Für dieses Abenteuer ging es wieder sehr früh aus den Federn. Und auch wenn es bereits 6 Uhr gewesen ist, war es noch lange Zeit stockdunkel. Dennoch fuhren wir mit unserem 4×4-Geländewagen in die Stadt Vík. Dort sollte die Tour zur Katla Eishöhle mit Arctic Adventures starten. Im kleinen Shoppingcenter holten wir uns vorher noch einen Kaffee und für die Kids einen Kakao, sodass wir gut gestärkt loslegen konnten.
Start in Vik
Nach einiger Zeit sahen wir, wie immer mehr Trucks und Geländebusse auf dem Parkplatz ankamen und wir wussten: Damit gehts jetzt querfeldein über das Eis. Allerdings waren wir nicht alleine. In einer Gruppe von etwa 15 Personen fuhren wir Richtung Katla Eishöhle.

Auf dem Weg zum Ziel mussten wir auch über einen kleinen See, der zwar nicht besonders tief war, aber dafür war die Eisdecke nicht sonderlich stabil, weswegen wir ab und zu eingebrochen sin. Die Guides sind das aber gewohnt und auch für die Autos ist das überhaupt kein Problem. Trotzdem war es ein bisschen aufregend.
Die Katla Eishöhle
Am Fuß der Katla Eishöhle standen schon zahlreiche weitere Autos und Busse. Und es war kalt. Daher waren wir froh, dass wir unsere dicken Handschuhe eingepackt haben und somit nicht zu sehr gefroren haben. Nun hieß es Krampen an und auf geht’s.


In der Gruppe liefen wir etwa 10 Minuten, bis wir beim Eismassiv ankamen. Im Vorhinein wurden wir oft gefragt, ob die Katla Eishöhle nicht eingestürzt war. Die Antwort ist nein. Der berühmte Eisbogen ist im letzten Sommer eingestürzt. Die Katla Eishöhle selbst ist eigentlich ein riesiges Eis-Gebiet, welches zum Myrdalsjökull gehört. Der südlichste Gletscher Islands mit etwa 100 Quadratkilometern, der unter anderem den Katla Vulkan bedeckt. Von daher waren wir voller Zuversicht, dass wir noch einmal Islands eisige Schönheit entdecken konnten.
In einem kleinen Gebiet liefen wir durch mehrere Höhlen und Tunnel und unser Guide erklärte uns einiges über den Gletscher. Zum Beispiel auch, dass der bekannte Eisbogen nicht aufgrund der Erderwärmung einstürzte. Sondern die Veränderung des Eises ein gewöhnlicher natürlicher Prozess ist. Trotzdem ist auch hier der Klimawandel ein Problem, da sich der Gletscher immer weiter zurückzieht.





Durch den wolkenfreien Himmel konnten wir auch schon die ersten Sonnenstrahlen erblicken. Doch die Sonne versteckte sich noch hinter dem Bergmassiv Hafursey.


Nach etwa 1 1/2 Stunden im Gletscher war die Tour beendet. Und auch wenn einige andere Touristengruppen unterwegs waren, störte das kaum. Die Guides vor Ort sprechen sich so ab, dass möglichst wenig Wartezeiten entstehen. Wenn man aber wirklich wenig Touristen um sich haben möchte, ist frühes Aufstehen angesagt. Denn als wir zurückkamen, war der Parkplatz noch voller und es kamen auch immer mehr Autos und Busse.
Der Polarfuchs an der Katla Eishöhle
Beim Auto erwartete uns dann auch noch eine süße Überraschung. Denn ein kleiner Polarfuchs kam an uns vorbei. Er schien gar keine Angst vor den Autos und den vielen Menschen zu haben und lief einfach an uns vorbei. Das war auf jeden Fall ein sehr süßer Abschluss der Tour zur Katla Eishöhle.

Auch wenn es hier mal wieder hieß früh aufstehen, sind wir froh, dass wir die Tour mit Arctic Adventures gemacht haben. Es war nochmal sehr beeindruckend, das blaue Eis und die riesigen Eisfelsen am Fuß der Katla Eishöhle zu sehen. Auch die mit Schnee bepuderte Landschaft war wieder traumhaft schön. Das Wetter machte das Erlebnis noch schöner und der Polarfuchs am Ende war dann natürlich die Kirsche auf der Torte.