Neapel – Ein Familien-Wochenende am Vesuv

Der Sommer geht in Deutschland dem Ende entgegen und irgendwie will man das nicht so recht. Also wir wollen das irgendwie noch nicht. So haben wir nochmal ein Wochenende am Mittelmeer geplant. Die italienische Stadt Neapel am Vesuv waren unser Ziel.

Am BER in Berlin
Am BER in Berlin

Die Flüge hatten wir schon im Mai gebucht, aber den Kids noch nichts davon erzählt. Dies sollte auch so bleiben bis kurz vor dem Abflug. Also war es eine riesige Überraschung, als wir dann am Freitag Nachmittag zum Flughafen in Berlin fuhren. Dort angekommen haben wir dann unser Ziel Neapel verraten. Nach unserer Italien-Reise im Juli konnten wir also nochmal das Mittelmeer erleben, wenn auch nur kurz.

Das Hotel Palazzo Caracciolo Napoli – MGallery

Am Abend erreichten wir unser Hotel Palazzo Caracciolo Napoli – MGallery, welches für die kommenden zwei Tage unsere Unterkunft war. Ein sehr schönes Hotel in einem wunderschönen alten Gebäude. Sehr edel und geschmackvoll eingerichtet mit großen überdachten Innenhöfen, welche als Lounge bzw. als Frühstücks-Bereich dienten. Ein Restaurant, Spa und Fitness-Bereich stehen dem Hotelgast auch zur Verfügung.

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Fravely von dem Hotel Palazzo Caracciolo Napoli MGallery
Fravely von dem Hotel Palazzo Caracciolo Napoli MGallery

Wir hatten zwei Hotelzimmer mit einer Verbindungstür. Die Zimmer waren großzügig geschnitten, sauber und enthielten alles, was ein modernes Hotelzimmer ausmacht. Es gab genügend Handtücher und auch Kosmetik-Produkte im Bad. Auffällig waren die sehr hohen Decken in den Zimmern. Das Hotelgebäude ist eben ein wunderschönes altes Haus mitten in der Altstadt von Neapel. Für uns also ein guter Ausgangspunkt für ein Wochenende in Neapel.

Hotelzimmer Palazzo Caracciolo Napoli - MGallery
Hotelzimmer Palazzo Caracciolo Napoli – MGallery

Uns wurde im Hotel für den ersten Abend eine Pizzeria in der Nähe empfohlen, denn wir wollten noch etwas wirklich neapolitanisches essen. Die Pizzen waren auch super lecker und doch etwas anders als wir Pizza aus Norditalien oder auch aus Deutschland kennen. Der Boden ist eher weich als knusprig, der Rand ist etwas breiter und der Belag ist etwas gröber. Sau lecker! Da sollten wir aber noch in den kommenden zwei Tagen mehr Pizzaerfahrungen sammeln.

Auf den Vesuv

Am morgen klingelte der Wecker schon recht früh, denn wir wollten den Tag ausgiebig nutzen. Am sehr reichhaltigen Frühstücksbuffet im Hotel Palazzo Caracciolo Napoli – MGallery haben wir alle etwas gefunden. So konnten wir in den Tag starten.

Gegen 9:30 Uhr wurden wir von einem Shuttle am Hotel abgeholt. Wir wollten natürlich auf den Vesuv hinauf. Dafür hatten wir eine Tour über Tripadvisor gebucht. Sie sollte insgesamt 4 Stunden dauern und hat für Erwachsene 50 € und für Kinder 45 € gekostet. Nach einer einstündigen Autofahrt kamen wir auf einem kleinen Platz direkt vor dem Eingang zum Nationalpark Vesuv an. Die Tickets für den Eintritt in den Nationalpark waren in der gebuchten Tour bereits enthalten.

Der Weg hinauf zum Vesuv
Der Weg hinauf zum Vesuv

Wir machten uns auf dem Weg zum Krater des Vesuvs. Der Aufstieg dauerte noch knapp 20 Minuten. In den Nationalpark wird immer nur eine gewisse Anzahl an Menschen zugelassen. Daher ist es da oben nicht wirklich voll.

Als wir am Krater ankamen und an den Schlund des Vulkans herantraten, machte sich ein ergebenes Gefühl in uns breit. Wir fühlten uns sehr klein vor diesem riesigen tiefen Loch. Mit dem Gedanken, das dieser stille Riese theoretisch jederzeit ausbrechen könnte, machten wir uns beeindruckt auf den Weg am Kraterrand entlang. Dieser führt um den halben Krater. Insgesamt ist man vom Eingang zum Nationalpark, bis ans Ende am Krater und wieder zurück ca. zwei Stunden unterwegs. Natürlich mit vielen Stopps um Fotos zu machen oder einfach in den Krater oder auf Neapel zu schauen. Denn auch auf die Stadt und das Mittelmeer am Fuße des Vesuvs hatte man eine fantastische Sicht.

Fravely am Vesuv
Fravely am Vesuv

Wir kamen wieder pünktlich am Eingang zum Natonalpark an und dann fuhr uns der nette Fahrer mit dem Shuttle-Bus wieder zurück zum Hotel. Hier schlüpfte en wir in unsere Flip-Flops und ab ging es in die Altstadt.

Der Stadtteil Centro Storico

Eigentlich hatten wir vor zur bekanntesten Pizzeria „L’Antica Pizzeria da Michele“ zu gehen. Wir dachten gegen 15 Uhr sollte dort doch nicht so ein großer Andrang sein. Weit gefehlt! Was hier los war, konnten wir kaum glauben. Wir haben direkt unseren Plan verworfen und fanden in einer Seitenstraße eine vermutlich viel bessere Pizzeria. In der „Pizzeria De‘ Figliole“ gab es Pizza Fritta zwei verschiedenen Varianten. Und diese waren grandios! Können wir absolut empfehlen.

Riesiger Andrang vor L’antica Pizzeria da Michele
Riesiger Andrang vor L’antica Pizzeria da Michele
Altes Haus in Neapel
Altes Haus in Neapel
Piza Fritta in der Pizzeria De' Figliole
Piza Fritta in der Pizzeria De‘ Figliole

Dann schlenderten wir weiter in die Altstadt hinein und ließen uns einfach nur treiben. Allerdings muss man in den engen Gassen doch immer wieder auf einzelne vorbei fahrende Autos und rasende Mopeds aufpassen. Zweitere sind dann doch oft rücksichtslos. Also wirklich aufpassen!

Nase Rubbeln in Neapel Busto di Pulcinella
Nase Rubbeln in Neapel Busto di Pulcinella

Im Untergrund von Neapel

Wir fanden dann Napoli Sotterranea – einen Eingang zum Untergrund von Neapel. Eine deutsch-sprachige Tour wurde hier angeboten. Erwachsene zahlen 10 €, Schüler 8€ und Kinder 6€. Also ging es 35 Meter hinab in die Katakomben und alten Zisternen Neapels.

Fravely im Untergrund von Neapel
Fravely im Untergrund von Neapel

Wir lernten, dass Neapel immer wieder auf die alten Grundmauern gebaut wurde. Dies geschah mit Gestein aus dem Untergrund. Später wurden diese Hohlräume als Zisternen von den Griechen genutzt. Im zweiten Weltkrieg waren dies Bunker für die Bevölkerung.

Noch heute kann man die Zisternen begehen und sich durch schmale dunkle 40 cm breite und 8 Meter hohe Gänge quetschen. Zudem sind noch die Grundmauern eines alten Theaters zu erkennen. Aber überall stehen heute Häuser. Bewohnte Häuser, die auf die Grundmauern gesetzt wurden.

Wieder am Tageslicht angekommen, naschten wir uns durch die Stadt. Hier ein Eis, dort ein paar frittierte Meeresfrüchte. Einfach lecker und an jeder Ecke gibt es etwas zu probieren.

Frittierte Meeresfrüchte
Frittierte Meeresfrüchte

Via Toledo und der Piazza del Plebiscito

Nach der Untergrundtour und den kleinen Naschereien führte uns unser Weg vorbei am Vincenzo-Bellini-Platz, wo man auch noch alte Grundmauern von Neapel sehen kann, weiter bis zum Monument of Dante Alighieri. Von dort liefen wir auf der großen Einkaufsmeile Via Toledo entlang. Wer shoppen möchte wird auf dieser Straße sicher fündig. Wir liefen bis zum Piazza del Plebicito. Ein riesiger prunkvoller Platz, welcher vom Palazzo Reale, der alten Königspalast und der Kirche San Francesco di Paola begrenzt wird.

Fravely auf dem Piazza Plebiscito
Fravely auf dem Piazza Plebiscito

Zum Mittelmeer war es nun nicht mehr weit. Also gingen wir noch bis ans Meer und schauten auf den Vesuv im wundervoll abendlichen Licht der untergehenden Sonne.

Für uns ging es nun zurück Richtung Hotel. Mit einem Zwischenstopp in einer Pizzeria in der Altstadt von Neapel endete unser Tag in der Stadt am Mittelmeer. Wir fielen im Hotel müde und erschöpft nach diesem ereignisreichen Tag ins Bett.

Das Stadtviertel Quartieri Spagnoli

Der zweite Tag in Neapel, welcher schon unser letzter war, startete mit einem wiederum leckeren Frühstück im Palazzo Caracciolo Napoli – MGallery. Danach mussten wir schon unsere Hotelzimmer verlassen. Unsere beiden Reiserucksäcke Cabin Max Metz konnten wir an der Hotel-Lobby abgeben und wurden dort aufbewahrt. Wir konnten also die Stadt erkunden.

Zu Fuß ging es erst wieder durch den Stadtteil Centro Storico, den wir ja schon am Vortag erkundet hatten. Wir erreichten auch wieder die Via Toledo, welche wir aber überquerten. Dann erreichten wir den Stadtteil Quartieri Spagnoli. Auch hier waren die Gassen sehr klein und an jeder Ecke gab es kleine Restaurants, Pizzerien und kleine Fisch- und Obstgeschäfte. Diese hatten ihren Fisch, die Muscheln und das Obst und Gemüse auf der Straße aufgebaut. Das sah wundervoll aus.

Und wieder mussten wir auf vorbeifahrende Autos und rasende Mopeds in den kleinen Gassen aufpassen. Alles nicht ganz ungefährlich, vor allem mit unseren Kids, die zwar die Stadt Berlin gewohnt sind, aber das hier ist alles ganz anders. Wir waren auch froh, dass wir hier keinen Mietwagen hatten und selbst Auto gefahren sind, bei dem Chaos und bei den kleinen Straßen.

Baden im Mittelmeer in Neapel

Wir erreichten dann nach einigen Kilometern Fußmarsch durch die Stadt das ersehnte Mittelmeer. Die Kids wollten unbedingt baden. Neapel ist nun nicht berühmt für seine tollen Strände. Und es ist eigentlich schade, denn so ein Strand wie in Nizza würde der Stadt vielleicht gut stehen.

Wir hatten aber bei Google-Maps den nächst-gelegenen Strand heraus gesucht. Der kleine, nicht sonderlich schöne Strand Mappatella Beach direkt an der Via Francesco Caracciolo. Hier gab es Sand, der relativ Sauber war und große Steine von der Uferbefestigung, auf die wir uns nieder ließen. Im Sand musste man trotzdem etwas aufpassen, was da rum lag. Wie gesagt, ganz sauber war der Strand nicht, aber auch nicht schmutzig.

Melanie und Thomas am Golf von Neapel
Melanie und Thomas am Golf von Neapel

Die Jungs hatten viel Spaß im Wasser, welches sehr flach ins Meer lief. Es war warm und sauber. Nach einer knappen Stunden kamen Flo und Ben aus dem Wasser mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Einfach herrlich, mit was man die eigenen Kinder glücklich machen kann. Wir freuten uns auch am Mittelmeer zu stehen. Auch wenn es nur kurz war.

Pannorame von Neapel und Vesuv
Pannorame von Neapel und Vesuv

Die letzten Stunden in Neapel

Nach dem Baden ging es für uns wieder Richtung Via Toledo. Dort gibt es eine riesige prunkvolle Passage mit dem Namen Galleria Umberto I. Diese Einkaufspassage ist mit riesigen Glaskuppeln überdacht und sieht sehr beeindruckend aus. Sie liegt direkt gegenüber dem weltberühmten Opernhaus Teatro San Carlo. Doch wir hatten nach dem Badespaß im Meer alle Hunger. Pizza hatten wir nun schon viel probiert in allen Varianten, da kam ein leckeres Risotto in einem kleinen Restaurant im Stadtteil Quartieri Spagnoli genau richtig. Frische Meeresfrüchte am Meer gehören einfach dazu.

Fravely in der Galleria Umberto
Fravely in der Galleria Umberto
Alte Häuser in Neapel
Alte Häuser in Neapel

Dann schlenderten wir weiter zurück Richtung Hotel. Wir kamen vorbei an kleinen Kirchen und wunderschönen Gebäuden. Dieser zerfielen teilweise schon und es war manchmal traurig anzusehen. Aber das gehörte genauso zu Neapel wie die Hektik in den Gassen oder die Pizza Fritta. Wir waren eigentlich alle satt, aber Flo wünschte sich unbedingt noch eine Pizza Fritta zum Abschluss. Die sollte er auch bekommen und er verschlang sie regelrecht. Da hat wohl jemand eine neue Lieblingspizza in Neapel entdeckt.

Wir im Centro Storico
Wir im Centro Storico
Wäscheleinen in der Via dei Tribunali
Wäscheleinen in der Via dei Tribunali

Zurück nach Berlin

Am späten Nachmittag kamen wir wieder am Hotel an. Dort holte uns unser Shuttle zum Flughafen ab und gegen 19:30 startete dann auch der Flieger wieder Richtung Berlin. Müde und geschafft kamen wir zu Hause an mit vielen tollen Eindrücken eines aufregenden Wochenendes. Klar war es anstrengend, aber wir würden das jederzeit immer wieder machen. Auch zwei Tage Auszeit lohnen sich.

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