Auf untererem Roadtrip im Sommer, mit dem Carado Camper, kamen wir am Mont Blanc, wohl einem der berühmtesten Berge der Welt vorbei. Natürlich wollten wir die Gelegenheit nutzen und uns den sagenumwobenen Berg selbst anschauen. Gleich vorweg: wir hatten nicht vor den Mont Blanc zu besteigen. Das ist mit Kindern einfach nicht die richtige Wanderung. Noch dazu sind wir selbst nicht so erfahren in den Bergen, dass so eine Tour für uns ein großes Risiko für Leib und Leben darstellen würde.
Wir wollten aber dennoch ein Stückchen Mont Blanc erleben und so buchten wir eine Übernachtung auf der Berghütte Rifugio Torino, direkt neben der Bergstation und hatten so eine echte Hüttenübernachtung am Mont Blanc. Aber lasst uns die ganze Geschichte erzählen, wie wir also „fast“ den Mont Blanc bestiegen haben!
Hotel oder Ferienwohnung am Mont Blanc in Courmayeur buchen:
Camping am Fuße des Mont Blanc
Wir kamen mit unserem Carado Camper über Norditalien in das Aostatal. Die Autobahn schlängelte sich zwischen den riesigen Bergen entlang bis durch Aosta hindurch bis nach Courmayeur. Dort haben wir in einem kleinen Supermarkt noch ein paar Dinge gekauft und dann ging es eine schmale Straße hinauf auf bis zum Camping Aiguille-Noire direkt am Mont Blanc Massiv.
Wir wurden sehr freundlich empfangen und haben dann auch einen tollen Stellplatz für die Nacht bekommen. Der direkte Blick auf den Helbronner, wo die Bergstation des Skyway Monte Bianco stand, begeisterte uns. Wir richteten uns mit dem Carado T338 EDITION 25 ein und bereiteten Abendessen. Auf dem Campingplatz gibt es übrigens auch eine hervorragende Pizzaria, bei der wir uns zwei Pizzen holten. Dazu gab es einige Leckereien auf dem Knister-Grill, die wir im Supermarkt in Courmayeur geholt haben.
Es wurde Abend und wir gingen bei sehr angenehmen Temperaturen ins Bett.
Gravel-Tour am Mont Blanc Massiv
Den nächsten Morgen starteten wir mit einem Frühstück im Camper auf dem wunderschönen Campingplatz unterhalb des Mont Blanc Massivs. Wir hatten heute noch großes vor und wollten ganz hoch hinaus.
Doch erstmal wollten wir am Vormittag eine kleine Gravel-Tour machen. Also schnappten wir unsere Gravelbikes und radelten einen kleinen Rundkurs von etwa 15 Kilometern. Der Weg war eigentlich für Mountainbikes gedacht, aber dieser war auch ohne große Probleme mit einem Gravelbike zu befahren.
Wir überquerten eine kleine Brücke vorbei an einem andern Camp und radelten dann immer dem großen Bergbach entlang, der sich vom Mont Blanc Massiv durch das Tal hinab stürzte. Bis wir schließlich eine Brücke erreichten, wo sich das reißende Wasser sehr spektakulär zwischen riesigen Felsen hindurch floss.
Zurück in unser Camp gig es dann über Waldwege und auch ein Stück über eine Skipiste. Denn wir waren hier mitten in einem Skigebiet, welches quasi im Sommerschlaf steckte.
Mit dem Skyway Monte Bianco zum Punta Helbronner
Nun war es Nachmittag und wir wollte, wie schon gesagt sehr hoch hinaus. Es ging mit dem Camper die schmale Bergstrasse hinab nach Coumayeur. Die Seilbahn Skyway Monte Bianco war unser Ziel.
Wir hatten unsere Tickets für den Skyway Monte Bianco bereits online gebucht, da sie so günstiger sind, als direkt an der Kasse vor Ort. Einen Parkplatz für den Camper gibt es bei der Seilbahnstation gegenüber. Und auch PKW-Stellplätze gibt es genügend.
Wir hatten einen Timeslot für die Seilbahn gebucht und es war schon Nachmittag. Also fuhren wir fast ganz allein mit der modernen großen Seilbahn hinauf. Übrigens kann man diese Seilbahn und das gesamte Gebiet im Film „Kingsman 2: The Golden Circle“ sehen. Wir erinnerten uns an viele Details aus dem Film. Der Skyway Monte Bianco ist auch wie geschaffen, für so einen Film, denn die Station im Tal ist super modern mit viel Glas gebaut. Sie gleicht etwas dem Gipfel vom Mont Blanc.
Die Seilbahn Skyway Monte Bianco ist in zwei Teilstücke unterteilt. Mit der ersten Bahn fuhren wir also bis zur Mittelstation. Die Gondel der Seilbahn ist übrigens rund und dreht sich auf der Strecke einmal um die eigene Achse, sodass man wirklich jeden Blickwinkel erleben kann. An der Mittelstation sahen wir auf dem Blick nach draußen ein großes Wandergebiet. Wir stiegen jedoch einfach nur um und fuhren hinauf bis zur Bergstation auf dem Punta Helbronner bei etwa 3500 Metern Höhe. Auch hier dreht sich die Gondel einmal um die eigene Achse.
Die Bergstation ist mindestens genauso futuristisch wie die Talstation und die Seilbahn selbst. Es gibt hier oben ein kleines Café und Restaurant, ein kleines Museum und einen typischen Souvenirshop. Aber das coolste war die große runde Aussichtsplattform auf dem Dach der Bergstation. von hier aus hatte man einen wundervollen Blick.
Übernachtung in der Rifugio Torino
Für uns ging es dann mit dem Fahrstuhl hinunter zu einem langen Tunnel. Dieser endete unmittelbar an der Refugio Torino, die wir schon vom Skyway aus gesehen haben. Hier sollten wir die kommende Nacht verbringen. Wir hatten ein kleines Zimmer für 4 Personen im Vorfeld online gebucht. Dafür müsst ihr einfach direkt die Hütte anschreiben.
Diese charmante Berghütte liegt auf 3.375 Metern Höhe und bietet nicht nur einen spektakulären Blick auf die umliegenden Gipfel und dem Mont Blanc, sondern auch eine einzigartige Hütte-Atmosphäre, die wir einsaugen wollten. Beim Checkin wurden wir gefragt, wann wir Frühstücken wollten. Frühstück ist von 1 Uhr bis 7 Uhr am Morgen. Da wussten wir Bescheid, was die meisten hier vor hatten. Es sollte für die Bergsteiger in der Refugio Torino am nächsten Morgen auf den Gletscher und auf die Berge gehen. Ja vielleicht sogar auf den Mont Blanc. Aber nicht für uns.
Am Abend zeigte sich der Mont Blanc übrigens nicht mehr. Er war in den Wolken versteckt. Wir spielten vor dem Essen noch ein paar Runden Karten und Flo fand einen italienischen Bergsteiger für einen Partie Schach.
Die urige Unterkunft mit doch recht geräumigen Zimmern und einer rustikalen Küche, die genügend Energie für die anstehenden Bergabenteuer gibt, war an diesem Tag sehr gut besucht. Wir vermuten, dass dies im kompletten Jahr der Fall sein wird. Also plant euren Aufenthalt im Vorraus gut!
Nach dem Abendessen im Gemeinschaftsraum ging es für uns ins Bett. Die Nacht war aber für nicht so lang, denn wir wollten den Sonnenaufgang in den Bergen erleben. Viele von den Bergsteigern waren schon auf dem Weg oder machten sich gerade fertig, als wir aufgestanden sind. Und der Sonnenaufgang auf etwa 3500 Metern Höhe ist schon etwas besonderes.
Und da zeigte sich nun auch der Mont Blanc im Licht der aufgehenden Sonne. Wir waren echt happy und gingen so zufrieden gegen 6 Uhr zum Frühstück.
Die Panorama-Bahn – vom Punta Helbronner zum Aiguille du Midi
Danach gingen wir nochmal hinauf zu großen Plattform auf der Seilbahnstation. Von hier aus konnten wir den Mont Blanc so richtig gut sehen. Gefühlt war er noch einen Steinwurf entfernt. Aber die Wanderung dort hin dauert einen Ganzen Tag und ist nur erfahrenen Bergsteigern mit einen erfahrenen Guide ratsam. Überall stehen Schilder mit dem Hinweis auf Lebensgefahr.
Wir wollten aber mit der spektakulären Panorama- Bahn vom Punta Helbronner zum Aiguille du Midi fahren. Das ist eine frei hängende Seilbahn, welche die beiden Gipfel auf einer Distanz von 5 Kilometern verbindet. JA! Wirklich frei schwebend!
Die Fahrtzeit beträgt etwa 30 Minuten. Wir siegen mit wirklich weichen Knien in die Bahn. Denn wir konnten das Ende nicht sehen. Die Bahn Seile der Bahn verschwanden einfach in den Wolken. Unsere Handabdrücke werdet ihr sicher in einer der Gondeln wieder finden.
Die Bahn fährt über den Riesigen Gletscher Mer de Glace. Die Bahn hat immer 3 Gondeln zusammen für je 4 Personen am Seil. Davon gibt es 12 solcher Dreierpacks und jedes Mal hält die Gondel in der Station zum ein und aussteigen. Man hält also auf der Strecke immer wieder an. Der Ausblick ist einfach unbeschreiblich und es lohnt sich trotzdem weichen Knie.
Auf der französischen Seit angekommen waren wir auf dem Aiguille du Midi auf 3778 Metern Höhe und damit auf dem Höchsten Punkt unserer Reise. Über mehrere Plattformen und einer in den Berg gehauenen Bergstation erstreckt sich das Gebäude. Von vielen verschiedenen Aussichtspunkten bekommt man einen Eindruck von der Größe und der Weite der französischen und italienischen Alpen.
Für uns ging es mit der Panorama-Bahn die 5 Kilometer wieder zurück. Mittlerweile waren keine Wolken mehr da und wir hatten freie Sicht auf den Gletscher und auf den Mont Blanc. Wirklich einmalig! Am Helbronner angekommen fuhren wir mit dem Skyway Monte Bianco wieder hinab ins Tal zu unserem Camper.
Der Mont Blanc Tunnel von Courmayeur nach Charmonix
Alle Bergsachen waren schnell verstaut. Die Bergschuhe und großen Rucksäcke hatten im Camper wieder ihren Platz. Für uns ging es nun mit dem Camper weiter auf die französische Seite.
Es führt der Mont Blanc Tunnel durch das Massiv. Der Tunnel erstreckt sich über 11,6 Kilometer und bietet eine schnelle und komfortable Route von Courmayeur nach Chamonix. Die Fahrt dauert etwa 20 Minuten. Aber man sollte gut Planen, denn an der Mautstelle zum Tunneleingang kann man auch mal mehrere Stunden stehen. Denn die Autos dürfen nur in großen Abständen einzeln durch die Tunnelröhre fahren.
Wir waren gegen frühen Mittag an der Mautstation und haben etwa 30 Minuten gewartet. Das war also eine sehr gut Zeit für eine Durchfahrt.
Charmonix und das Mer de Glace
Hotel oder Ferienwohnung am Mont Blanc in Charmonix buchen:
Der Aufenthalt in Charmonix war nur ein kurzer Besuch für uns. Aber Charmonix als Juwel der französischen Alpen zeigte sich uns als wirkliches schöner touristischer Ort. Es war recht voll, aber klar, es ist Sommer, etwas anderes haben wir hier nicht erwartet. Es gibt aber eine Vielzahl an Parkplätzen für die vielen Besucher. Auch für unseren Camper gibt einen extra Parkplatz, auf welchem man sogar über Nacht stehen kann.
Es ging für uns dann zur typisch roten Zahnradbahn und mit dieser hinauf zum Mer de Glace. Den Gletscher haben wir ja schon am Vormittag von oben gesehen und nun wollten wir auch das Ende anschauen. Hier gibt es eine in den Gletscher gehauene Eishöhle Grotte du Glace für Touristen. Eine sehr neue Seilbahn brachte uns hinab zum Gletscher. In die Höhle kam man dann zu Fuß über angelegt Stege aus Metal.
Die Höhle ist wie schon gesagt sehr touristisch und hat uns nicht sonderlich beeindruckt. Viel imposanter war der Blick auf den Gletscher von unten und auch spannend und etwas neidvoll zu sehen, wie hier einige ihre Gletschertouren starteten. Wir hatten dafür heute aber keine Zeit.
Aber es blieb noch etwas Zeit für ein leckeres Käsefondue im Refuge du Montenvers. Boah das war richtig gut! Eines der besten Käsefondues, die wir je gegessen haben. Mit der Zahnradbahn und vollen Käsebäuchen fuhren wir wieder hinab nach Charmonix. Unsere Reise sollte nun weiter gehen in die nahe Schweiz, wo wir die Aletsch Arena besucht haben.
Charmonix bietet aber noch viel mehr als nur die Zahnradbahn und den Gletscher Mer de Glace. Das erkunden wir aber ein anderes Mal, wenn wir wieder am Mont Blanc unterwegs sind.