Ein unvergesslicher Tag im Schildkrötenreservat von Rodrigues – Wachsender Urwald und Urzeittiere im Francois Legua Reservat

Schon die Anfahrt zum Francois Legua Reservat, dem Natur- und Schildkrötenreservat im Südwesten von Rodrigues war ein kleines Abenteuer. Durch kleine Dörfer führte der Weg und die Häuser wurden immer kleiner, einfacher und rustikaler. Unsere beiden Jungs waren ganz aufgeregt, denn heute wollten wir riesige Schildkröten aus nächster Nähe sehen und vielleicht auch anfassen und streicheln. Vielleicht waren wir alle etwas aufgeregt!

Das Reservat haben wir auf unserer Reise nach Rodrigues besucht und waren mehr als begeistert von der Begegnung mit den Schildkröten. Noch mehr Infos zu Rodrigues findet ihr auf der Website des Tourism Boards von Rodrigues.


Das Reservat trägt den Namen des 1691 auf Rodrigues gelandeten Hugenotten Francois Leguat, welcher mit einer kleinen Gruppe als erste Menschen auf Rodrigues ankamen. Im 18. Jahrhunderte kehrte der französische Schriftsteller zurück nach Europa und berichtet von der wundervollen Flora und Fauna Rodrigues. Und nun kommen wir vier Berliner Reise-Blogger in dieses Reservat auf Rodrigues. Was für eine Geschichte!

Schildkröte im Francois Legua Reservat auf Rodrigues
Schildkröte im Francois Legua Reservat auf Rodrigues

Über 3000 Schildkröten im Francois Legua Reservat

Im Reservat angekommen, staunten wir nicht schlecht: Über 3000 Schildkröten leben hier – angefangen hat alles 2006 mit nur 50 Tieren. Heute gibt es drei verschiedene Arten, darunter die imposante Aldabra-Riesenschildkröte aus den Seychellen und zwei seltene Arten aus Madagaskar. Die ursprüngliche Schildkröte von Rodrigues gibt es leider nicht mehr, da sie im 18. Jahrhundert durch den Menschen ausgerottet wurde.

Was uns besonders gefallen hat: Die Tiere laufen frei herum, und man darf sie sogar sanft am Hals oder Panzer streicheln. Ben war direkt dabei und fing an, die Schildkröten Saft am Hals zu streicheln. Flo hatte noch etwas Respekt. Doch dann fanden wir uns alle vor ausgestreckten Schildkrötenhälsen wieder und die Tiere genossen die zarten Berührungen sichtlich. Sie reagierten sehr ruhig und freundlich und bewegten sich kaum. Es war ein wunderbares Erlebnis, ihnen so nah zu sein.

Die Wege im Francois Legua Reservat sind gut markiert und einfach zu begehen und auch mit kleineren Kindern ist das alles kein Problem. Die Guides führen einen durch den Park, wobei sie viel zur Geschichte und Entstehung und natürlich zu den Schildkröten erklären. Zwischendurch kamen wir an kleinen Aussichtspunkten und schattigen Plätzen vorbei.

Ein weiteres Highlight im Francois Legua Reservat ist die Tropfsteinhöhle. Sie ist nur mit Guide begehbar, aber der Weg war kurz und einfach – perfekt für Familien. Drinnen erwartete uns ein kleines Abenteuer unter der Erde. Von Tropfsteinen über lustige Skulpturen und Formen konnte man hier der Fantasie frei laufen lassen. Der Rundgang durch die Höhle war zwar kurzweilig, aber spannend.

Mittagsessen im Francois Legua Reservat

Nach der Höhlentour gönnten wir uns im Restaurant am Eingang ein spätes Mittagessen. Es gab lokale Spezialitäten, die frisch, lecker und liebevoll zubereitet wurden. Direkt neben dem Restaurant liegt das kleine Museum des Francois Legua Reservats, in dem man noch mehr über die Pflanzen und Tiere der Insel erfährt. Ideal für eine kleine Entdeckungstour vor dem Heimweg und man erhält nochmal eine gute Zusammenfassung, vom Gesehenen.

Restaurant im Francois Legua Reservat
Restaurant im Francois Legua Reservat

Bevor wir das Reservat verließen, durften wir alle noch einen kleinen Baum pflanzen, was ein wunderschöner Abschluss des Erlebnisses war. Jeder von uns bekam einen eigenen Setzling, den wir selbst in die Erde bringen konnten. Ein symbolischer Moment, der unseren Kindern besonders in Erinnerung bleiben wird. Wir kommen sicher irgendwann wieder und dann schauen wir, wie groß unsere vier Bäume geworden sind.

Autoren

  • Melanie am Bondhusvatnet

    Ich bin Melanie und die Mama in dem Quartett von Fravely. Ich kümmere mich um meine drei Jungs und habe meist den Reiseplan vor Ort im Griff. Aber - nichts geht ohne einen guten Kaffee!

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  • Flo.umdiewelt

    Ich bin Florian und liebe es in den Bergen unterwegs zu sein. Auf einem Berg zu stehen und über die Gipfel oder in die Ferne zu schauen ist das Größte für mich.

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