Island Camping Roadtrip – Mit CamperDays.de auf der Ring Road mit Wasserfällen und Vulkanen

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Ein Roadtrip um Island herum – das war unser Plan. Schon so viel haben wir über Island gesehen, gehört und gelesen. Nun wollten wir uns das mal selbst ansehen und die vielen tollen Wasserfälle, Schluchten und vulkanischen Gebilde selbst ansehen. Wir waren schon vor der Reise voller Vorfreude. Ob diese sich erfüllt hat? So viel sei schon mal gesagt: Es wurde noch unvorstellbarer, als wir erwartet haben.

Einen Camper für Island buchen

Unsere Planungen begannen bereits im Herbst. Über das Camper-Vergleichs-Portal CamperDays.de haben wir ein Wohnmobil in Island gebucht. Auf der Website konnten wir uns das passende Gefährt mit all unseren Wünschen aussuchen. Dazu haben wir noch einige zusätzliche Optionen gebucht (Handtücher, Bettwäsche, Kochset usw.). Kurz vor Abreise hatten wir dann noch ein PickUp und DropOff vom und zum Flughafen gebucht. Auch das war kein Problem. Auch anfallende Fragen wurde sehr schnell an der Hotline gelöst. So konnten wir nach Island starten.

Die Abholung von unserem Camper lief dann auch problemlos. Wir haben eine sehr lange Einweisung vor Ort bekommen. Für eventuelle Unfallschäden haben wir bei der Buchung über CamperDays.de auch eine zusätzliche Versicherung abgeschlossen. So fühlten wir uns sehr gut und wir brauchten diese Gott sei Dank nicht.

Camper in Island
Camper in Island

Die Flüge nach Island mit PLAY Airlines

Mit PlayAirlines hatten wir dann auch schnell passende Flüge gefunden. So konnten wir direkt von Berlin nach Keflavik auf Island fliegen. Die isländische Airline bietet übrigens auch Flüge nach Amerika (New York, Boston oder auch Toronto) an. Auch das könnte demnächst mal eine Option für uns sein.

Wir haben einige Male die Frage gestellt bekommen, ob PlayAirlines gut ist. Wir können absolut JA sagen. Neue Flieger, genügend Beinfreiheit, ein guter Service. Wie bei vielen Airlines muss man Gepäck extra dazu buchen. Was für uns als Familie aber gut ist, da nicht jeder von uns eine riesige Tasche aufgeben muss. Wir haben oft nur zwei große Taschen dabei und bezahlen so nur das, was wir wirklich aufgeben.

Der große Geysir am ersten Tag

In Island angekommen hat alles hervorragend mit dem Camper geklappt. Wir wurden am Flughafen direkt mit unserm großen Wohnmobil abgeholt. Nach einer längeren Einweisung konnten wir endlich starten. Als erstes brauchten wir eine Ladung Lebensmittel. Die Preise für Lebensmittel auf Island, sind recht hoch und nicht mit Deutschland zu vergleichen. Einkaufsmöglichkeiten gibt es unweit vom Flughafen. Mit einem voll gepackten Kühlschrank starteten wir unseren Roadtrip um Island.

Zunächst ging es ins Landesinnere Richtung Golden Circle. Der erste Stop war der große Geysir. Dieser spuckte alle 6-10 Minuten eine ca. 20 Meter hohe Fontäne mit heißem Wasser in die Luft. Ein großes Wasserloch brodelt und schwappt die ganze Zeit hin und her, bis sich der Druck aus dem Erdinneren entlädt. Mit diesem ersten Island-Moment fuhren wir zum nahe gelegenen Campingplatz und fanden noch recht spät am Abend ganz entspannt einen Platz mit Elektrizität. Man muss auf Island eigentlich keinen Campingplatz verbuchen. Auch am späten Abend findet man noch ein Plätzchen und meist auch mit Stromanschluss.

Der große Geysir in Island
Der große Geysir in Island

So verbrachten wir die erste Nacht im Wohnmobil und freuten uns auf alles, was da noch kommen sollte.

Die 4 Wasserfälle – Gullfoss, Seljalandsfoss, Gljufrabui, Skogafoss

Am zweiten Tag hatten wir ein ordentliches Programm vor uns, also starteten wir früh in den Tag. In Island wird es eh kaum dunkel, also fiel uns das nicht so schwer.

Der Gullfoss Wasserfall im Golden Circle war das erste große Highlight am heutigen Tag. Ein riesiger Wasserfall, welcher in zwei Schritten in einen Canyon hinab stürzt. Gewaltige Wassermassen rauschten an uns vorbei und wir waren zu dieser Uhrzeit noch ganz alleine hier. In der Schlucht bildete sich ein Regenbogen.

Für uns ging es weiter und wir verließen den Golden Circle. Wenn man weiter hinein möchte, braucht es einen 4×4 Antrieb am Camper, den wir nicht hatten. Also fuhren wir zum Seljalandsfoss und zum Gljufrabui im Süden von Island. Zwei unterschiedliche Wasserfälle unmittelbar nebeneinander. Der Seljalandsfoss fällt wie ein Vorhang über den Felsen hinab in einen kleinen See. Hinter dem Wasserfall gibt es einen Weg entlang. Einfach malerisch und wunderschön. Der zweite Wasserfall mit dem Namen Gljufrabui versteckt sich etwa 500 Meter weiter in einer Höhle. Diese betritt man über den kleinen Bachlauf und landet in einem grünen tosenden Schlund aus Gestein und Moos. Ein großer Felsen in der Mitte lädt ein zum Fotos machen.

Der Skogafoss ist einer der berühmtesten Wasserfälle im Süden von Island. Ein Parkplatz und auch Campingplatz sind direkt vor dem Wasserfall. Hier war am Nachmittag einiges los und es war schwer ein gutes Foto zu machen. Am Wasserfall führt eine Treppe hinauf zu einer Aussichtsplattform und einen dort startenden Wanderweg. Dieser führt an 26 Wasserfällen vorbei. Wir sind nur bis zum zweiten Wasserfall gelaufen, denn wir hatten noch weitere Highlights an diesem Tag.

Fravely am Skogafoss in Island
Fravely am Skogafoss in Island

Seljavallalaug Swimming Pool

Flo und Ben waren schon am ersten richtigen Tag in Island bereit für einen Hot Pot. Der Seljavallalaug Swimming Pool lag quasi auf unserem Weg und wir erfüllten den Wunsch nach einer heißen Quelle. Es gibt einen kleinen Parkplatz, von dem man noch etwa 20-30 Minuten zum Pool laufen muss. Der Seljavallalaug Swimming Pool liegt eingebettetet in Berge, mit drei kleinen Umkleideräumen. Das Umziehen vor Ort ist etwas abenteuerlich. Es gibt keine sanitären Einrichtungen. Es ist halt wirklich ein 1923 eröffnetes Schwimmbad.

Das Wasser im Pool war grün und der Boden sehr glitschig. Wir wollten lieber nicht wissen, was da unten auf dem Boden war. Wir waren dennoch alle in dem Seljavallalaug Swimming Pool drin und haben das wirklich angenehm warme Wasser genossen. Nach dieser kurzen Entspannung ging es aber auch wieder weiter für uns.

Das Flugzeugwrack in Island

Viele Bilder haben wir schon von diesem Flugzeugwrack gesehen Von einem Parkplatz an der Ring Road (Strasse 1) führt ein breiter recht langweiliger Schotterweg über 3 Kilometer zu einem schwarzen Sandstrand. Hier ist noch zu erwähnenm, dass es viele kostenpflichtige Parkplätze an den Spots gibt. Über die „Parka“-App bezahlt man überall dort, wo es keine klassischen Parkscheinautomaten gibt. Viele Menschen waren hier zu Fuß unterwegs und wir hatten keine große Hoffnung, das Flugzeug für uns allein zu haben. Als wir endlich das Flugzeugwrack sahen, war diese Szenerie sehr skurril. Das Flugzeug soll wohl vor vielen Jahren hier notgelandet sein. Wie erwartet waren einige Mensch hier.

Auf einmal schauten wir uns um – wir standen ganz allein an dem alten Flugzeug. Schnell die Kameras und Drohne ausgepackt und ein paar der verrücktesten Bilder geknipst, die wir nur haben können. Wir freuten uns total über diesen kurzen 10 minütigen Fotoslot und der dröge Rückweg war dann doch voller Freude über die gemachten Bilder.

Ben und Flo am Flugzeugwrack in Island
Ben und Flo am Flugzeugwrack in Island

Der Dyrhólaey Leuchtturm

Eigentlich war der Dyrhólaey Leuchtturm und die Klippen dahinter erst am kommenden Tag geplant. Doch wir hatten noch Zeit und so haben wir diesen Punkt auch noch direkt auf unserer Island-Bucket-List abgehakt. Eine kleine Straße führt direkt hinauf bis zu einem kleinen Parkplatz. Die Sicht ist unglaublich, wenn das Wetter mitspielt. Das tat es bei uns.

Mit diesen vielen Eindrücken fuhren wir in den Ort Vik im Süden Islands. Dort gab es einen Campingplatz und wir ergatterten die letzte freie Steckdose für unseren Camper. Mit diesen vielen Island-Momenten endete unser erster richtiger Tag des Island Roadtrips.

Die Hálsanefshellir Cave am Black Beach

Nicht weit vom Ort Vik entfernt findet man die Hálsanefshellir Cave direkt am Black Beach. Die Höhle wurde aus vulkanischem sechseckigen Basaltgestein geformt. Diese skurrilen Gesteinsformen bilden die komplette Fassade des Bergs. Flo und Ben fingen direkt an darauf herum zu klettern. Weiter oben auf dem Berg entdeckten wir Puffins. Das waren die ersten auf Island und wir freuten uns total darüber. Die kleinen putzigen Vögel gehören zu Island, wie die Vulkane und Wasserfälle.

Die Hálsanefshellir Cave am Black Beach
Die Hálsanefshellir Cave am Black Beach

Der schwarze Strand lädt dann zu tollen Bildern ein. Aber Vorsicht ist vor den gefährlichen Wellen geboten. Zur Warnung ist auch ein großes Schild am Anfang des Strandes aufgestellt. Diese Wellen können auf einmal kommen und sehr weit den Strand hinauf gehen. Es wurden hier schon etliche Menschen überrascht und ins Meer gezogen. Als wir da waren, stand die Warnstufe auf gelb.

Der atemberaubende Fjaðrárgljúfur Canyon

Die Ring Road führte uns an einem riesigen Flussdelta vorbei. Die vollkommene Größe sahen wir erst auf den Bildern, die uns unsere Drohne vom Himmel schickte.

Für uns ging es die Ring Road weiter entlang, durch schroffes Vulkangebiet. Die alten Lavafelder waren mit Moos bewachsen. Immer wieder fuhren wir durch sehr kahle Abschnitte. Island ist eigentlich eine Wüste. Dadurch gibt es viel Erosion, welche die schroffe Landschaft formt. Wir kamen dann an einen sehr grünen Abschnitt und bogen links von der Ring Road ab zum Fjaðrárgljúfur Canyon.

Der Fjaorargljufur Canyon
Der Fjaorargljufur Canyon

Dieser Canyon ist so unfassbar schön. Mehrere Aussichtspunkte und Plattformen lassen es zu, fantastische Fotos zu machen und die Natur zu bewundern. Wir wanderten bis zur letzten Aussichtsplattform und konnten so in den langegezogenen Fjaðrárgljúfur Canyonhinein schauen. Diese unaussprechlichen isländischen Namen, kommen übrigens daher, dass die Isländer Dinge beschreiben und das der Name ist.

Der Svartifoss Wasserfall und der Svínafellsjökull Gletscher

Weiter fuhren wir die Ring Road entlang und kamen an einem Campingplatz an Svartifoss Wasserfall an. Von hier aus führte ein Wanderweg zum Wasserfall und ein Wanderweg zur Gletscherzunge Svínafellsjökull. Natürlich haben wir am späten Nachmittag noch beide Wanderwege in Angriff genommen.

Am Svartifoss Wasserfall sieht man wieder den vulkanischen sechseckigen Basalt. Dieses Gestein wird im Erdinnere gebildet und beim Abkühlen gibt es diese Strucktur, die dann nach oben gedrückt wird. So entstand dieser wunderschöne Wasserfall und wächst scheinbar auch noch weiter.

An den Svínafellsjökull Gletscher sind wir dann recht nah herangekommen. Schon extrem beeindruckend, wie sich so eine riesige Gletscherzunge hinab streckt. Allerdings verliert dieser Gletscher, wie überall auf der Welt, so viel Eis, dass in ein paar Jahren nichts mehr davon übrig sein wird.

Wir kamen wieder zurück zu unserem Wohnmobil und gingen recht früh ins Bett. Morgen sollte noch mehr Gletscher-Abenteuer folgen.

Der Diamond Beach und die Glacier Lagoon

Der Tag startete früh und wir machten uns noch vor dem Frühstück auf die Ring Road Straße 1. Uns begrüßten gleich zwei Schafe auf einer langen geraden Straße. Mit dem Gletscher im Rückspiegel erreichten wir den Diamond Beach und Jökulsárlón Glacieren Lagoon.

Der riesige Gletscher endet hier mit einer Gletscherzunge in einem See, der wie eine Lagoone aussieht. Auf ihr treiben kleinere und größere Eisberge. Diese werden aufs Meer hinaus getrieben und von da aus wieder an den schwarzen Strand gespült. Hier liegen sie wie Diamanten und blitzen in der Sonne.

Die Gletschertour mit Glacier Adventures

Wir fuhren weiter bis zum Basecamp von Glacier Adventures. Hier haben wir in unserem Wohnmobil gefrühstückt. Dann schlüpften wir in unsere lange Unterwäsche und warmen Wandersachen.

Dann bekamen wir von unserem Guide Kristina Steigeisen und Klettergurte und auf ging es mit einem riesigen Geländewagen über sehr felsiges Gelände zum Gletscher. Wir mussten noch etwa 2 Kilometer zu Fuß gehen und auf einmal standen wir auf dem Gletscher. Die Steigeisen wurden nun angezogen und dann ging es immer Kristina hinterher zu einer Gletscherbowl. Da hinunter hat Kristina uns abgeseilt und hier konnten wir in eine Gletscherspalte hinein schauen. Wahnsinn!

In einer noch größeren Bowl im Gletscher hat Kristina uns noch weiter tolle Einblicke in den Gletscher gegeben. Wir konnten blaues Eis bewundern. Kristina setzte dann zwei sichere Eishaken an der Spitze der Gletscherbowl und hat uns dann mit einem Seil gesichert die Eiswand hinauf klettern lassen. Hier waren unsere Eiskletter-Erfahrungen aus dem Winter perfekt und Kristina fragte auch, ob wir das schon mal gemacht hatten.

Nach etwas 6 Stunden hatten wir dann das Basecamp von Arctic Adventures wieder erreicht. Mit ganz vielen wundervollen Gletscher-Momenten verabschiedeten wir uns.

Vestrahorn Camping

Wir fuhren südlich vom Gletscher die Ring Road entlang und erreichten Höfn. Hier gab es eine sehr leckere Ladung Fish & Ships für jeden von uns in einem kleinen Diner am Hafen. Nun ging es zum Vestrahorn und wir waren uns unsicher, ob der Campingplatz wirklich für uns in Ordnung ist. Wir haben viele schlechte Bewertungen auf Google gelesen. Wir riskierten es dennoch. Wenn ihr mehr über alle unsere Campingplätze auf Island erfahren wollt, so haben wir alle in einem extra Island-Campingplatz-Beitrag zusammengefasst und bewertet.

Wir wurden von Vestrahorn Camping aber sehr positiv überrascht. Es gab Stellplätze mit Strom (begrenzt), es gab drei saubere Toiletten und zwei saubere Duschen. Dazu ein kleine Café mit gutem Kaffee, Waffeln und Kuchen. Was will der Camperfreund mehr?

Der magische Ort Vestrahorn

Vestrahorn ist perfekt für atemberaubende Fotos und Drohnen-Aufnahmen. Es gibt ein Wikingerdorf, welches mal als Filmkulisse erbaut wurde. Der Film oder die geplante Serie wurde allerdings niemals gedreht. Es diente dennoch als Filmkulisse für zum Beispiel „The Witcher“.

Der herrlich schwarze Sandstrand, in dem sich die Berge im Wasser spiegeln, ist wohl eines der bekanntesten Motive aus Island. Mit recht! Eine Herde von Island-Ponys läuft frei herum. Es ist einfach fast zu kitschig, aber alles so fotogen.

Auch am nächsten Morgen haben wir nochmal einige sehr schöne Bilder gemacht.

Thomas und Melanie laufen am Vestrahorn
Thomas und Melanie laufen am Vestrahorn

Falls ihr lieber feste Unterkünfte auf der Ringroad sucht, schaut mal bei teilzeitreisender.de vorbei. In dem Artikel sind besondere Unterkünfte an der Ringroad zusammen getragen.

Die kleine Seyðisfjarðarkirkja mit dem Regenbogenweg

Es folgte für uns ein sehr langes Stück Ring Road für uns. Immer an der Küste entlang bis in den Westen von Island.

Ein viel gesehenes Bild auf Instagram ist die kleine Kirche in Seyðisfjarðarkirkja mit dem Regenbogenweg. Um ehrlich zu sein… für uns war dies nicht wirklich ein magischer Ort. Man kommt über eine Bergkette in einen kleinen Ort an einem Fjord. Man merkt direkt, dass die Menschen hier etwas genervt von der kleinen berühmten Kirche und den Touristen sind. Verständlich, wenn ständig Touristen mit Kameras vor dem eigenen Haus stehen. Vermutlich ist dieser Regenbogenweg aber genau wegen den Touristen angelegt worden.

Der Regenbogen an der Seydisfjardarkirkja
Der Regenbogen an der Seydisfjardarkirkja

Allerdings bringen diese Touristen auch Geld in das Dorf, wo sonst niemand hinkommen würde. Restaurants, Bars und Cafés sind an dem Regenbogenweg, sowie ein Wolle- und Strickladen in dem zwei isländische Omis, Pullover, Mützen und Handschuhe stricken.

Diese Regenbogen-Straßen gibt es übrigens in vielen isländischen Orten meist an Kirchen zu sehen. Wir haben noch einige entdeckt.

Der starke Wind am Hengifoss Wasserfall

Wir fuhren wieder zurück etwas ins Landesinnere. Ein weiterer Wasserfall wartete auf uns. Es war der Hengifoss Wasserfall. Ein wunderschöner riesiger Wasserfall mit tollen Farben in den Gesteinsschichten unterhalb der Spitze. Ein Parkplatz gibt es direkt am Fuße des Canyons. Dort befindet sich auch ein kleiner Hengifoss Food-Truck, der von einer deutschen Einwanderin betrieben wird. Es gibt hier sehr leckeres Blaubeere-Schafs-Eis und Rhabarber-Schafs-Eis. Wir waren somit jeder mit einem Eis in der Hand ausgestattet und wanderten los.

Ein sehr schöner Wanderweg führte am Canyon entlang in Richtung Hengifoss Wasserfall. Wir hatten hier sehr starken Wind und kämpften uns durch die Windböen. Kurz vor dem Wasserfall überquert man auf einer Brücke die Schlucht. Hier war der Wind so stark, dass wir uns richtig hineinlegen konnten. Am Wasserfall angekommen, war es etwas windgeschützter. Der Weg führt bis etwa 150 m vor dem Wasserfall. Ab hier ist die Gefahr von Steinschlag zu hoch und man sollte nicht weiter gehen. Der Hengifoss war sehr imposant. Wohl zurecht einer der schönsten Wasserfälle in Island.

Der Hengifoss in Island
Der Hengifoss in Island

Für den Abend fanden wir einen kleinen, aber sehr feinen Campingplatz in Fellabaer. Es gab sehr saubere Toiletten und Duschen. Einen Stellplatz mit Strom und einen sehr netten und engagierten Platzwart.

Kaum zu glauben – der Studlagil Canyon

Am frühen Morgen fuhren wir noch vor dem Frühstück weiter. Wir folgten der Ring Road ein Stück und bogen dann in die Straße 923 ein. Diese war anfänglich gut asphaltiert und wurde dann zu einer Schotterpiste. Insgesamt mussten wir 17 Kilometer auf der Straße zurück legen.

Wir erreichten den ersten Parkplatz. Mit unserem Camper kamen wir hier nicht mehr weiter, also wanderten wir über die Brücke, den kleinen Schotterweg auf der anderen Flussseite weiter. Mit einem 4×4 Auto kommt man hier noch etwa 2 Kilometer weiter zum 2. Parkplatz. Kurz hinter diesem kommt auch schon der Studlagil Wasserfall. Nach so vielen Wasserfällen ist dieser nicht wirklich spektakulär. Aber was dann kommt, glaubt man nur, wenn man es live sieht.

Der Studlagil Canyon zeigte sich vor uns. Und unser frühes Aufstehen hat sich gelohnt. Wir waren ganz allein. Der Studlagil Canyon besteht aus riesigen sechseckigen Basalt-Säulen. Diese waren deutlich größer, als die, die wir sie bisher in Island gesehen haben. Zwischen dem Basalt läuft ein Fluss und es bietet sich einfach an dort unglaubliche Bilder zu machen und auf den Säulen zu sitzen und dem Rauschen des Flusses zuzusehen.

Fravely im Studlagil Canyon
Fravely im Studlagil Canyon

Nun kamen langsam die ersten Menschen und wir machten uns auf den Rückweg. Es kamen uns immer mehr Touristen entgegen, teilweise in unvorteilhafter Kleidung zum Wandern. Am Parkplatz zwei angekommen, war dieser auf einmal voll, wo auf dem Hinweg nur ein Auto stand.

Der Studlagil Canyon aus der Luft
Der Studlagil Canyon aus der Luft

Am Camper hatten natürlich alle Hunger und ein ausgiebiges Frühstück war angesagt.

Der imposante Dettifoss Wasserfall

Wir fuhren weiter über eine triste, aber sehr beeindruckende Hochebene. Das Wetter war sehr gut und wir konnten sehr weit in die Ferne schauen. Im Hintergrund sahen wir Berge. Wir bogen von der Ring Road Richtung Norden ab und erreichten nach ein paar Kilometern einen Parkplatz. Der Weg zum Dettifoss Wasserfall war von hier aus nicht weit. Ein riesiger Wasserfall tat sich vor uns auf. Wir hatten schon viele Wasserfälle in Island gesehen. Dieser war der größte Wasserfall. Wir waren um die Mittagszeit am Dettifoss und zu dieser Zeit waren natürlich viele Menschen hier. Wir machten ein paar Bilder und rollten schon wieder weiter.

Der imposante Dettifoss
Der imposante Dettifoss

An der Ring Road sahen wir auf einmal eine kleine einsame Holzhütte. Es war ein kleines Diner und wir setzten den Blinker. Recht voll war es und wir suchten uns einen Platz an einem bereits von einem Pärchen besetzten Tisch. Es stellt sich heraus, dass die beiden aus Florida waren und die Insel genau andersherum umrundeten. Nach einem sehr sympathischen, aber viel zu kurzen Gespräch fuhren wir in unterschiedliche Richtungen weiter.

Ein Abstecher nach Myvatn und das Thermalbad

Wir erreichten den geothermischen Bereich Myvatn. Eine sehr skurrile Landschaft tat sich vor uns auf. Es roch sehr stark nach Schwefel oder einfacher ausgedrückt: es stank nach faulen Eiern. Lange blieben wir hier nicht, denn wir wussten, was uns hinter dem nächsten Berg erwartete.

Ein wunderschönes Thermalbad mit herrlich warmen Badewannenwasser. Das Myvatn Natur Bad bietet verschiedene Becken und verschiedenen Temperatur-Zonen. Das Wasser ist milchig-blau. Es gibt eine Bar im Wasser und wir ließen es uns für etwa 1 1/2 Stunden sehr gut gehen.

Der Godafoss Wasserfall direkt an der Ring Road

Die Ring Road weiter entlang Richtung Akuyeri erreichten wir den Godafoss Wasserfall. Dieser liegt quasi direkt an der Ring Road. Ein kurzer Stopp und weiter ging es. Nach so vielen Wasserfällen, haben wir ehrlich gesagt einen leichten overflow.

Der Godafoss an der Ring Road
Der Godafoss an der Ring Road

In Akuyeri angekommen, haben wir einen wirklich tollen Campingplatz gefunden. So viel Platz für unseren CamperDays.de-Camper, saubere Duschen und Toiletten und mehrere Spielplätze und Seen befanden sich hier. Wenn ihr noch mehr Infos zu unseren besuchten Campingplätzen haben wollt, haben wir hier alles zusammengefasst.

Elding Wahlewatching in Akuyeri

Heute stand ein ganz besonderer Programm-Punkt vor uns. Mit Elding Whalwatching ging es den Fjord hinaus. Wir wollten Wale sehen, wie es der Name schon sagt.

Die Tour mit Elding dauert etwa drei Stunden und wir waren auf einem größeren Boot unterwegs. Es gibt auch die Möglichkeit einer kürzeren Tour mit einem Speed-Boat. Wir waren aber froh auf dem großen Boot zu sein. Wir konnten uns Hochseeanzüge ausleihen und waren damit warm angezogen. Auf einmal lief alles nach Steuerboard. Ganz weit entfernt soll ein Wal sein. Auf einmal haben wir eine Flosse in der Ferne gesehen und waren ganz euphorisch.

Der Wal war ein Buckelwal und er kam immer näher zum Boot. Wir sahen immer erst die Fontäne und danach kam das riesige Tier mehrfach an die Oberfläche und tauchte schließlich mit einem kräftigen Flossenschlag ab. Auf einmal tauchte der Buckelwal unmittelbar an unserem Schiff auf. Alle haben sich etwas erschrocken und staunten über das imposante Tier. Mit diesen unbeschreiblichen Eindrücken fuhren wir wieder zurück in den Hafen.

Der Buckelwahl an unserem Boot
Der Buckelwahl an unserem Boot

Hvítserkur – Das Nashorn im Meer

Wir fuhren weiter Richtung Westen. Die Ringroad verließen wir und fuhren eine Schotterpiste für 26 Kilometer entlang. An einem kleinen Parkplatz angekommen schnürten wir unsere Schuhe und kletterten die Steilküste hinab zum Strand. Hier stand etwa 50 Meter vom Strand entfern ein riesiger Felsen bewohnt von Möwen. Der Stein hat die Form einen Nashorns. Ein wirklich cooler Fotospot, den wir natürlich nutzten.

Hvitserkur - Das Nashorn im Meer
Hvitserkur – Das Nashorn im Meer

Doch wir brauchten noch einen Campingplatz und fuhren die 26 Kilometer Schotterpiste wieder zurück auf die Ring Road. Nach ein paar weiteren Kilometern haben wir einen kleinen Campingplatz direkt an einem Fjord mit einem HotPot gefunden. Dieser hatte keinen richtigen Stromanschluss. Die Bäuerin hat uns den Strom dann durchs Küchenfenster gegeben. Es gab übrigens eine Ladung Tactical Foodpack zum Abendessen.

So hatten wir einen entspannten Abend im warmen Pool.

Die drei Gràbrok Krater an der Ring Road

Wir ließen es an diesem Morgen ganz entspannt angehen, dennoch waren wir die ersten, die den Campinplatz verließen.

Wir erreichten die drei Gràbrok Krater, die vor 1000 Jahren zum letzten Mal ausgebrochen sind, aber noch immer als aktiv gelten. Den mittleren Krater kann man begehen und so liefen wir eine runde herum. Der Krater ist nicht riesig und wir hatten ihn sehr schnell umrundet.

Die drei Grabrok Krater
Die drei Grabrok Krater

Kirkjufell – ein wunderschöner Fotospot

Es ging nun ganz in den Osten von Island. Auch hier sahen die Berge und Ebenen wieder ganz anders aus, als in den anderen Teilen des Landes. Wir fuhren durch vulkanische Berge und erreichten dann den Kirkjufell. Dies ist ein Berg mit 463 Meter Höhe am gleichnamigen Fjord. Auf den Berg kann man hinauf wandern. Wir wollten aber das bekannte Fotomotiv mit dem kleinen Wasserfall nutzen.

Kirkjufell in Island
Kirkjufell in Island

Es waren recht viele Menschen vor Ort, denn es war Nachmittag. Einige von Ihnen beachteten auch nicht die Absperrungen und so mussten wir einige Anläufe nehmen, um ein gutes Bild zu machen. Ein gutes Foto konnten wir dennoch machen und mitbringen.

Zwei Kirchen: Ólafsvíkurkirkja und die bezaubernde Ingjaldshólskirkja

Weiter ging es für uns und wir kamen durch den Ort Ólafsvík. Hier stand eine sehr moderne Kirche und eine breite Regenbogenstraße führte zur Ólafsvíkurkirkja hinauf. Die Kirche an sich ist nicht so spektakulär, aber die breite Regenbogenstraße hat etwas und ist auf jeden Fall ein Bild wert.

Der Regenbogen an der Olafsvikurkirkja
Der Regenbogen an der Olafsvikurkirkja

Wir fuhren nun bis an die Spitze der kleinen Halbinsel und kamen an einer kleinen weißen Kirche mit einem wunderschön strahlendem Roten Dach vorbei. Die Kirche war etwa einen Kilometer entfernt auf einem kleinen Hügel. Eine schmale Straße führte da hin. Wir fuhren die kleine Straße entlang bis zur Kirche. Es sah einfach aus wie gemalt. Rechts und links der Straße waren große Felder von den lila Lupinen. Die Kirche ist perfekt für das ein oder andere sehr schöne Bild.

Die kleine Ingjaldsholskirkja
Die kleine Ingjaldsholskirkja

Unweit der wunderschönen Kirche bezogen wir den Campingplatz in Hellissandur. Ein sehr schöner Platz mit sauberen Toiletten und Duschen. Der Betreiber ist sogar ein ausgewanderter Deutscher und super nett. Wir verbrachten hier eine sehr gute Nacht mit Blick auf das Nordpolarmeer.

Der Robbenstrand Ytri Tunga

Auf unserem Weg in Richtung Reykjavik kamen wir am Ytri Tunga auf der Snaefellsnes-Halbinsel vorbei. Dieser Strandabschnitt ist bekannt dafür, dass sich hier viele Robben mit ihren Jungen tummeln. So hatten wir es gelesen, also wurde der Blinker gesetzt und wir sind auf den Parkplatz gefahren. Wir folgten den anderen Menschen und dann waren auch schon die vielen Robben zu sehen.

Wir setzten uns still auf einen großen Stein und beobachteten die Robben für eine ganze Weile. Eigentlich passierte nicht viel, denn die Robben lagen größtenteils faul auf Felsen herum. Manchmal sprang eine ins Wasser. Dennoch war es ein tolles Gefühl diese niedlichen Tiere in der freien Wildbahn sehen zu können.

Die wundervoll lebendige Stadt Reykjavik

Wir kamen in Reykjavik an und damit haben wir Island auf der Ring Road einmal umfahren. Unsere Reise neigt sich damit dem Ende, doch zuvor erkunden wir nochmal die Hauptstadt.

Wir waren auf einem Campingplatz mitten in der Stadt und die Altstadt von Reykjavik war nur 30 Minuten zu Fuß entfernt. Diese Altstadt hatte sehr sympathische kleine Straßen mit vielen Bars und Pubs mit Livemusik. So viel Leben in der Stadt, einfach herrlich. Auch die Restaurants sahen sehr gut aus. Das Essen ist zwar teuer in Island, aber dafür wirklich überall richtig gut. Egal ob Snackbar, Streetfood oder Restaurant, überall haben wir sehr gut gegessen.

Wenn ihr in der isländischen Hauptstadt seid, lasst euch einfach treiben und genießt die lebendige Stadt.

Das Abenteuer am Vulkan Litli Hrutur

Das unglaublichste, was wir bisher erlebt haben, ist der Vulkanausbruch in Island am Litli Hrutur. Wir waren live vor Ort und sind bis heute total fasziniert, von diesem einmaligen Moment. Alles begann mit einem sehr leckeren Essen (Fish and Ships) im kleinen Ort Grindavik, direkt an der Küste im Südosten von Island. Der Ort Grindavik liegt sehr nah am Vulkan der Litli Hurtur Erumit einer zweistündigen Wanderung durch sehr karge Landschaften, von Vulkanen geformt. Ein Ranger hatte uns zuvor am Parkplatz eingewiesen und auch alles erklärt.

Nach dieser besagten langen Wanderung tauchte auf einmal der Vulkan-Krater am Horizont auf. Wir waren schlagartig vollkommen eingenommen, von diesem Naturereignis. Eine freundliche Rangerin verwies uns auf einen Berg, wo wir in Sicherheit den Vulkan bewundern konnten. Dieser war etwa 800 Meter von Krater entfernt. Wir gingen dann aber dennoch etwas näher an die Lava. Die Ranger hatten uns auch gesagt, wo dies möglich ist. Dennoch haben sie vor dem Anfassen oder gar Betreten der Lava gewarnt. Es besteht Lebensgefahr.

Wir hatten zwei Stunden geplant, am Vulkan zu bleiben und zu schauen. Daraus wurden dann über 5 Stunden. Es war einfach zu ergreifend, dies in Echt zu sehen. Als wir dann doch endlich aufbrachen, liefen wir an einem riesigen Lavastrom vorbei. Auch hier mussten wir noch etwas verweilen.

Der zweistündige Fußmarsch zurück zu unserem CamperDays.de Camper war dann voller Emotionen und uns wurde klar, was wir gerade erleben durften. Gegen 22:30 Uhr erreichten wir den Camper und klopften den Vulkanstaub aus unseren Beyond Nordic Sachen raus. Einen Campingplatz haben wir dann in der Nähe von Keflavik gefunden. Sogar Strom gab es noch an unserem Stellplatz. Nur die Duschen und Toiletten waren zu der Uhrzeit nicht mehr wirklich sauber. Egal, mit ganz vielen Vulkan-Bildern im Kopf ging es ins Bettchen.

Entspannung im Hotspring Hvammsvik

Nach diesem aufregenden Tag haben wir uns etwas Entspannung verdient. Wir sind nochmal an Reykjavik vorbei etwa 45 Kilometer Richtung Norden gefahren.

Viele Isländer gaben uns den Tipp zu den Hotsprings Hvammsvik zu fahren und wir können sagen, dass es sich absolut gelohnt hat. Direkt in einer Bucht am Meer findet man diese kleine Hotspring Quelle. Mehrere kleine Becken aus Naturstein lagen abgestuft am Strand. Die Temperatur lag bei 40 Grad bis 35 Grad. Wenn einem zu warm wurde, konnte man auch direkt ins Meer springen. Das haben Flo und Ben auch gemacht. Wer kann schon von sich sagen, nur in Badehose ins Nordpolarmeer gesprungen zu sein?!

Es gab eine kleine Bar direkt an einem der Becken. Alles sehr entspannt und nicht überlaufen. So hatten wir einen wirklich entspannten Tag

Das war unser Island Roadtrip

Wir sind immer noch vollkommen überwältigt von unserer Island Reise. In den 10 Tagen haben wir mit dem Camper, den wir über CamperDays.de gebucht haben, so viel erlebt. Die Buchung war Top und alles hat super geklappt ohne Probleme. Auch der Support von CamperDays.de war unglaublich schnell und gut.

Mit PLAY Airline hatten wir eine sehr coole Airline, die uns nach Island brachte. Und mit den Outdoor-Sachen von Beyond Nordic waren wir perfekt gerüstet für jedes Wetter. Dazu die Rucksäcke und Taschen von ORTLIEB Waterproof, die alles vor Nässe und Staub geschützt haben. Besonders unser Kamera-Equipment.

Wir können die vielen Erlebnisse gar nicht in Worte fassen, denn sonst sprengen wir unseren Blog. Nicht jeden Campingplatz haben wir hier beschreiben können. Wir haben aber einen extra Blog-Beitrag verfasst, mit den Campingplätzen, die wir besucht haben. Wir haben noch so viel mehr zu erzählen und es werden noch weitere Beiträge über Island folgen. Mit diesen vielen Island Impressionen und Emotionen in uns sagen wir DANKE an CamperDays.de und PLAY Airlines sowie ORTLIEB Waterproof und Beyond Nordic für die Unterstützung.

Fravely in Island am Seljalandsfoss
Fravely in Island am Seljalandsfoss

Wir kommen garantiert wieder mal nach Island. Es gibt noch viele Orte, die wir nicht besucht haben. Und vielleicht wird es das nächste mal ein 4×4 Auto mit dem wir durchs Landesinnere fahren.

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