Es ist nicht unsere erste Reise nach Island, aber unsere erste Reise im Winter auf die unglaubliche Insel zusammen mit Katla Travel. Etwas mehr als ein Jahr im Voraus haben wir die Planungen für diese Reise begonnen. Wir kannten Island bereits aus unserem Camper-Roadtrip auf der Ring-Road im Sommer 2023 und wussten wie wunderschön die Natur in Island ist, aber auch wie unberechenbar das Wetter sein kann.
Nun ist es im Winter noch etwas abenteuerlicher, aber mindestens genauso schön, wie im Sommer. Das können wir schon mal verraten. Also kommt mit und wir möchten euch von unserem Winterabenteuer in Island berichten. Mit Katla Travel haben wir die Spezialisten für Island-Reisen an der Seite, die uns die besten Apartments und Ferienhäuser vermittelt haben und auch sonst bei der Planung unterstützten.

Im Vorfeld hatten wir bereits einen großen 4×4 Geländewagen mit Winterbereifung über Sunny Cars Mietwagen gebucht. Das ist in Island wichtig! Bei den Witterungsbedingungen sollte man im Winter nicht am Auto sparen. Es war letztendlich ein Toyota Land Cruiser mit Spikes an den Reifen. Damit fühlten wir uns gut ausgestattet und auch unsere großen ORTLIEB Duffle Bags und unsere ORTLIEB Atrack Rucksäcke passten ins Auto.
Der Flug nach Island mit Icelandair
Island ist von Deutschland sehr gut mit dem Flugzeug zu erreichen und so entschieden wir uns für Icelandair. Die isländische Airline bietet täglich Direktflüge von Berlin aber auch von anderen deutschen Städten an. Die Flüge waren sehr angenehm und wir haben uns sehr gut gefühlt. Die Flugzeuge sind modern, sauber und das Personal ist super nett.
Vor dem Flug hat man die Möglichkeit ein Menü zu buchen und während dem Flug gibt es an Board auch ein Entertainment-Programm. Dieses bietet internationale Filme und Musik, aber auch isländische Musik und Reportagen über Island. Wichtig: Bringt euch eigenen Kopfhörer mit Klinkenstecker (Kabel) mit, denn an Board kann man nur Kopfhörer für 4 Euro kaufen. Das klingt erstmal doof… ABER: Denkt an unsere Umwelt. Bei anderen Airlines werden die Dinger nach dem Flug entsorgt. Dem wird so entgegen gewirkt.


Der Flug ging übrigen vom BER in Berlin zum Airport Keflavik, welcher etwa 45 Autominuten von der Hauptstadt Reykjavik entfernt ist.
In Island angekommen
Nach dem Flug und der Übergabe des Sunny Cars Mietwagen ging es für uns auf den verschneiten Straßen Richtung Reykjavik, der Hauptstadt von Island. Hier hatten wir für die erste Nacht ein großzügiges Apartment im Black Pearl Reykjavik direkt am Hafen. Von hier aus sind es nur wenige Schritte bis in die Innenstadt und zur berühmten Hallgrímskirkja.
Wir schlenderten noch etwas durch die Stadt. Es war schon dunkel, aber überall war alles festlich geschmückt und beleuchtet, denn es war kurz vor Weihnachten. Eine wirklich weihnachtliche Stimmung kam auf, denn es lag zudem noch Schnee und es war kalt. Reykjavik bietet viele kleine tolle Läden und lädt auch im Winter zum bummeln ein.
Wir hatten aber Hunger und uns zog es zum Hafen zu einem Restaurant mit Fish & Chips, in welchem wir unsere Reise im Sommer 2023 beendeten. Hier starteten wir nun unserer Winter-Ferienhaus-Reise mit Katla Travel.




Nach dem Frühstück im Black Pearl Reykjavik gehts los
Unser erster Tag in Island startete mit einem hervorragenden Frühstück in unserem Appartment im Black Pearl Hotel Reykjavik. Wir sind früh aufgestanden. so kam es uns vor, denn es war noch dunkel. Der Sonnenaufgang ist erst gegen 11:30 Uhr und es wird auch erst langsam gegen 10:00 Uhr heller.


Das Ziel heute ist der Golden Circle, denn hier hat Katla Travel ein Ferienhaus für uns gebucht. Das Ferienhaus steht in der Nähe vom Großen Geysir und dem Gullfoss und ist von der Ferienhaus Vermietung Viatis. Dafür haben wir unweit vom Airport Keflavik vier Wäsche-Packete abgeholt, mit Bettwäsche für die kommenden Tage.
Der beeindruckende Gullfoss im Winter
Aber nun ging es erstmal zum beeindruckenden Gullfoss. Als wir angekommen sind wurde es hell. Es war kalt und wir mummelten uns per zwiebeltechnik in unsere Winterjacken und zogen auch die dicken Winterschuhe von Garmont an. Auch hatten wir Spikes (Schneeketten, Crampons) für die Schuhe dabei und diese auch angezogen. Das ist echt gut, gerade im Winter an den vereisten Wasserfällen.

Der Gullfoss zeigte sich dann wunderschön vereist. Überall um uns herum lag Schnee und an dem großen Wasserfall bildeten sich riesige Eiszapfen. Kurzzeitig zeigte sich sogar die Sonne zwischen den Wolken, doch dann wechselte das Wetter schlagartig und es begann zu schneien. Das ist eben Island!



Der Gullfoss besteht aus zwei Stufen. Die erste ist 11 Meter hoch, während das Wasser von der zweiten Stufe 21 Meter hinab stürzt. Die Wände der imposanten Schlucht erreichen eine Höhe von bis zu 70 Metern und führen in den großen Gullfossgjúfur-Canyon hinab. Im Winter strömen hier pro Sekunde etwa 109 Kubikmeter Wasser hinunter, während es im Sommer bis zu 140 Kubikmeter sind. Die Gischt ist im Winter etwas weniger als im Sommer, aber bei ungünstigem Wind, kann man dennoch nass werden.
Der Gullfoss ist komlett kostenlos zu bestaunen und im Besucherzentrum kann man auch auf Toilette gehen und sogar etwas essen im Restaurant/Café.
Der Große Geysir im Golden Circle
Wenn man zum Gullfoss fährt, kommt man bereits am Großen Geysir vorbei. Zu diesem ging es nun für uns zurück. Es war Mittag und der Große Geysir war voll mit Touristen. Darauf waren wir eingestellt. Wir hatten den Geysir bereits im Sommer ganz allein am späten Abend gesehen.
Aber auch im Winter ist es ein beeindruckendes Schauspiel, wenn der Geysir alle 4 bis 10 Minuten eine etwa 15 bis 20 Meter hohe Fontäne spuckt. Rings um den Geysir brodelt und kocht die Erde in vielen kleinen löchern. Daneben liegt Schnee und es dampft überall. Ein sehr beeindruckendes Bild.
Allerdings war es heute hier sehr voll, denn der Tag ist im Winter nicht lang in Island. Und viele Tagestouristen zieht es mit dem eigenen Auto oder im Bus von Reykjavik in den Golden Circle. Da ist der Große Geysir eben eines der beliebtesten Ziele.
Man kann es aber auch verstehen, denn der Große Geysir ist schon ein sehr atemberaubendes Naturschauspiel. Und es kostet übrigens keinen Eintritt, den Geysir und die umliegende Landschaft zu besuchen. Viele kleine Wege führen die Besucher durch das brodelnde Thermalgebiet.

Brot Backen in der geothermalen Erde von Laugarvatn
Im Internet haben wir gesehen, dass die Isländer in Laugarvatn direkt am See in der kochend-heißen Erde Brot in Töpfen backen. Das war ganz in der Nähe und so führte es uns am Nachmittag zur Fontana Therme in Laugarvatn.
An der Therme angekommen, ging es auch schon direkt los. Mit einem Topf unter dem Arm, welcher in Frischhaltefolie eingewickelt war, ging es hinaus zum Strand des Sees. Und schon nach einer kurzen Entfernung sahen wir, wie es dampfte und brodelte. Einige Holzstege führten uns dann über den heißen Strand. Zwei kleine Erdhaufen mit einem Stein oben drauf zeigten den Platz, wo die Brote am Vortag eingegraben wurden. Eines davon holten wir heraus und der Topf, den wir mit hatten, kam genau an dieser Stelle wieder in die Erde.
Da war es, unser Geothermales Brot aus der heißen Erde.




Das Brot wurde dann in dem Gebäude der Fontana Therme aus dem Topf geholt und aufgeschnitten. Mit Butter und frischen Räucherfisch aus dem See serviert haben wir fast das ganze Brot aufgegessen. Es war malzig süß und voll lecker!
Nach dem Brot ging es für uns noch in das Fontana Thermalbad. In den heißen Becken direkt am See konnten wir uns gut entspannen. Es gab auch eine Sauna und verschiedene Dampfbäder und dazu den kalten See für eine Abkühlung. Die Fontana Therme ist weniger touristisch und damit auch nicht so überlaufen, wie andere Thermen auf Island. Also sehr zu empfehlen, besonders für Familien mit Kindern. So ließen wir den Tag ausklingen, bevor wir in unser Viatis-Ferienhaus fuhren.



Schnorcheln in der Silfra Spalte mit Arctic Adventures
Früh aufstehen war für uns heute angesagt, denn wir wollten in der Silfra-Spalte schnorcheln mit Artic Adventures gehen. Die Silfra-Spalte ist eine Erdverwerfung, zwischen der eurasischen und der nordamerikanischen Erdplatte. Ja und genau da kann man Sommer wie Winter schnorcheln gehen. Natürlich geführt mit Guide und mit dicken Trockentauchanzügen.
Wir haben uns bei der Planung der Reise immer wieder die Frage gestellt, wie kalt das sein wird. Nach unserer Reise war das dann auch die am meisten gestellte Frage an uns…
Aber von Anfang an. Wir hatten den ersten Slot am Tag gebucht und kamen trotz der schlechten Straßenverhältnisse gerade noch pünktlich am Morgen an. Dann sollten wir uns bis auf unsere Baseler ausziehen und bekamen einen dicken warmen Strampelanzug übergezogen. Darüber kam dann auch schon der Trockentauchanzug aus dickem Neopren. Handschuhe an, Haube auf und mit Flossen in der Hand und Taucherbrille und Schnorchel ging es hinüber zum Einstieg.




Dies war eine breite Metal-Treppe die mit einer Plattform in die Silfra Spalte führte. Und ab da war es einfach nur WOW! Man blickte in dem extrem klaren Wasser so weit und sah blau und grüne satte Farben. Wir schnorchelten dann langsam zu viert immer der Guidin hinterher und alles war sehr entspannt. Es gab keine Fische zu sehen, aber dafür tolle Farben und das Gefühl im Kopf, dass man gerade zwischen Europa und Nordamerika schwimmt.
Und nun die Antwort auf die Frage am Anfang: Ja, es ist kalt, aber nicht so kalt, wie man das erwartet. Wir waren 40 Minuten im Wasser und das war absolut machbar. Das Wasser hatte 2 Grad und das konnte man mit den Dicken Tauchsachen gut aushalten.
Das Tomatenhaus Friðheimar
Nach diesem aufregenden Event wurde es für uns etwas ruhiger. Wir fuhren zum Friðheimar einem Gewächshaus, in dem Tomaten angepflanzt werden. Davon gibt es zahlreiche auf Island und jetzt im Winter, sieht man das übliche orangene Leuchten am Himmel.
Doch im Friðheimar kann man auch lecker essen. Natürlich dreht es sich hier alles um die Tomate. Es gibt verschiedene Gerichte mit Tomaten und eine Tomatensuppe mit frischen sehr gutem Brot als „all you can eat“-Variante. Dafür haben wir uns entschieden.
Uns wurde dann noch erklärt, wie das ganze mit den Gewächshäusern funktioniert. Die Wärme kommt hier in Island natürlich aus der Erde. Die Bestäubung der Pflanzen erledigen in diesem Gewächshaus Hummeln. Dazu stehen Nistkästen verteilt in den Gewächshäusern.



Als wir dann wieder Richtung Ferienhaus fahren wollte wurde es auf einmal sehr kalt und Wind kam auf. Die Straßen waren nun komplette Eisflächen. Trotz Spikes an den Reifen fuhren wir sehr langsam und vorsichtig in unser Ferienhaus. Damit muss man immer Rechnen auf Island. Für uns ging ein aufregender Tag zu Ende.
Die Wanderung am warmen Fluss Reykjadalur
Den heutigen Tag hatten wir mit keiner festen Tour verplant und somit mussten wir auch zu keiner Zeit an einem bestimmten Ort sein. Wir ließen es also etwas ruhiger angehen. Aber wir hatten dennoch eine tolle Idee für eine ganz besondere Wanderung in Island. Die Wanderung am warmen Fluss Reykjadalur von Hveragerði.
Wir fuhren in Richtung Süden, in die Nähe der Stadt Sellfoss. Dort liegt der Ort Hveragerði und wir sahen schon von weitem, wie der ganze Ort dampfte. Hier muss es eine Menge thermale Quellen geben. An einem Parkplatz kurz hinter dem Ort angekommen starteten wir die Wanderung.


Schon am Parkplatz war der Fluss Reykjadalur handwarm und der Wanderweg führte als erstes den Berg hinauf bis zu einer heißen kleinen Bowl, in welcher Schlamm brodelte. Der Wanderweg bedeckt von Schnee und Eis führte immer am Fluss entlang. Wir waren froh, dass wir Crampons unter den Garmont Bergschuhen hatten. Jeder Schritt war so sicher und niemand rutschte weg.
Nach etwa 45 Minuten Wanderungen im Reykjadalur Valley kamen wir an kleinen Holzstegen an, die am Flussrand gebaut waren. Immer wieder führten kleine Treppen ins Wasser. Hier oben war der Fluss etwa 40 Grad warm. Flo und Ben zogen sich direkt hinter einer der Trennwände aus und gingen zügig ins angenehm warme Wasser. Dann ließen sich die beiden im Fluss quasi warm kochen.
Nach etwa 30 Minuten kamen Flo und Ben wieder aus dem Wasser und schlüpften bei Schneetreiben in die Klamotten. Nun ging es den gleichen Wanderweg wieder zurück zum Parkplatz und zurück zu unserem Ferienhaus. Ein wirklich toller Ausflug in Island, der Sommer, wie Winter möglich ist.

Eingeschneit im Viatis Ferienhaus
Wir hatten schon am Vorabend den Wetterbericht verfolgt. Es sah für diesen Tag nicht gut aus, denn es war ein Blizzard angekündigt und man sollte lieber zu Hause bleiben. Auch unsere geplante Snowmobile-Tour mit Arctic Adventures wurde am Vortag abgesagt. Wir waren also gespannt, was der heutige Tag so bringen mag.
Wir haben uns nach dem Frühstück die Lage vor der Haustür unseres Vatis Ferienhauses angeschaut. Unsere Einfahrt war total zugeschneit. Flo und Ben haben diese erstmal fleißig frei geschaufelt. Als wir einen Blick auf die Straße geworfen haben, die zum Geysir und zum Gullfoss führt, sahen wir nur sehr selten an dem Tag vereinzelte Autos fahren.
Wir entschieden uns erstmal den Hotpot am Ferienhaus auszuprobieren. Den mussten wir erstmal frei Schaufeln und vom Schnee befreien. Flo und Ben waren ja schon geübt und haben den HotPot dann auch unter dem Schnee gefunden. Wir haben alles ausgepackt und sind dann in das wirklich warme Wasser gesprungen. Dieser wurde von einer nahen heißen Quelle gespeist. Das Wasser war so heiß, dass wir erstmal etwas Schnee hinein schaufeln mussten. Aber dann war es sehr angenehm.


Immer wieder zog es auf und es kam etwas blauer Himmel zum Vorschein bevor es dann wieder stürmisch wurde. Wir haben dann doch die Idee gehabt zu versuchen bis zum großen Geysir zu fahren und diesen vielleicht allein genießen zu können. Das war ne blöde Idee. Denn wir sind nicht weit gekommen und steckten schon im Schnee fest. Nicht mal bis zur Straße haben wir es geschafft. Glücklicherweise kam zufällig ein Traktor vorbei, der uns raus gezogen hat.

Wir verbrachten also den Rest des Tages im und am Haus und die Jungs spielten im Schnee. Für uns gelernt haben wir: Hör darauf, was die isländischen Wetterfrösche sagen. Was machen wir aber Morgen? Wir wollten Richtung Süden fahren.
Auf dem Weg in den Süden Islands
Nun war der Morgen gekommen und bevor wir mit dem Auto starteten, liefen wir erstmal ein gutes Stück des Weges ab, bis zu dem Punkt, wo wir am Vortag stecken geblieben sind. Es sah alles gut aus und wir wagten den Versuch. Das Auto war mit all unseren Taschen beladen und langsam fuhren wir über die verschneiden Wege. Der Traktor, der uns tags zuvor aus dem Schnee zog, hat am Abend noch mal alle geräumt.
Für den Notfall hatten wir vom Vermieter des Ferienhauses noch eine Telefonnummer bekommen, falls wir erneut stecken bleiben sollten.
Aber es ging dann doch recht gut und wir haben es schließlich bis hinunter zur Straße geschafft. Auf dieser ging es dann mit langsamem Tempo in Richtung Süden Islands. Bis zur Ring-Road waren die Straßen sehr winterlich. Dann wurde es etwas besser und wir kamen zügiger voran. Aber das muss man in Island immer mit einplanen!
Der unglaubliche Seljalandsfoss und der Gljúfrabúi
Nach einem leckeren schnellen Frühstück im American SchoolBus Cafe in Hella ging es zum Seljalandsfoss. Dies ist einer der beiden berühmten Wasserfälle im Süden. Leicht für Touristen aus Reykjavik zu erreichen und mit unzähligen Bustouren täglich von der Hauptstadt startend ein guter Tagesausflug.
Allerdings ist man dadurch nicht allein am Seljalandsfoss. Aber das ist für uns OK. Da hat man einfach mehr Chancen im Sommer, wenn die Tage quasi niemals zu Ende gehen. Auch kann man im Winter nicht hinter dem Wasserfall hindurch gehen, was im Sommer möglich ist.




Nur wenige Meter neben dem Seljalandsfoss ist der Gljúfrabúi zu finden. Er versteckt sich in einer Höhle, aber ein Wanderweg führt die Besucher direkt zu diesem Wasserfall. Im Sommer konnten wir in die Höhle hinein gehen. Jetzt im Winter war das Wasser zu hoch und wir konnten lediglich einen Blick in die Höhle werfen.
Für uns ging es dann weiter auf der Ring-Road entlang. Wir hatten nicht viel Zeit, denn die Tage sind im Winter (Dezember) nur etwa 4-5 Stunden lang.
Der berühmte Skogafoss
Der zweite bekannte Wasserfall in Island ist der Skogafoss ebenfalls im Süden der Insel. Imposant und sehr leicht zugänglich lockt er zahlreiche Touristen an. So war es auch an diesem Tag. Als wir ankamen, standen einige Busse und unzählige Autos auf dem großen Parkplatz vor dem Wasserfall.

Wir sind trotzdem nah ran gegangen, denn wir wollten wissen, wie der Skogafoss im Winter im Vergleich zum Sommer aussah. Es war deutlich mehr Wasser im Fluss, also konnte man nicht so weit ran gehen. Es standen sehr viele Menschen am Rand und es war kaum möglich ein Foto allein zu bekommen. Aber mit etwas Geschick und der richtigen Perspektive haben wir es dennoch geschafft tolle Bilder mit uns und dem Skogafoss zu machen.


Am Skogafoss gibt es im Sommer übrigens einen Campingplatz. Wenn man auf diesem übernachtet, hat man sicherlich sehr gute Chancen für tolle Bilder allein am Skogafoss.
Der überraschende Kvernufoss
Direkt neben dem berühmten Wasserfall gibt es etwas versteckt mit wenigen Gehminuten zu erlaufen den Kvernufoss. Das ist ein kleinerer Wasserfall, hinten den man auch im Winter gehen kann. Ein kleiner Wanderweg führt zu einer runden Schlucht in die der Kvernufoss fällt.
Wir hatten das Glück ganz allein dort zu sein. Das Wetter hat sich etwas verschlechtert und der Wind in der Schlucht sprühte das Wasser überall hin. Es war wirklich alles vereist und wir waren froh, dass wir alle Schneeketten (Crampons) an den Füßen hatten.




Wir kletterten vorsichtig auf einige Stein für ein paar tolle eindrucksvolle Bilder, aber hinter den Wasserfall haben wir es nicht geschafft. Es war einfach zu nass und zu vereist. Der Kvernufoss ist ein wirklich eindrucksvoller Ort in Island, wie wir finden. Er steht leider (oder zum Glück) im Schatten des großen Skogafoss nebenan.
Der Black Beach in Island
Für uns ging es nun weiter und da es noch nicht ganz dunkel war, wollten wir noch an den Black Beach. Dieser war im Sommer sehr ruhig und harmlos, ist aber bekannt, für die gefährlichen Sneaker Waves. Heute war die Warnstufe auf gelb und wir haben schnell gesehen, wie überraschend und unverhofft die Wellen bei dieser Warnstufe sein können.
Die Sneaker Waves sehen unscheinbar aus und kommen dann mit einer extremen Wucht und Geschwindigkeit über den schwarzen wunderschönen Sandstrand. Am Rand des langen Strandes stehen die riesigen Basalt-Säulen. Auch hier waren viele Touristen am heutigen Tag. Und einige unterschätzten auch die Wellen. Es ist nichts weiter passiert, aber nasse Füße gab es einige.


Wir hielten lieber etwas Abstand und haben vom Rand des Strandes die beeindruckenden Wellen genossen. Es gibt ja auch keinen Grund so nah ans Wasser zu gehen, denn einen typischer Beach Day gibt es hier nicht. Und im Winter schon gar nicht.
Abendessen im Klaustur Restaurant und die Stracta Apartments
Es war Zeit für Abendessen und in Island ist es nicht immer einfach ein Restaurant zu finden. Gerade um die Weihnachtszeit haben nicht alle Restaurants geöffnet. Wir haben dann das Hotel Klaustur Restaurant & Bar gefunden und es hatte auch geöffnet. Es gab für jeden von uns einen sehr leckeren Burger und so konnten wir dann gut gesättigt weiter fahren.
Am Abend erreichten wir bei vollkommener Dunkelheit unser Ziel. Die Stracta Apartments lagen mitten im Nirgendwo etwa 7 Kilometer entfernt von der Ring-Road. Auf einem schmalen dunklen Weg führte uns das Navi zu den Apartments, was wirklich abenteuerlich war. Denn es war so dunkel, dass wenn wir das Licht am Auto aus machten, wir nicht wusste, ob wir die Augen offen oder geschlossen haben!
Wir kamen aber sicher an und die Stracta Apartments waren eine Art flache Reihenhäuser mit kleinen Zimmern. Diese waren funktional und liebevoll eingerichtet, so dass wir uns direkt wohl gefühlt haben. Wir hatten zwei Zimmer mit je einem Doppelbett und fielen nach diesem langen Tag dann geschafft ins Bett.


Die Gletschertour mit Glacier Adventure
Wieder einmal war für uns früh Aufstehen angesagt, denn wir wollten eine Gletschertour mit Glacier Adventure machen. Schon im Sommer 2023 haben wir mit Glacier Adventure eine geführte Gletscher Wanderung unternommen und im Winter haben wir uns wieder dazu entschlossen.
Glacier Adventure auf dem Breiðamerkurjökull
Es war noch Dunkel als wir am Basecamp von Glacier Adventure nahe Höfn ankamen. Wir hatten einiges an Ausrüstung mit, so konnten wir unsere eigenen Helme und Klettergurte nutzen. Steigeisen haben wir vor Ort bekommen. Man bekommt aber auch Helm und Klettergurt vor Ort, wenn man keine eigene Ausrüstung dabei hat.



Dann ging es mit dem großen Offroad Bus los. Es war noch dunkel und über ein Stück Straße fuhren wir schließlich eine felsige Piste in Richtung Gletscher. Wir kannten den Weg schon vom Sommer. Allerdings war hier viel mehr los, als noch im Sommer 2023. Es gibt seit Oktober 2024 eine neue Eishöhle, die von vielen Tourenanbietern angefahren wird .




Wir wollten aber auf den Gletscher. Unsere Führerin Dana erklärte uns als erstes etwas zum Breiðamerkurjökull, dem Gletscher an dem wir uns befanden. Dann zogen wir uns die Steigeisen an und schon konnte es los gehen. Wir liefen über das Gletschereis und erreichten dann eine kleine Bowl mit einem Tunnel und einer Eisspalte. Eine weitere Eisröhre war nur wenige schritte entfernt. So bewegten wir uns von Spot zu Spot über den Gletscher.



Am Ende erreichten wir einen Teil des Gletscher, wo wir unter das Eis gehen konnten. Das ist im Winter auch möglich und relativ ungefährlich. Im Sommer sollte man das nicht machen.
Die Blue Ice Cave am Breiðamerkurjökull
Etwas weiter abseits des Gletschers war dann die Blue Ice Cave. Wir hatten Glück und konnten direkt hinein gehen, denn die vielen Touristen, die hier gerade zur Höhle gefahren werden stehen oft Stundenlang am Eingang an. Die Eishöhle offenbarte wunderbar blaues Eis um uns herum. Unsere Guidin Dana führte uns durch die ganze Höhle und wir krochen durch enge Gänge. Unsere Mammut Helme taten hier ihren Job und schützten unsere Köpfe.
Es war wirklich beeindruckend, wie sich das Licht seinen Weg durch das meterdicke Eis bahnt und dieses blau erleuchten lässt. Mit ein paar Tricks kann man sehr schön Bilder in der Höhle machen. Mit dem Handy im Nachtmodus und einer indirekten Lichtquelle, wie zum Beispiel einer Stirnlampe.




Nach etwa 45 Minuten in der Eishöhle erreichten wir wieder das Tageslicht und es ging zurück zum Basecamp. Unterwegs haben wir noch drei Rentiere in der Ferne beobachten können. Am Basecamp gab es noch einen heißen Kakao bevor wie wieder mit unserem Sunny Cars Mietwagen weiter fuhren.
Die Jökulsárlón Glacier Lagoon und der Diamond Beach
Auf der Ring Road passiert man im Süden eine einspurige Brücke. Auf der einen Seite sieht man aufs Meer und zum Diamond Beach und auf der anderen Seite erblickt man riesige Eisberge in der Jökulsárlón Glacier Lagoon. Die Eisberge stammen vom Jökulsárlón Glacier und brechen eindrucksvoll in die Lagune. Dort schmelzen die Eisberge und treiben letztendlich unter der Brücke hindurch ins Meer.

Durch das Salzwasser schmelzen die Eisberge noch schneller und werden dann als kristallklare Eisbrocken wieder an den schwarzen Sandstrand gespült. Das sind dann die Diamanten am Diamond Beach. Wir haben auf dem Rückweg von unserer Geltscher-Tour einen kurzen Stopp hier eingelegt. Es gibt zahlreiche Parkplätze auf beiden Straßenseiten. Der Diamond Beach hat es durch Instagram zu einer Berühmtheit gebracht.


Leider wissen die wenigsten Menschen hier, wie dieses Eisbrocken entstehen und dass diese Diamanten die Zeugen vom Gletschersterben auf Island sind.



Das Wetter schlug nun um und wir machten uns auf den langen Rückweg zu unserem Apartment. Das Wetter meinte es nicht gut mit uns und wir mussten sehr langsam fahren. Es gab immer wieder heftige Winde und Schneewehen auf der vereisten Straße. Wir sind aber dann gut angekommen und konnten mit unglaublichen Erlebnissen ins Bett gehen.
Der Fjadrárgljúfur Canyon
Es war noch dunkel draußen, als wir heute aufgestanden sind, obwohl es nicht ganz so früh war. Unser erstes Ziel war der Fjadrárgljúfur Canyon, welcher von der Ring-Road nur etwa 10 Minuten abseits liegt. Die Straße zum Fjadrárgljúfur war auch im Winter gut befahrbar. Ein großer neue Parkplatz zeigte uns, wie beliebt der Canyon in den letzten Jahren geworden ist. Es standen aber heute morgen nur 5 Autos hier und wir wussten, dass noch nicht so viel los ist.

Ein Wanderweg mit Begrenzungen rechts und links weist den Weg am Canyon entlang. Immer wieder führen kleine begrenzte Wege auch an den Fjadrárgljúfur Canyon heran und man hat einen tollen Blick hinein. Das Ziel ist letztendlich eine große Aussichtsplattform am Ende des Canyon. Leider sieht man immer wieder Trampaelpfade abseits der ausgewiesenen Wege. Es gibt wohl noch immer Touristen, die sich nicht daran halten und das empfindliche Ökosystem schädigen. Nicht zuletzt ein Musik-Video von Justin Bieber und Game of Thrones haben zur Berühmtheit des Fjadrárgljúfur Canyon beigetragen.




Der Canyon ist kostenlos zu besuchen. Lediglich Parkgebühren sind zu bezahlen, was auch einfach per App geht. Ein kleinen Toilettenhäuschen ist direkt am Parkplatz gelegen. Übrigens hat man den Besten Blick in den Fjadrárgljúfur Canyon von der Brücke am Parkplatz aus
Hinter dem Canyon zeigte sich Island in einem komplett weißen schneebedeckten Kleid. Die Sonne ging auf ließ wunderbare Farben an den Himmel malen. Für uns ging es nun weiter mit dem Auto in Richtung Osten auf der Ring-Road entlang.
Der Stjórnarfoss bei Klaustur in Island
Wir erreichten Klaustur und ganz in der Nähe des Ortes sollte noch ein sehr schöner Wasserfall sein. Auf einem kleinen verschneiten Parkplatz direkt an der Straße ließen wir unser Auto stehen. Dann ging es zu Fuß weiter und es waren nur 5 Minuten. Den Wasserfall sieht man schon von der Straße aus.
Als wir näher zum Stjórnarfoss kamen sahen wir den dicken Eispanzer den der Winter auf dem Wasserfall gezaubert hat. Es sah sehr beeindruckend aus und wir konnten auf dem festen Eis sogar recht weit an den Wasserfall heran treten. Für uns war dieser Wasserfall eine echte Überraschung, da wir diese so nicht erwartet haben und bisher auch nicht kannten.



Für uns ging es dann wieder zurück zur Ring Road und weiter auf dieser in Richtung Osten.
Der Gletscher Skaftafell
Wir hatten traumhaftes Wetter und es war uns möglich bis zu 80 Kilometer weit zu schauen. Wir hatten noch eine Menge Zeit und wir wollten dem Papa einen Wunsch erfüllen. Im Sommer haben wir einen Fotospot ausgelassen, der die Ring-Road zeigt und dahinter der Lómagnúpur. Wir haben sogar an dem Foto-Spot eine kleine Pause gemacht, aber wir haben uns nicht umgeschaut. Vielleicht war der Tag einfach zu voll auf dem Roadtrip im Sommer 2023.

Nun im Winter wollten wir das nachholen. An dem Parkplatz haben wir kurz angehalten und dann gab es auch die erwünschten tollen Drohnen-Bilder von der geraden Straße und dem Lómagnúpur.
Doch weiter ging es zum Skaftafell Nationalpark. Dort kommt die Skaftafell-Gletscherzunge sehr weit hinunter und man kann relativ nah an den Gletscher ran gehen. Die Gletscherzunge ist Teil des Vatnajökull, dem größten Gletscher Europas. Am Skaftafell Besucherzentrum gibt es einen Parkplatz und von hier aus kann man schöne Wanderungen zum Gletscher oder auch zum Svartifoss Wasserfall unternehmen. Beides ist etwa 45 Minuten entfernt vom Besucherzentrum. Wir entschlossen uns für den Gletscher.



Der Wanderweg ist breit und war auch jetzt im Winter sehr gut zu belaufen. Es lohnen sich dennoch die Crampons an den Füßen. Bis zu einem Aussichtspunkt führt der Weg. Ein Schild erklärt den Skaftafell Gletscher. Wir wanderten aber noch ein Stück weiter über das Eis und den Schnee bis an den Gletscher heran. Im Winter ist hier alle gefroren. Im Sommer kommt man von dieser Seite nicht so nah an den Gletscher.
Das Gletschereis war sauber weiß und schimmerte an einigen Stellen in einem hellen strahlenden blau. Die Sonne ging langsam unter und wir waren mittlerweile allein hier. Wir haben noch kurz überlegt, ob wir den Svartifoss noch schaffen, aber es wurde zu schnell dunkel. Es ist im Winter in Island eben nicht lange hell. Also fuhren wir wieder zurück Richtung Stracta Apartments und fanden auch unterwegs noch etwas leckeres zu Essen im Fosshotel Núpar Hotel. Es gab übrigens mal wieder Fish & Chips, die sehr gut waren.


Ein offenes Restaurant um Weihnachten zu finden ist nicht einfach, denn die Auswahl an Restaurants ist sehr begrenzt und zu Weihnachten eben nochmal schwieriger. Man sollte also die Routen gut planen und überlegen, was über Weihnachten und Neujahr geöffnet hat. Google war uns da leider nicht immer eine Hilfe. Dieses Mal hatten wir aber Erfolg.
Die Nordlichter an den Stracta Apartments
Nach dem Essen fuhren wir erst auf der Ring-Road und dann auf den abenteuerlichen vereisten sieben Kilometer langen Weg abseits der Ring Road wieder zurück zu den Stracta Apartments und unserer kleinen Ferienwohnung. Es war sternenklarer Himmel und wir hatten schon auf der Fahrt nach Nordlichtern Ausschau gehalten, aber noch war nichts zu sehen. Wir warteten noch einige Zeit und dann gegen 23:30 Uhr war es so weit. Wir konnten das erste Mal in Island so richtige Nordlichter bewundern. Diese sollte in den kommenden Tagen noch intensiver werden und uns noch mehr staunen lassen, als an diesem Abend.


Die Katla Ice Cave mit Arctic Adventures
Mal wieder hieße es früh aufstehen und diesmal auch Sachen packen. Unser Aufenthalt im Süden von Island ging zu Ende und noch in der Dunkelheit packten wir unser Auto.
Unser erstes Ziel war Vik, denn hier startete unsere heutige Tour zur Katla Eishöhle mit Arctic Adventures. Viele fragten uns… Die Katla Eishöhle ist doch eingestürzt? NEIN! Der sehr bekannte riesige Bogen ist eingestürzt. Die Katla Eishöhle ist eigentlich ein ganzes Eis-Gebiet, wo immer wieder kleine und größere Röhren und Höhlen entstehen.


In Vik gab es im Lava Café erstmal einen leckeren Kaffee und noch eine Zimtschnecke auf die Hand. UNSCHLAGBAR lecker!
Unseren Guide für die Katla-Eishöhlen-Tour haben wir schnell gefunden. Die Tour haben wir über Arctic Adventures gebucht. Wir waren die ersten und konnten uns so die besten Plätze in dem Super Jeep suchen. Natürlich saßen wir ganz vorn. Dann ging es los. Erst über ein Stück Straße und dann ins Gelände. Wir fuhren als erstes Auto einer Kolonne von insgesamt 4 Fahrzeugen. Auf einmal stoppte der Guide und stieg aus. Er betätigte einen Hebel und ließ die Luft von den riesigen Reifen für mehr Traktion ab.
Dann ging es weiter und wir fuhren über Eis und durch tiefen Schnee. Immer wieder krachte es, wenn der riesige Super Jeep in das Eis einbrach. Er flügte sich durch hohen Schnee und der Fahrer suchte sich immer wieder die perfekte Route. Wir fuhren um ein Bergmassiv herum über ein riesiges Gletscher-Delta, welches jetzt im Winter vollkommen weiß war. Blauer Himmel und die aufgehende Sonne tauchten das beschneite Delta und den Gletscher in wunderbare Farben am Horizont.


Dann erreichten wir die Katla Eishöhle. Berge aus purem Eis waren vor uns. Mit Crampons an den Füßen führte uns der Guide hinein in diesen Eiskessel. Eine kleinere Eisröhre war auch für Besucher zugänglich und eine kleine Eishöhle gab es auch zu sehen. Das sah schon alles wie von einem anderen Stern aus, aber der schönste Blick war auf die aufgehende Sonne neben dem Bergmassiv, welches wir umfahren hatten.


Auf dem Rückweg zum Auto sahen wir noch einen Schneefuchs. Der Rückweg führte uns dann auf der anderen Seite der Berge entlang. Die Fahrt mit dem Super-Truck war bei der ganzen Tour eigentlich das aufregendste. Wir haben auch während der Fahrt verstanden, warum man als Kolonne fährt. Denn hier stecken bleiben kann passieren, dann sollte man aber im Team unterwegs sein.




Für uns eine wirklich unglaubliche Tour mit Arctic Adventures zu den Katla Eishöhlen am Katla Vulkan. Die Tour endete wieder in Vik und von hier aus ging es weiter in Richtung Hauptstadt Reykjavik.

Die Sky Lagoon in Reykjavik
Am Abend erreichten wir dann Reykjavik. Viel hatten wir schon von der Sky Lagoon gehört und auch gelesen, also wollten wir diese mal selbst erleben. Ben war mittlerweile 12 Jahre und so konnten wir zu viert in die Sky Lagoon. Denn erst ab 12 Jahren ist der Zutritt erlaubt. Dies wird auch am Eingang kontrolliert.


Die Umkleidekabinen zeigten schon, dass man hier in keiner normalen Therme ist. Es gab einzelne Kabinen zum umkleiden mit Dusche. Alles sehr edel mit Holz und dunklem Gestein gestaltet. Die Badesachen waren schnell angezogen und schon konnte es los gehen.
Ab in das angenehm warme Wasser der Sky Lagoon. Es gibt einen riesigen Pool, der sich um Felsgestein windet und viele gemütliche Ecken bereit hält. Wir hatten um 19:30 Uhr den letzten Slot gebucht und somit war es dunkel. Wir bewegten uns langsam vorwärts und spielten mit den lustigen schwimmenden Lampen-Ballons. Mit Blick auf Reykjavik genossen wir das wohlig warme Wasser. Die Kids entdeckten dann die Bar im Pool und wir gönnten uns ein kühles Getränk.




Dann gingen wir in den Sauna-Rundgang. Dieser startete mit einem Aufenthalt in der finnischen Sauna mit Blick auf die Stadt. Dann ging es in eine Kältekammer mit leichtem kalten Regen, bevor wir mit Salz-Peeling unsere Körper einbalsamierten. Das folgende Dampfbad war sehr angenehmen und mit einer warmen Dusche und einem speziellen alkoholfreiem Saft-Shot endete die Zeremonie.
Wir ließen uns wieder treiben bis zum Wasserfall… Dann war es auch schon Zeit zu gehen, denn die zwei Stunden Aufenthalt waren vorbei. Ein sehr entspannter Abend endete für uns und wir fielen nach diesem Tag sehr müde ins Bett.
Fly Over Iceland in Reykjavik
Schon einige Bilder hatten wir gesehen und waren gespannt auf die Fly Over Iceland Show. Damit starteten wir in den Tag in Reykjavik. Es hatte viel geschneit und wir fuhren rechtzeitig los, denn auch in Reykjavik sind im Winter die Straßen nicht immer frei geräumt.
Gut angekommen an dem unübersehbaren Gebäude führte uns eine Treppe direkt hinauf und dann auch direkt hinein in den ersten Raum. Dieser war wie eine Hütte dargestellt und auf einer Leinwand wurde in eben dieser alten Isländischen Hütte von einem bärtigen großen alten Mann im Islandpullover die Geschichte von Island erzählt. Es ging um Wikinger, es ging um Vulkane und es ging um das raue Klima und die bizarre Natur der Insel.

Einen Raum weiter versammelten sich alle Besucher um ein Rondel in dessen Mitte weitere Filmchen und Einspieler gezeigt wurden. Es ging hier um die Tiere die in Island leben und wie die Menschen mit den Tieren leben. Dann ging es endlich zu dem eigentlichen Höhepunkt. Endlich ging es los mit Fly over Iceland.
Wir waren im oberen Bereich und wir schnallten uns auf den Sitzen fest, die auf der Plattform in einer Reihe angeordnet waren. Die Plattform fuhr dann noch vorn und wir starteten. Es wurden auf einer rundlichen riesigen Leinwand atemberaubende Bilder von Island abgespielt. Durch die Bewegung der Sitze bekam man wirklich das Gefühl, man fliegt über Island. Es gab entspannt gleitende Flüge, aber auch rasante Sturzflüge, die wirklich im Körper das auslösten, was sie sollten.
Nach gefühlten 10 Minuten war der Flug vorbei. Wir sind über zahlreiche traumhafte Orte geflogen, wie das Vestrahorn. Aber es fehlten die Vulkane. Wir hatten gehofft, dass man am Ende nochmal über einen brodelnden Vulkan fliegt. Vielleicht bauen das die Verantwortlichen auch bald mit ein.



Fotos und Videos kann man während der Show nicht machen. Lohnt sich Fly Over Iceland? Wir sagen ja, denn man bekommt Einblicke, die man sonst wohl nur bei einem Helikopterflug bei bestem Wetter in Island erhält. Für uns und die Kinder war es ein tolle Erlebnis. Auch wenn der Flug gern etwas länger hätte dauern können.
Nun war Zeit für Frühstück und wir fuhren zum Hafen von Reykjavik. Dort fanden wir auch gleich ein sehr guten Bäcker direkt neben dem Black Pearl Reykjavik, wo wir unsere Reise starteten.
Buckelwale mit Elding Whalewatching in Reykjavik
Nach dem Frühstück stand ein ganz besonderes Erlebnis auf dem Plan. Wir haben im Sommer schon einmal Whalewatching in Akureyri gemacht. Damals auch mit Elding Whalewatching. Und da wir so gute Erfahrungen mit Elding gemacht haben, wollten wir das auch im Winter in Reykjavik erleben.


Wir waren pünktlich am Pier und das Boot legte überpünktlich ab. Elding hatte kurzfristig sehr viele Anfragen, wodurch es zwei Boote gab, die raus fuhren um Wale zu beobachten. Man erklärte uns, dass so die Boote nicht so voll seien und jeder Gast die Möglichkeit hat sich frei zu bewegen. Das haben wir dann später auf anderen Booten anders gesehen und waren froh über diese Entscheidung von Elding Whalewatching.

Unter Deck haben wir uns die warmen Anzüge ausgeliehen. Das kostet nichts extra und die Kids unter 13 Jahren brauchen so keine Schwimmweste, denn diese ist in dem Anzug integriert. Auch für uns Erwachsene ist das klasse. Die Anzüge sind super warm.
Nach nur kurzer Fahrt haben wir dann auch schon unseren ersten kleinen Buckelwal gesehen. Es war wieder ein toller Moment und das ganze Boot staunte und schaute gebannt. Während der Fahrt sahen wir mehrere Wale. Es müssen 4 oder 5 gewesen sein. Teilweise tauchten sie auch paarweise auf und verschwanden wieder. Alle Gäste auf dem Boot hielten Ausschau nach der Fontäne. Wenn man diese sah, tauchte der Wal kurze Zeit später auf.


Übrigens achtete Elding Whalewatching darauf, dass genügend Abstand zu den Walen gehalten wird und wenn zu viele Schiffe um die Wale kreisten, dreht der Kapitän ab. Man wolle die Tiere nicht einengen oder bedrängen. Eine sehr gut Einstellung! Übrigens sahen wir hier Rand volle Schiffe und Boote, wo sich kein Gast frei bewegen konnte.


Wir waren also froh uns zum wiederholten Mal für Elding Whalewatching entschieden zu haben. Die machen das Beobachten der Wale zu einem guten Erlebnis für uns als Familie.
Lava Show in Reykjavik
Am Abend hatten wir noch einen Programmpunkt in Reykjavik. Es ging für uns zur Lava Show. Hier sollte uns gezeigt werden, wie Lava entsteht und wie sie sich verhält. Wir waren gespannt, denn wir standen ja schon mal an einem Vulkan in Island und direkt an der heißen Lava.
Wir wurden wieder sehr freundlich empfangen und wir hatten das Premium-Paket gebucht. Das beinhaltete einen Cocktail im oberen Bereich an der Bar, der Blick von der Empore auf die Show und einen kurzen Backstage-Gang zum Schmelzofen nach der Show.
Wir machten es uns erstmal gemütlich mit dem Cocktail und unseren Getränken. Dann öffneten sich die Türen und wir suchten uns auf der Empore gute Plätze. Die Show startete direkt. Diese war in Englisch und es gab leider keine Übersetzer fürs Ohr. Aber wir haben alles sehr gut verstanden. Auch Ben hat mit seinen 12 Jahren gut verstanden, was erzählt wurde.
Ein kurzer Einspieler zum Vulkanismus in Island wurde auf einer großen Leinwand gezeigt. Es wurde verschiedene Arten von Ausbrüchen in der Geschichte erklärt. Und dann kam endlich die glühende Lava auf einer schmalen Rinne herunter geflossen. Der Moderator „spielte“ mit der Lava, ähnlich wie ein Glasbläser. Er zeigte die unterschiedlichen Eigenschaften die diese Lava in den verschiedenen Temperatur-Graden hat. Am Ende haben wir noch einen Lavastein bekommen, der hier von der Lava aus der Lavashow ist. Und dann ging es tatsächlich in den Backstage, wo uns kurz der Schmelzofen erklärt wurde.



Für uns war die Lavashow sehr interessant und spannend gestaltet. Eine sehr gute Möglichkeit um etwas zu Island und den Vulkanen zu lernen. Für Kids ist die Lavashow ein tolles Erlebnis und ein Musst do in Reykjavik!
Reiten auf Islandpferden mit IsHestar
Man sieht sie überall auf Island und jetzt im Winter sind sie mit ihrem Winterfell aufgeplustert und stehen kuschelig auf den verschneiten Wiesen: Die Islandpferde. Wusstet ihr, dass ein Islandpferd, welches einmal die Insel verlassen hat, nie wieder zurück kommen darf? So werden Krankheiten unterbunden.
Wir wollten also heute auch mal eine Runde auf den Islandpferden reiten und besonders Melanie freute sich darauf. Bei Íshestar Riding am Rande von Reykjavik konnten wir uns diesen Wunsch erfüllen. Am Morgen kamen wir an den Stallungen von Íshestar Riding an und wurden sehr freundlich empfangen. Wir wurden direkt eingekleidet mit dicken Anzügen und Reithelmen. Dann wurden unsere Islandpferde gesattelt und uns in die Hand gedrückt. Nachdem dann alles angepasst war konnte es auch schon einfach los gehen.



Unsere Reiterfahrungen sind eher… naja gering bis garnicht vorhanden. Das spielt aber keine Rolle. Unsere Guidin erklärte uns, dass die Islandpferde totale Herdentiere sind und es lieben zusammen auszureiten. Zudem sind sie total lieb und ruhig. Ob sie das immer sagt?
Die Islandpferde waren aber wirklich sehr friedlich und so ritten wir zu fünft, wie an einer Perlenkette gereiht durch die verschneite isländische Landschaft bei Reykjavik. Dann wurden wir gefragt, ob wir uns auch etwas schneller trauen? Na klar… Also ging es los im Tölt und später sogar im Pass. Islandpferde haben neben den drei normalen Gangarten Schritt, Trab und Galopp eben noch diese zwei weiteren Gangarten.


Nach etwa einer Stunde ausritt kamen wir wieder an den Stallungen an. Wir durften dann bei den Pferden auf der Koppel bleiben und diese streicheln und Fotos machen. Ein wirklich tolles Erlebnis, was man in Island durchaus mal machen kann.
Sylvester in Reykjavik
Es war der Sylvester-Tag und wir haben schon gehört, dass die Isländer sehr ordentlich feiern können. Wir haben uns gar nicht erst in die Innenstadt gewagt, denn diese soll völlig überfüllt sein mit Party-Menschen.
Also feierten wir Sylvester am Wasser gegenüber der Innenstadt und hatten um 0 Uhr einen traumhaften Blick auf die Hallgrímskirkja, die Innenstadt und darüber die Nordlichter, die an diesem Abend sehr deutlich am Himmel zu sehen waren. Übrigens haben die Isländer sehr viele Sylvester-Raketen in die Luft geschossen. Da kennen die scheinbar nichts!
Nordlichter auf dem Rückflug nach Deutschland
Der Rückflug mit Icelandair war um 16 Uhr isländischer Zeit. Der Sonnenuntergang war Anfang Januar gegen 15:30 Uhr und unsere Nordlichter-App sagte uns vor dem Abflug riesige Nordlichter über Island voraus. Es war sternenklar und die Sonne ging am Horizont unter, als wir starteten. Der Flug war sehr ruhig und wir schauten immer wieder aus dem Fenster. Erst sahen wir den Süden von Island unter einer weißen Schneedecke. Wir sahen die Stadt Sellfoss und den Skogafoss. Dann verschwand Island in der Dunkelheit und bisher gab es keine Anzeichen von Nordlichtern.
Doch dann erspähten wir einen leichten grünen Schleier, wenn wir ganz angestrengt nach vorn aus dem Fenster sahen. Wir zückten unsere Handys und klemmten diese zwischen Fenster und Verdunklung ein und machten Fotos und Videos mit Langzeitbelichtung. Die Nordlichter wurden immer mehr und auf einmal war der ganze Himmel grün-rot-bunt. Wir flogen mitten durch das Nordlichter-Meer und wir waren vollkommen begeistert. Etwa eine Stunde begleiteten uns die Nordlichter, bevor der Flieger dann die Richtung änderte und wir weiter südlich flogen. Danke Icelandair für diesen tollen Moment.




Was für ein gelungener Abschluss für unserer Winter-Island-Reise mit Katla Travel. Selten war ein Flug so begeisternd wie dieser und selten war das Entertainment Programm so gut.
Unser Rückblick auf die Winter-Ferienhaus Reise mit Katla Travel
Wirklich uneingeschränkt können wir sagen… Wer Island im Sommer kennt und liebt, wird es auch im Winter toll finden. Wir waren begeistert und wollen unbedingt wieder kommen. Dann vielleicht nochmal im Sommer mit einem Geländewagen durch die Highlands.
Es war alles top organisiert. Katla Travel hat uns sehr schöne Aufenthalte gebucht und uns bei Aktivitäten unterstützt. Alle Abenteuer und Ausflüge vor Ort wurden professionell von den jeweiligen Agenturen durchgeführt. Wir haben uns zu keiner Zeit unsicher oder verloren gefühlt.
Mit den Witterungsbedingungen muss man klar kommen. Es kann auch mal eine Tour ausfallen, weil das Wetter zu schlecht ist. Damit muss man in Island im Winter und auch im Sommer rechnen.

Für uns selbst haben wir festgestellt, dass wir etwas zu viel Klamotten gepackt haben. Zum einen hatten wir Waschmaschinen in einigen Ferienhäusern und Apartments, zum anderen brauchten wir nicht viel Kleidung. Das wichtigste war unsere Merino-Unterwäsche, unsere warmen FALKE-Socken und mehrere Lagen Kleidung. Das berühmte Zwiebelprinzip hat sich für uns mehr als bewährt. Wir hatten oft 4-5 Lagen an. Dazu die Garmont Winterschuhe, welche auch Aufnahmen für Steigeisen haben und unsere Wasserfesten ORTLIEB Atrack Rucksäcke.
Wir schreiben sicher nochmal eine kleine Packliste für Island im Winter in den kommenden Wochen für euch.
Auf jeden Fall ist Island immer eine Reise wert. Zu jeder Jahreszeit. Und auch wir kommen ganz sicher wieder. VERSPROCHEN!