Wenn man auf einer Paradiesinsel wie Mauritius unterwegs ist, ist das türkisblaue Meer zu jeder Zeit nah und auf dem Mehr sieht man immer wieder einen Katamaran. Wir schauten auf unserer Reise auf Mauritius immer wieder etwas neidisch auf die Menschen auf den Schiffen und wollten dann auch eine Tour mit einem Katamaran an der Ostküste von Mauritius unternehmen.
Dafür mussten wir früh aus denn Betten, denn wer einen ganzen Tag an Bord verbringen möchte, darf den Vormittag natürlich nicht verpassen. Es ging also in den etwas größeren Ort Mahébourg. Dort wurden bereits erste Passagiere zu anderen Katamaranen gebracht. So dann auch wir. Mit einem kleinen Motorboot erreichten wir das große Schiff, auf dem bereits passende Musik für gute Stimmung lief. Es wurden gleich kalte Getränke, Snacks und Kaffee an Board bereitgestellt, sodass sich jeder bedienen konnte.
Die Tour startete mit einer genüsslichen Fahrt für etwa 1 1/2 Stunden Richtung Osten. Wir passierten einige Fischzuchtstationen, sowie mehrere kleine Fischerboote. Währenddessen konnten wir die grünen Berge und das kristallklare Meer bei strahlender Sonne genießen.



Im Meerwasser des Riffs schnorcheln
Der erste Zwischenstopp war bei einer kleinen Sandbank. Der Katamaran konnte geradeso hinfahren, da das Wasser nur noch etwas mehr als einen Meter tief war und das Boot nur etwa 30-40 cm tief im Wasser lag. Hier konnten wir uns im Wasser etwas abkühlen und mit Taucherbrille und Schnorchel die Unterwasser-Welt erkunden. Sogar eine kleine Schildkröte haben wir gesehen und ein Tintenfisch kamen ganz vorbei. Zum Glück ohne mit Farbe besprüht zu werden. Es gab es dort noch ein paar verbliebene Korallen und Anemonen mit den bekannten „Nemo“-Fischen zu sehen. Aber man sah auch viele gestorbene Korallen, was uns im ersten Moment etwas traurig machte. Allerdings muss man im Nachhinein sagen, dass es vernünftig ist, die Touristen dahin zu bringen, wo sie nicht mehr viel kaputt machen können und die gesunden Bestände in Ruhe zu lassen.
Taucherbrillen und Schnorchel kann man auch auf dem Katamaran ausleihen. Wir haben aber unser eigenes Equipment dabei. Es ist sinnvoll, dass vorab beim Anbieter nachzufragen, da es von Boot zu Boot natürlich variieren kann.
Für uns ging es weiter mit einem leckeren Mittagessen. Die Crew hatte während wir im Wasser waren, bereits ein kleines Buffet bestehend aus Salat, Couscous, Fisch, Würstchen und Chicken-Wings aufgebaut.
Île aux Cérfs
Nach einer Stärkung ging es mit dem Boot noch etwa eine Stunde weiter, bis wir unser Hauptziel erreichten. Auf dem Weg erkannten wir einige Orte am Festland wieder, da wir hier bereits ein paar Tage zuvor gewesen sind. So auch auf der kleinen Insel Île aux Cérfs. Beim ersten Mal haben wir uns die Südseite angeschaut, während es diesmal in den Westen vom ersten Teil der Insel ging. Die kleine Insel ist nämlich in zwei Teile aufgeteilt. Bei Flut ist sie durch eine Art Fluss getrennt, der bei Ebbe eine Sandbrücke hervorbringt, um auf die andere Seite zu gelangen.


Vor Ort gibt es verschiedene Aktivitäten wie Wakeboarden oder Parasailing. Wir wollten aber Zeit auf der Insel verbringen und suchten uns einen gemütlichen Platz am Strand, wo man gut im Meer schnorcheln kann. Wir waren sehr froh über die Entscheidung, Badeschuhe mitgenommen zu haben. Denn die Seeigel dort sind echt ne Hausnummer! Und vor allem viele mit bedrohlich langen Stacheln.

Etwa 1 1/2 Stunden später hieß es auch schon wieder „wir legen ab“. Der Rückweg war ursprünglich ohne weiteren Zwischenstopp geplant, aber ein paar Delfine besuchten uns noch. Da kann man natürlich nicht widerstehen und unser Kapitän steuerte den Katamaran in Richtung der Meeressäuger, sodass wir sie möglichst gut sehen konnten. Und das klappte auch! Nach ein paar Minuten fuhren wir weiter, da wir die Delfine nicht weiter stören wollten und bereits andere Boote sich genähert haben.

Schon vorher merkten wir, wie gut die Badeshirts gewesen sind. Denn die meisten anderen Gäste verließen das Boot mit einem ziemlich roten Rücken. Das wird die nächsten Tage unangenehm. Bei uns dagegen war nichts dergleichen und wir konnten den Katamaran entspannt verlassen und uns über den entspannten aber coolen Tag freuen.