Mit wilden Delfinen schwimmen auf Mauritius – Ein unvergessliches Erlebnis

Wenn man auf Mauritius ist, kann man auf Bootstouren immer wieder Delfine sehen. Aber wir wollten nicht nur am Strand liegen oder über die Wellen blicken – wir wollten mittendrin sein. Genauer gesagt: mittendrin in einer Delfingruppe. Auf unserer Reise nach Mauritius und Rodrigues bot sich nun mal diese Gelegenheit und wir wollten dies auch nutzen, um wilde Delfine hautnah zu erleben.

Unser Wecker klingelte früh, denn wir hatten eine private Delfin-Tour gebucht. Gegen 7:30 Uhr trafen wir uns mit unserem Guide an der Küste von Black River. Von dort ging es mit dem Boot weit raus aufs offene Meer, so dachten wir. Aber wir waren nur eine halbe Stunde unterwegs bis zur Bucht vor Black River.

Mauritius aus der Luft der Strand von Tamarin
Mauritius aus der Luft der Strand von Tamarin

Viele Touristen wollen die Delfine sehen

Schon auf der Fahrt fiel auf, dass wir nicht allein unterwegs waren. Mehrere andere Boote hatten wohl dieselbe Idee wie wir, was die Vorfreude aber kaum trübte. Nach etwa zwanzig Minuten auf dem Wasser hieß es plötzlich: Maske auf, Flossen an – und bereit sein!

Auf dem Boot zur Delfin Tour auf Mauritius
Auf dem Boot zur Delfin Tour auf Mauritius

Was wir vorher nicht ganz realisiert hatten: Man springt bei so einer Tour nicht nur einmal ins Wasser und ist dann ganz entspannt mit Delfinen unterwegs. Vielmehr springt man immer wieder rein, wieder raus, wartet, fährt ein Stück weiter und dann wieder rein. Klingt erstmal anstrengend – ist es auch. Aber sobald man unter Wasser ist, vergisst man das alles.

Mit Delfinen schwimmen heißt Ausdauer haben

Schon beim ersten Sprung ins Wasser hörte man das typische Klickgeräusch der Delfine. Kurz darauf sahen wir die ersten Silhouetten unter uns durchs klare Wasser gleiten. Ein paar Sekunden später waren wir mittendrin – die Delfine zogen gemächlich vorbei, einer schwamm sogar direkt auf uns zu. In einem Moment war man nur Beobachter, im nächsten Teil des Schwarms. Ein Gefühl, das sich kaum beschreiben lässt. Man fühlt sich plötzlich ganz leicht und Teil des Meeres. Aber kurze Zeit später merkt man sehr deutlich, dass man nur Gast ist. Denn mit den Delfinen mitzuschwimmen, ist ein echter Kraftakt. Mit ihrer kräftigen Flosse, sind die Tiere super schnell und lassen uns nur mitschwimmen, wenn sie es denn auch wollen.

Die Delfine wirkten total entspannt. Unsere Guides erklärten uns, dass die Tiere sehr oft in diese Bucht zum Spielen kommen. Sie scheinen die Boote und die Menschen, die immer wieder ins Wasser hüpfen, lustig und interessant zu finden. Sie schwammen sogar so langsam, dass man ihnen hinterher schwimmen konnte – wobei sie natürlich immer noch schneller waren. Trotzdem war es faszinierend, wie nah man ihnen kam. Einmal hätte man fast die Flosse berühren können – haben wir natürlich nicht gemacht.

Rund um uns herum tauchten hin und wieder auch andere Meeresbewohner auf – ein paar Makrelen zum Beispiel – aber der Fokus lag ganz klar auf den Delfinen. Das Wasser war unglaublich klar, weil es am Vortag kaum geregnet hatte, und durch die tief stehende Morgensonne glitzerte alles noch ein bisschen mehr als sonst.

Auch wenn viele andere Boote unterwegs waren, störte das überraschend wenig. Unter Wasser war jeder mit den Delfinen beschäftigt, da hatte man kaum Augen für andere Schnorchler. Trotzdem würden wir empfehlen, unbedingt eine private Tour zu buchen. Die großen Gruppen waren deutlich voller, und wir waren froh, ein bisschen mehr Platz und Flexibilität zu haben. Früh Morgens ist ebenfalls eine gute Idee – die Sonne ist noch angenehm und die Delfine aktiv.

Respekt für die Tiere ist Wichtig

Wirklich vorbereitet wurden wir auf die Tour nicht, aber es war auch keine klassische Belehrung nötig. Unsere Guides gaben immer wieder kleine Hinweise, und insgesamt fühlte es sich an, als würden Mensch und Tier sich auf Augenhöhe begegnen. Natürlich muss man sich trotzdem bewusst machen, dass wir als Menschen eine Verantwortung tragen – für das Meer, für seine Bewohner und für den Erhalt solcher magischen Momente. Auch wenn die Delfine an diesem Ort neugierig und gelassen wirken, sind sie Teil eines empfindlichen Ökosystems, das durch Lärm, Müll und Massentourismus leicht aus dem Gleichgewicht geraten kann.

Trotzdem – oder gerade deswegen – war es ein Erlebnis, das wir sofort wiederholen würden. Es war einer dieser seltenen Augenblicke, in denen alles andere kurz unwichtig wird. Man spürt das Salz auf der Haut, das Kitzeln der Sonne auf dem Rücken – und den Blick dieser Tiere, der sich irgendwie in einem festsetzt. Ein Moment, der bleibt.

Autoren

  • Flo.umdiewelt

    Ich bin Florian und liebe es in den Bergen unterwegs zu sein. Auf einem Berg zu stehen und über die Gipfel oder in die Ferne zu schauen ist das Größte für mich.

    Alle Beiträge ansehen
  • Ich bin Thomas und schreibe seit vielen Jahren den Familien Reiseblog Fravely. Ich liebe es die Welt zu bereisen und mit meinen beiden Jungs Flo und Ben und meiner Frau Melanie wundervolle Abenteuer zu erleben.

    Alle Beiträge ansehen

Schreibe einen Kommentar