Am Vogtland sind wir bisher immer nur vorbeigefahren. Warum eigentlich? Fragten wir uns, nach unserem coolen Wochenende im Vogtland. Es gibt so viel zu entdecken und einige Abenteuer für Familien. Wir haben in Schöneck und Umgebung einiges ausprobiert und hatten dabei ein sehr schönes Hotel in dem wir und sehr wohlgefühlt haben. Was wir alles erleben durften und was unsere Highlights waren im schönen Vogtland, das erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
Die Bikewelt Schöneck
Am Morgen sind wir in Schöneck angekommen und uns erwartete zuerst ein leckeres Frühstück im Hotel Tannenhaus. Dieses liegt in unmittelbarer Nähe zum Bikepark. Das Hotel machte auf uns einen sehr guten ersten Eindruck und das Frühstücks-Buffett bestätigte das auch. Sehr liebevoll war alles angerichtet und das Personal war äußerst höflich und zuvorkommend. Gut gestärkt konnten wir in unsere Fahrrad-Klamotten schlüpfen.
Downhill in der Bikewelt Schöneck
Wir liefen zur etwa 500 Meter entfernten Bikestation Schöneck. Auch hier wurden wir sehr freundlich empfangen und gleich mit der nötigen Schutzkleidung ausgestattet. Es gab Rückenprotektoren, Ellenbogenschützer und Schienbeinschützer für uns alle. Das ritterliche Outfit wurde mit einem Downhill-Helm komplettiert. Nun gab es noch Downhill-Bikes für uns alle und schon konnte es losgehen in die Bikewelt Schöneck.
Mit Greg und Louis hatten wir zwei Jungs am Start, die uns mit ein paar Tipps zur Seite standen. Dann ging es auch schon den Erich Popp Flowtrail hinunter. Ein entspannter Flow-Trail der wunderbar ausgebaut ist und richtig viel Spaß macht. Mit 1350 Meter Länge und ohne großartige Sprünge oder Hindernisse ist dieser perfekt zum Einstieg. Und auch perfekt für Familien mit Kids. Wir fuhren den Trail gleich zweimal. Hinauf ging es dann mit dem 4er-Sessellift, an dem die Bikes hinten eingehängt wurden.
Schon vom Sessellift aus haben wir den großen Übungspark mit kleinen Trails, Rampen und Sprüngen gesehen. Das war für uns der nächste Stopp. Wobei es für Flo und Ben hier erst richtig losging. Sie probierten alle Rampen und Sprünge aus. Sie testeten alle Steilkurven und das breite Grinsen in ihren Gesichtern zeigte, wie viel Spaß es ihnen hier bereitete. Doch nun wurde es etwas anspruchsvoller auf dem Mosenbank-Trail. Dieser ist 1000 Meter lang und besteht aus losem Waldboden. Wurzeln und Steinen. Doch auch diesen kamen wir sehr gut hinunter.
Mittagessen im Tannenhaus
Doch dann fing es an zu regnen und das doch recht heftig. Es war aber Zeit fürs Mittagessen und wir kehrten ins Hotel Tannenhaus zum Mittagessen ein. Die Mittagskarte hatte für jeden Geschmack und auch für Vegetarier etwas dabei. Der Service war erstklassig und es schmeckte auch hervorragend. Wir konnten auch mittlerweile unsere Zimmer beziehen und uns trockene Sachen anziehen.
Klettern im Kletterwald Schöneck
Die Schauer zogen vorüber und wir waren bereit für weiter Action in Schöneck. Mitten in der Bikewelt Schöneck befindet sich noch ein Kletterpark Schöneck mit bis zu 10 Meter hohen Kletterseilen, welche die dicken Fichten verbinden. Die Klettergurte waren schnell angelegt und eine kleine Einweisung gab es natürlich für uns alle auch noch. Dann konnte es losgehen.
Wir starteten mit der Kletter-Parcours 1 von insgesamt 6 Kletter-Strecken. Dieser war sehr einfach und etwa einem Meter über dem Boden. Mit dem 2. Kletter-Weg steigerte sich das schon etwas. Verschiedene Hindernisse mussten überwunden werden. Dabei ist man von einem durchlaufenden Sicherheitssystem gesichert. Wir machten dann noch den Kletterweg 3 und 4. Diese wurden zunehmend höher und es kamen lange Flylines hinzu. Besonders die Jungs wollten immer höher hinaus und rockten den Kletterpark richtig gut.
Mit Monsterroller durch den Trailpark
Doch es stand nun am Nachmittag noch ein weiterer Programm-Punkt auf dem Plan, der hieß: „Monsterroller“. An der Bikestation könnt ihr euch diese Dinger ausleihen und wirklich richtig viel Spaß damit haben. Die Roller gibt es in zwei verschiedenen Größen und sind ab ca. 10 Jahren fahrbar. Man benötigt keine große Übung, um mit den Dingern klarzukommen.
Also sind wir direkt auf den Erich Popp Trail und ab ging es die 1350 Meter auf der Line bis zur Seilbahn. Es machte so unendlich viel Spaß auf den Monsterrollern über den Trail zu sausen. Als wir an der Seilbahn ankamen, war uns klar, wir mussten nochmal eine Runde fahren. Wir wurden beim zweiten Durchgang noch etwas schneller und riskierten noch etwas mehr. Wir haben unten am Sessellift dann fast pünktlich um 17:30 noch die letzte Bergfahrt bekommen und damit endete ein mega ereignisreicher Tag in der Bikewelt Schöneck.
Das Hotel Tannenhaus
Wir kamen am frühen Abend total verdreckt im Hotel Tannenhaus an und sprangen erstmal alle nacheinander unter die warme Dusche. Am Abend ging es hinunter in das hoteleigene Restaurant. Es gab für uns alle ein vegetarisches 4-Gänge-Menü. Diese war wirklich ausgezeichnet und das Personal umsorgte uns trotz eines vollen Gastraumes sehr herzlich und freundlich. Es gab unter anderem eine sehr leckere Spargelsuppe und als Hauptgang Rote Beete Maultaschen. So ließen wir den Abend ganz entspannt ausklingen.
50 Kilometer mit dem Fahrrad durch das Vogtland
Ein neuer Tag und wir starteten diesen wieder am leckeren und reichhaltigen Frühstücks-Buffett. Danach packten wir unsere Ortlieb Radtaschen und zogen die Fahrradtrikots über, denn es war eine Radtour durchs Vogtland geplant. Die Bikes dazu hatten wir (Melanie und Thomas) selbst mit und Flo und Ben wurden mit klasse E-Mountain Bikes von der Bikestation Schöneck ausgestattet.
Wir konnten starten und fuhren in Richtung Muldenberg Talsperre und passierten sie am südlichen Zipfel. Die Staumauer konnten wir in der Ferne erkennen. Es ging weiter in südlicher Richtung durch wundervolle Wälder. Die Bäume standen dicht und ließen kaum Licht zum Waldboden. Dadurch wirkte der Wald sehr mystisch. Auf einmal tauchte hinter den Bäumen ein großes Gebilde aus Stahl auf. Es war die Skisprungschanze der Sparkasse Vogtland Arena.
Ein Besuch in der Sparkasse Vogtland Arena
Wir führen hinunter und staunten über die Stahlkonstruktion, welche mit einem riesigen Auge an der Seite in das Vogtland schaut. Diese tolle Schanze kann man auch besichtigen, also ließen wir uns das nicht nehmen. Mit kleinen Fahrzeugen für 4 Personen, ähnlich wie in einer Achterbahn wird man den Berg hinauf gezogen. Am Fuße des Sprungturmes brachte uns dann ein gläserner Fahrstuhl in schwindelerregende Höhe. Die Konstruktion der Skisprungschanze sieht aus der Nähe noch spektakulärer aus.
Oben auf dem Schanzenturm angekommen war der Ausblick phänomenal und wir fragten uns, wie man sich so waghalsige so eine Schanze hinunterstürzen kann. Wir würden nicht im Traum daran denken. Wir standen einige Zeit bedächtig und schauten die Skisprungschanze hinab. Dann schauten wir nochmal in den Aufenthaltsraum für die Skispringer. Das ist das große Auge an der Spitze der Schanze, welches ins Vogtland schaut, bevor es wieder mit dem Fahrstuhl hinab ging. Bisschen mulmig ist es schon da oben zu stehen. In die Arena hinunterbrachte uns wieder die kleine Bahn, mit der wir hinauf gekommen waren. Die Wagen fahren sehr langsam hinab und es war bergauf fast aufregender als hinunter.
Mittagessen im Waldhotel Vogtland
Wir fuhren weiter und es ging durch den Wald in Richtung Norden. Bei Kilometer 22 passierten wir das Waldhotel Vogtland. Eine große Terrasse lud uns ein, über das Mittagessen hier zu verweilen. Es war bereits Mittagszeit und das Waldhotel konnte mit sehr leckeren Bärlauch-Knödel absolut bei uns punkten. Das Essen war sehr lecker und wir waren gut gestärkt für den nächsten Abschnitt auf unserer 50 Kilometer Radtour durch das Vogtland. Die Route führte über breite und angenehme Waldwege. Ein kurzes Stück schmaler Trail war dabei, was mit unseren Gravel-Bikes kein Problem darstellte.
Wir erreichten einen Berg mit einem sehr steilen Anstiegt. Zu Fuß kamen wir diesen Anstieg hinauf und dann offenbarte sich uns ein toller Blick auf die Skisprungschanze und das Vogtland. Hier ganz in der Nähe sollte noch der Schneckenstein sein, den haben wir aber irgendwie nicht entdeckt. Im Anschluss der Reise haben wir auf Google-Maps gesehen, dass wir einen Abzweig früher abbiegen hätten müssen. Aber gut, sowas passiert auch mal. Der Schneckenstein muss also noch auf uns warten.
Die Route führte uns über Grünbach wieder zurück zu nach Schöneck.
Mit ganz vielen tollen Erlebnissen und Eindrücken ging es für uns wieder zurück nach Berlin. Wir sind sehr beeindruckt, was das Vogtland alles zu bieten hat. Es gibt tolles Essen, jede Menge Wald und tolle Natur. Dazu kann man genügend Action als Familie haben und sich sportlich betätigen. Wir haben tolle Menschen in Schöneck und Umgebung getroffen und kennengelernt und ganz sicher werden wir mal wieder kommen. Ins schöne Schöneck und ins wunderbare Vogtland.