Gold Butte National Monument – Einsame Schönheit in der Wüste Nevadas

Auf unserem Roadtrip durch den Westen der USA im Sommer wollten wir nicht nur die bekannten Highlights wie den Grand Canyon oder Zion National Park sehen, sondern auch Orte, die abseits der üblichen Touristenpfade liegen. So stießen wir auf das Gold Butte National Monument, ein Wüstengebiet südlich von Mesquite, Nevada. Kaum jemand kennt diesen Ort – und genau das macht ihn so besonders.

Melanie hatten diese Region auf der Karte entdeckt und hat uns alle neugierig gemacht. Also ging es nach dem Frühstück zu einer Tagestour in den Gold Butte National Monument in Nevada. Die Region liegt nordöstlich von Las Vegas und bietet einige Punkte, die man anschauen kann.

Die Anfahrt ins Nichts von Nevada

Fravely vor dem Gold Butte Monument Valley Schild in Nevada
Fravely vor dem Gold Butte Monument Valley Schild in Nevada

Schon die Fahrt dorthin ist ein kleines Abenteuer. Von Las Vegas aus sind es etwa zwei Stunden bis zum nördlichen Eingang. Von Mesquite aus kommend biegt man auf eine alte Straße ab, die direkt in die Wildnis und in die Wüste führt. Ab hier gibt es keinen Handyempfang, keine Tankstellen, keine Rangerstation – nichts außer staubigen Straßen, Felsen und Wüste. Die alte holprige Straße führt durch uns eine karge Landschaft. Es fühlt sich fast wie eine Zeitreise an: Am Anfang waren noch ein paar Farmen zu sehen, doch je weiter man fährt, desto einsamer wird es.

Wir hatten das Gefühl, in eine vergessene Welt einzutauchen. Kein anderes Auto weit und breit. Stattdessen nur der endlose Himmel über uns und um uns herum die Wüste und einige Berge. Wir erreichten das Eingangschild zum Gold Butte National Monument. Wir waren froh, dass wir einen Jeep Wrangler von USA-reisen hatten. Der hat uns hier in der Wildnis absolut überzeugt und seine Sache sehr gut gemacht.  

Einsamkeit inmitten wilder Natur im Gold Butte National Monument

Im Monument selbst begegneten wir – niemandem. Keine Touristen, keine Wanderer. Nur wir, die Landschaft. In dieser Welt n der fast jeder Ort bereits „entdeckt“ und voller Selfiesticks ist, fühlte sich das unglaublich besonders an.

Unsere Route führte uns zunächst zum Whitney Pocket, ein Gebiet mit eindrucksvollen roten Sandsteinfelsen, die sich wie riesige Skulpturen aus der Wüste erheben. Hier findet man auch alte Felssiedlungen und Mauerreste, die daran erinnern, dass Menschen schon vor langer Zeit in dieser kargen Landschaft lebten.

Weiter südlich stießen wir auf The Cistern, eine alte, in den Fels gehauene Wasserzisterne. Sie wirkt fast unscheinbar zwischen den riesigen Felsen. Aber wenn man davor steht, begreift man, wie wichtig diese Mauer für Menschen früher war, um hier zu überleben. Solche Orte machen einem bewusst, wie eng die Menschen damals mit der Natur verbunden waren – und wie sehr Wasser über Leben und Überleben entschied.

Hitze, Staub und Vorbereitungen für Nevadas Wüste

Was man allerdings nicht unterschätzen darf, wenn man diesen Ort besucht: die Hitze. Im Sommer steigt das Thermometer schnell über 40 Grad. Wir hatten reichlich Wasser dabei – und das war auch absolut nötig. Schatten gibt es kaum, und die trockene Wüstenluft laugt einen schnell aus. Wer hier herkommt, sollte mindestens 2-3, besser 4 Liter pro Person einplanen, gute Reifen am Auto haben und im besten Fall ein Allradfahrzeug nutzen, da manche Streckenabschnitte sehr rau sind.

Ein Ort, der bleibt – Gold Butte National Monument

Am Ende des Tages verließen wir Gold Butte mit staubigen Schuhen, trockenen Kehlen und einem Gefühl tiefer Ehrfurcht. Es ist ein Ort, der nicht mit lauter Schönheit glänzt, sondern mit stiller Größe. Einer dieser Orte, die man nicht vergisst, weil sie einem die eigene Winzigkeit vor Augen führen – und gleichzeitig das große Glück, so eine wilde, unberührte Landschaft ganz allein erleben zu dürfen.

Wir hätten auch noch weiter zum Devil’s Nostril, Seven Keyholes Slot Canyon und zu Little Finnland fahren können. Dies hätte uns über eine Schotterpiste geführt und wäre nochmal etwa 30 bis 40 Minuten Fahrtzeit gewesen. Aber wir haben uns aufgrund der Hitze bewusst dagegen entschieden. Sicher ist das Gold Butte National Monument im Herbst, Winter oder Frühling etwas angenehmer für einen Besuch.

Praktische Tipps für deinen Besuch

  • Anfahrt: Der Zugang erfolgt über Mesquite, Nevada. Ab dort führt eine Schotterpiste ins Monument. Ein SUV oder Allradfahrzeug ist sehr empfehlenswert.
  • Beste Reisezeit: Frühjahr und Herbst sind ideal. Im Sommer herrschen extreme Temperaturen von über 40 °C.
  • Wasser: Unbedingt reichlich Trinkwasser mitnehmen (mindestens 4 Liter pro Person und Tag). Vor Ort gibt es keine Versorgungsmöglichkeiten.
  • Ausrüstung: Sonnenschutz, Hut, feste Schuhe und gegebenenfalls GPS oder Offline-Karten, da kein Handyempfang besteht.
  • Übernachtung: Offiziell darf im Monument „dispersed camping“ betrieben werden, es gibt aber keine Infrastruktur. Die nächstgelegenen Hotels und Campingplätze findet man in Mesquite.
  • Sehenswürdigkeiten: Whitney Pocket (rote Felsen, alte Ruinen), The Cistern (historische Wasserzisterne), Petroglyphen an verschiedenen Felswänden, einsame Wüstenlandschaft.

Unsere Gedanken zum Gold Butte National Monument

Wer auf der Suche nach Abenteuer, Einsamkeit und authentischer Wüstenlandschaft ist, findet im Gold Butte National Monument einen Schatz, der noch nicht vom Massentourismus entdeckt wurde. Wir haben den Tag hier sehr genossen, auch wenn uns die Hitze sehr zu schaffen machte.

Fahrt nicht unvorbereitet in diese Region und habt das richtige Auto unter eurem Hintern. Gerade als Familie mit Kindern hat man eine ganz andere Verantwortung. Aber traut euch ruhig und besucht das Gold Butte National Monument. Vielleicht schaffen wir es beim unserem nächsten Besuch auch bis Little Finnland.

Autor

  • Ich bin Thomas und schreibe seit vielen Jahren den Familien Reiseblog Fravely. Ich liebe es die Welt zu bereisen und mit meinen beiden Jungs Flo und Ben und meiner Frau Melanie wundervolle Abenteuer zu erleben.

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