Unterwegs in der Stadt Bautzen und im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

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Die Oberlausitz und ihre wundervollen Vorzüge aus dörflicher Natur und Klein-Stadt haben wir schon einige Male in unserem Blog vorgestellt und wollen in diesem Beitrag die Stadt Bautzen und das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft etwas näher zeigen. Die Stadt Bautzen liegt mitten in der Oberlausitz und es fließt hier die Spree, wie bei uns in Berlin. Zudem kommen wir (Melanie und Thomas) aus dieser Region. Also genügend Gründe für uns, um die Heimatstadt vom Bautzner Senf und Silbermond einmal zu besuchen und die umliegende Region der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft zu entdecken und vorzustellen.

Wir haben uns dafür ein Wochenende Zeit genommen und sind im schönen Döberschützer Hof in einer Ferienwohnung auf dem Lande eingezogen. Dieses wunderbare Feriendomizil liegt etwa 15 Minuten vom Stadtkern Bautzens entfernt und bietet einer 4-köpfigen Familie alles an Komfort, was man sich wünscht. Neben zwei Schlafzimmern, voll ausgestatteter Küche, gibt es sogar eine Sauna im großzügigen Bad. Also eine perfekte Unterkunft für entspannte Tage in Bautzen und der Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft.

Wir kamen am Freitag an und hatten Lust auf zünftige Speisen in dem mittelalterlichen Bautzen. Auf Empfehlung haben wir uns in den Mönchshof in der Altstadt von Bautzen begeben. Ein uriges mittelalterliches Gewölbe mit guter ehrlicher deutscher Küche. Serviert werden die Speisen von Mönchen und es wird aus Krügen getrunken. Ein sehr gemütlicher Abend läutete unser Wochenende in Bautzen und Umgebung ein.

Das Haus der tausend Teiche in Wartha

Den neuen Tag starteten wir mit einem selbst gemachten Frühstück. Das Wetter zeigte sich nicht von der besten Seite, also entschlossen wir uns erstmal für eine Indoor-Variante. Im kleinen Ort Wartha am Olbasee gibt es das Haus der tausend Teiche. Dies ist ein Besucherinformationszentrum mit einer interaktiven Ausstellung über das Leben mit der Natur in der Region Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.

Wir wurden sehr freundlich empfangen und zuerst ging es in einen größeren Kino-Raum mit einer Leinwand und einem 20-minütigen Film über die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Es wurde erklärt, wie Mensch und Natur hier im Einklang leben und die Fischerei ein wichtiger Bestandteil davon ist. Es wurde erklärt, dass hier Seeadler und Graureiher Zuflucht finden. Und neben den üblichen einheimischen Tieren, sich auch wieder Elche und Wölfe angesiedelt haben. In der oberen Etage wurde dann spielerisch alles noch einmal erklärt und es gab Tierexponate zum Ansehen. Verschiedene Stationen luden zum Mitmachen ein.

Das große Highlight war das Aquarium mit einheimischen Fischen. Die Karpfen da drin waren echt schon recht imposant. Das Haus der tausend Teiche ist auf jeden Fall eine sehr lehrreiche Sache und hat uns viel Spaß bereitet. Hier schloss sich der Kreis von unserem Besuch in der Oberlausitz im Erlichthof in Rietschen beim Fischerfest vor einigen Wochen.

Der Naturerlebnispfad „Guttauer Teiche und Olbasee“

Direkt hinter dem Haus der tausend Teiche beginnt der Naturerlebnispfad „Guttauer Teiche und Olbasee“. Verschiedene Stationen zeigen auch hier das Leben in und um den Teichen. Es gibt die Natur zum Hören, sehen, riechen und fühlen. So kann man Vogelstimmen an einer Station erraten. Der Lehrpfad ist etwa 2,6 Kilometer lang und man sollte 1,5 bis 2 Stunden einplanen, wenn man alle Stationen mitnimmt.

Wir waren aufgrund des Wetters etwas flinker. Durch die Teichlandschaft führte uns der Weg entlang und wir sahen viele Dinge wieder, die wir im Haus der tausend Teiche erfahren haben. Eine genaue Beschreibung des Weges findet man in dem Flyer zum Naturerlebnispfad.

Die Stadt Bautzen mit dem Stadtspiel erkunden

Das Wetter wurde besser und wir fuhren nach Bautzen. Ein Stadtspiel ist in ausgewählten Läden in Bautzen erhältlich, u.a. in der Smoler’schen Verlagsbuchhandlung, Tuchmacherstraße 27 und im DDV-Lokal, Lauengraben 18, was uns mit kleinen Rätseln wie eine Schnitzeljagd durch die Stadt führt. Von nun an rätselten wir uns Umschlag für Umschlag durch die echt schöne Stadt Bautzen.

Wir sind am deutsch-sorbischen Volkstheater gestartet. Von hier aus ging es Richtung Fischergasse und zum Hexenhäuschen und zum alten Wasserturm. Vorbei an mittelalterlichen Stadtmauern und dem Burgwasserturm. Wir kamen am Dom von Bautzen vorbei und konnten diesen auch von innen besichtigen. Das Stadtspiel hat uns dabei immer wieder die richtige Richtung gewiesen. Eine sehr gute Art, eine Stadtführung mit Kindern zu machen. So im ganz eigenen Tempo und ohne Zeitdruck einer klassischen Stadtführung.

Der Reichenturm, der Schiefe Turm von Bautzen

Das es eine ganze Menge an Türmen in Bautzen gibt, haben wir schon festgestellt. Auf einige davon kann man auch klettern, so auch auf den Reichenturm am Kornmarkt. Dieser Turm war einst Teil der Stadtfestung Bautzen. Heute wird der Reichenturm auch der Schiefe Turm genannt, denn bei einer Höhe von 56 m, neigt dieser sich um 1,41 m nach Nordwesten.

Fravely auf dem Reichenturm in Bautzen
Fravely auf dem Reichenturm in Bautzen

Klettern im Hochseilgarten an der Talsperre Bautzen

Nach dieser spielerischen und wunderbaren Entdeckungstour durch die Stadt Bautzen war uns am Nachmittag noch ein wenig nach Action. Der Hochseilgarten an der Talsperre Bautzen ist dafür genau die richtige Adresse. Ein großer Parkplatz befindet sich direkt an der Talsperre und damit unmittelbar am Gelände des Kletterparks.

Wir wurden sehr freundlich empfangen und nach einer kleinen Einweisung und dem Anlegen der Ausrüstung, konnten wir starten. Es gibt verschiedene Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Natürlich mussten Flo und Ben gleich nach ganz oben. In der Mitte des Hochseilgartens gibt es einen Turm, von dem aus alle Kletterwege starten. Auf drei Ebenen gibt es insgesamt sieben Kletterwege für alle Leistungsstufen. Schwindelfrei sollte man auf jeden Fall für die Routen ganz oben sein. Aber auch für nicht so höhenaffine Menschen bietet der Kletterpark an der Talsperre Bautzen etwas. Aus der Luft sieht der Kletterpark aus wie ein Spinnennetz.

Nach diesem langen Tag in und um Bautzen packte uns dann auch der Hunger und wir kehrten in Bautzen in der Senfstube ein. Der Bautzner Senf ist hier allgegenwärtig. Schon bei unserem Rundgang durch die Stadt haben wir immer wieder Läden mit dem Bautzner Original gesehen. Nun also die Senfstube. Die meisten Gerichte bauten auf Bautzner Senf auf. Sehr lecker, aber auch sehr deftig.

Den Abend ließen wir dann in unserer Ferienwohnung, dem Doberschützer Hof ausklingen. Wir hatten ja eine Sauna am Start und das war jetzt genau das Richtige.

Fahrradtour Stadt.Land.Fluss durch die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

Das Wetter war heute schon am Morgen viel besser als am Vortag. Doch es war recht kalt, das hat uns aber nicht davon abgehalten, nach dem Frühstück die Räder zu schnappen und eine Radtour durch die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft zu machen. Wir sind am Doberschützer Hof gestartet, denn hinter dem Hof findet man unmittelbar die ersten Fischteiche.

Wir sind gar nicht lange gefahren, da haben wir die Glocke in der Teichlandschaft entdeckt. Die große Gussglocke mit 1545 Kilogramm war bis März 2013 im Malschwitzer Kirchturm zu Hause. Da diese Glocke weiter bestehen sollte, hat sie einen Platz an einem der Teiche erhalten. Als wir weiter fuhren, haben wir einige Aussichtspunkte an den Teichen entdeckt. Wir haben nach Vögeln und Tieren Ausschau gehalten, die wir am Vortag im Haus der tausend Teiche gesehen haben. An den Aussichtspunkten waren auch Info-Tafeln angebracht. Und wäre es etwas wärmer gewesen, hätten wir sicher auch etwas länger hier verweilt.

Weiter ging es auf der 35 Kilometer langen Stadt.Land.Fluss.Route durch die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Wir kamen am Schloss Milkel vorbei. Das ab 1302 erbaute Schloss und das Anwesen befinden sich in Privatbesitz. Der Park ist der Öffentlichkeit zugänglich. Wir drehten eine kleine Runde am Schloss vorbei und radelten dann weiter. Wir hatten noch ein paar Kilometer vor uns.

Unsere Route führte uns am Elektroporzellanmuseum Margarethenhütte und der gleichnamigen Werkssiedlung vorbei. Auch hier kann man durchaus einen Blick hineinwerfen und einen kleinen Stopp machen. Unsere Route endete dann wieder am Doberschützer Hof nach etwa 35 Kilometern.

Die Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft
Die Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft

Noch mehr in und um Bautzen

Wer noch mehr Abenteuer in und um Bautzen erleben will, sollte sich mal den Dinosaurierpark in Kleinwelka anschauen. Hier findet ihr über 200 lebensgroße Dinos in einem Freizeitpark. Direkt nebenan ist übrigens noch der Irrgarten Kleinwelka. Und wer noch mehr über Familien-Aktivitäten in Bautzen erfahren möchte, schaut gern direkt auf der sehr guten Stadt-Website vorbei.

Blick über Bautzen beim Sonnenuntergang
Blick über Bautzen beim Sonnenuntergang

Wir lieben die Oberlausitz und schätzen die vielen tollen Möglichkeiten als Familie. Es gibt so viele Seen, es gibt so viel Natur und darin eingebettet sind wunderschöne Ortschaften wie Bautzen oder Görlitz, Niesky, Zittau, Löbau, Kamenz und Weißwasser. Die Region lebt und man kann hervorragend hier Urlaub machen oder auch ein paar Tage Auszeit vom Alltag nehmen. Von Abenteuer bis Entspannung wird hier alles für Familien mit Kindern geboten.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

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