Der Brocken Aufstieg im Frühling 2021

Schon lange hatten wir den Plan, den Brocken im Harz zu bezwingen. Ja, wir geben zu, es ist nicht die größte Herausforderung. Jedoch in Zeiten von Corona sind für uns lediglich Tagesausflüge drin und die größeren Abenteuer müssen warten.

Wir machten uns am Morgen auf den Weg. Früh ging es noch vor dem Frühstück los. Die Fahrt von Berlin nach Schierke dauerte knapp 3 Stunden und so erreichten wir kurz vor 10 Uhr den kleinen, aber bekannten Ort im Harz am Fuße des Brockens. Die Parkplätze waren leer, es waren also nur wenige Wanderer unterwegs. Beim Bäcker wollten wir uns Frühstücksproviant besorgen. Dieser hatte jedoch geschlossen, also musste ein kleiner Edeka für die Nahrungssuche herhalten. Wir wurden auch fündig.

Dann starteten wir den Aufstieg. Wir wollten die alte Bobbahn hinauf. Nach den ersten Metern mussten wir schon über umgestürzten Baumstämme klettern. Kleine Bäche von Schmelzwasser überquerten den Wanderweg. Überall sah man, dass der Borkenkäfer die Wälder komplett zerstört hat. Ein sehr beeindruckender und beängstigender, dennoch faszinierender Anblick.

Der Beginn des Aufstiegs zum Brocken
Der Beginn des Aufstiegs

Am Rand des Weges entdeckten wir in einem kleinen Graben, der voll Wasser gelaufen ist einige Frösche. Die Frösche haben ihren Leich in die Gräben am Wegesrand gelegt. Die große Frage: Wie viele Kaulquappen aus den Eiern schlüpfen und letztendlich zu Fröschen werden? Der Ort ist vielleicht nicht der günstigste.

Frösche am Wegesrand
Frösche am Wegesrand

Es ging weiter bergauf für uns. Kurz nach der Überquerung der Gleise von der Brockenbahn war der weitere Wanderweg unserer Route gesperrt. Die Gefahr von umstürzenden Bäume und Waldarbeiten stellten eine zu große Gefahr dar. Hier kamen wir also nicht weiter.

Ein breiter Weg führte uns ca. einen Kilometer Richtung Westen. Unterwegs bot sich das ganze Bild des Ausmaßes der Waldschäden. Aber wir die Natur kämpft sich langsam zurück. Ein Großer Baumstumpf mitten in grünen Tannen sah aus wie ein großer Stuhl. Den mussten wir natürlich ausprobieren.

Melanie auf dem Waldthron
Melanie auf dem Waldthron
Wir vor dem kahlen Wald am Brocken
Wir vor dem kahlen Wald

Wir erreichten den Eckerlochstieg. Ab hier begann eine richtige Klettertour. Über große Felsen, steiniges Gelände, über umgestürzte Bäume und kleine Bachläufe aus Schmelzwasser bahnten wir uns unseren Weg. Dieser war sehr anstrengend, aber es hat ne Menge Spaß gemacht. Es war ein fester Schuh für einen festen Tritt erforderlich und funktionelle Outdoor-Kleidung. Wir waren von mit den Sachen von Beyond Nordic und Osprey perfekt für diese Tour ausgerüstet. So erreichten wir sicher die Brockenstraße kurz vor dem Gipfel. Diese führte uns die restlichen Meter bis zum Brocken-Plateau.

Jetzt wird es felsig am Brocken
Jetzt wird es felsig
Der Harz ist kahl
Der Harz ist kahl

Auf dem Brocken-Plateau haben wir am Gipfel-Felsen einige Bilder gemacht und eine kleine Pause. Wir hatten eine tolle Sicht und sonniges Wetter. Doch hier oben war der Wind recht frisch. Auch hier schützten uns die Sachen von Beyond Nordic perfekt. Dann starteten wir den Abstieg. Dieses Mal sollte es den Eckerlockstieg bis hinab nach Schierke gehen.

Fravely sind auf dem Brocken
Fravely sind auf dem Brocken
205 Kilometer bis Berlin vom Brocken
205 Kilometer bis Berlin

Wir kannten also schon den felsigen Abstieg. Zumindest einen Teil davon. Da der Aufstieg schon so viel Spaß gemacht hat, wussten wir, dass uns der Abstieg auch entsprechend viel Freude bereiten wird. Wir mussten die Jungs immer wieder etwas bremsen, denn der Übermut ließ sie immer schneller die Felsen hinab laufen. Es war aber Vorsicht geboten, denn die Felsen waren durch das Schmelzwasser nass und glatt.

Melanie am Klettern im Harz
Melanie am Klettern
Fravely von oben (Drohne) am Brocken
Fravely von oben (Drohne)

Ein große Schrecksekunde gab es dennoch. Fast im Tal angekommen, sagte unsere GoPro: „Ich mache keine Bilder mehr und ich habe alles gelöscht.“ OH NEIN!!! Schnell die SD-Karte gewechselt und noch ein paar Bilder vom restlichen Abstieg gemacht. Wir mussten also hoffen, ob zu Hause noch irgendetwas zu retten ist.

Am Nachmittag erreichten wir nach etwas mehr als 5 Stunden wieder unser Auto und gegen Abend unser liebes Berlin. Die Fotos und Videos waren natürlich alle weg. Also ein Recovery-Tool die Nacht drüber laufen lassen, so der Plan. Und Gott sei Dank, es wurden fast alle Fotos gerettet. Wir waren also da oben auf dem Brocken und können es auch zeigen.

Für uns war es ein toller Tag und ein wunderschöner Ausflug während der Corona-Zeit. Wir hatten keinen Kontakt zu anderen Menschen, waren draußen an der frischen Luft und hatten ein tolles Abenteuer. Wenn ihr mehr über den Harz und den vielen Möglichkeiten wissen wollt, dann schaut mal auf harzspots.com. Hier gibt es einige Tipps, die sehr hilfreich sein können.

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