die Felsen gelb-gold. Sonnenbrille nicht vergessen!

Nach nur wenigen Metern erkannten die Jungs sofort den Canyon aus dem Film wieder. Links und rechts vom Canyon gab es einige steile Felsspalten und wir überlegten, wo welche Szene gedreht wurde. Doch wir haben ein wenig die Zeit aus den Augen gelassen und so holte uns die Sonne wieder zurück zur Realität. Denn wir waren im Death Valley noch nicht fertig.

Harmony Borax Interpretive Trail

Nach der Golden Bridge fuhren wir noch einmal zurück ins Hotel, wo wir entspannt unsere Sachen packten, an der Bar noch einen Milchshake genossen und auscheckten. Wir mussten nämlich das Death Valley heute wieder verlassen, da unsere USA-Reise gerade erst begonnen hat.

Für uns sollte es heute weiter nördlich bis in den Ort Beatty gehen. Nicht weit vom Hotel befindet sich noch ein kleines Museum, in dem man einiges über die Geschichte des Gold- und Erzabbaus lernt. Die Rede ist vom Harmony Borax Interpretive Trail. 

Vom Parkplatz aus führt ein kleiner Rundweg an alten Eisenbahnen und Schmelzöfen entlang. An den zahlreichen Info-Tafeln findet man das gesamte Wissen über den Gold- und Erzabbau im Death Valley. Der Weg ist etwa 200-300 Meter lang und vor allem vor einer langen Fahrt bietet der Harmony Borax Interpretive Trail eine gute Möglichkeit, um sich nochmal die Beine zu vertreten und gleichzeitig etwas Wissen zum Angeben erlangt. 

In der Hitze wurde es dann doch langsam heiß, weswegen wir nicht länger als eine Viertelstunde blieben, bevor wir das Death Valley verließen. Wir fuhren über einige Berge, bevor wir auf eine Kilometer lange Straße kamen, die nur geradeaus führte. Wir konnten erst gar nicht einschätzen, wie lang diese Straße war, aber unser Navi sagte uns, dass diese Straße uns direkt nach Beatty führte und etwas etwa 20 Kilometer lang war.

Verblüfft fuhren wir weiter und kamen nun offiziell zum Ende des Death Valleys. Denn das „Welcome to Nevada“-Schild bedeutete gleichzeitig das Ende vom Death Valley.

Unser Eindruck vom Death Valley

Für uns war das Death Valley ein perfekter Start in unsere Amerika Reise und ein must do für einen Amerika-Roadtrip. Wir waren im Nachhinein froh, dass wir das Death Valley zu Beginn unserer Reise und nicht zum Schluss besucht haben, da es mit den wunderschönen Aussichten und den Attraktionen ein unvergesslicher Abschnitt der Reise sein wird.

Wir waren im Sommer im Death Valley unterwegs, was bedeutete, dass es unglaublich heiß war. Über 40° sind hier keine Seltenheit. Wenn man also im Sommer ins Death Valley fährt, sollten die Ausflüge unbedingt für früh morgens und spät am Nachmittag geplant sein.

Ansonsten können wir sehr stark empfehlen ins Death Valley zu fahren. Ein unglaublicher Ort mit unglaublich vielen Möglichkeiten.

Autor

  • Flo.umdiewelt

    Ich bin Florian und liebe es in den Bergen unterwegs zu sein. Auf einem Berg zu stehen und über die Gipfel oder in die Ferne zu schauen ist das Größte für mich.

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