Bondhusvatnet – eine leichte Familien-Wanderung zu einem traumhaften Ort in Norwegen

Eine ganz besondere Wanderung führte uns zum Bondhusvatnet in Norwegen. Was an dieser Wanderung so besonders ist und warum uns diese wieder einmal nachdenklich gemacht hat, erzählen wir hier in den folgenden Zeilen.

Die Wanderung war Teil unseres Norwegen-Roadtrips im Sommer 2022 mit einem Bürstner Wohnmobil. Wir haben so tolle Erlebnisse und Abenteuer von da mitgebracht und sind total Dankbar, das wir Norwegen für uns als Reiseland entdeckt haben. So führte uns unsere Reise unter anderem auch in den kleinen Ort Bondhus. Dieser liegt am Maurangerfjord im Süden Norwegens.

Parken in Bondhus

Im Ort führt eine kleine Straße den Berg hinauf zum Bondhusdalen Parking. Hier kann man für 100 Norwegische Kronen den Tag über Parken. Man sollte aber früh vor Ort sein, denn der Parkplatz wird schnell voll. Es gibt auch einen extra Parkplatz für Wohnmobile. Wir sind sehr früh aufgestanden und haben uns auf den Weg dort hin gemacht. So hatten wir einen guten Parkplatz für unser Bürstner Wohnmobil und konnten dort auch noch entspannt frühstücken.

Wir stehen am Bondhuselva Fluss
Wir stehen am Bondhuselva Fluss

Die Wandersachen haben wir dann entspannt nach dem Frühstück gepackt. Ein Container mit einer Toilette ist auch vor Ort. Dann starteten wir auch schon unsere Wanderung. Wie weit wir kommen sollten wussten wir vorher noch nicht. Die Wanderung bis zum Bondhusvatnet ist mit etwa 2 Stunden hin und zurück angegeben. Bis zum hinteren Ende, wo es auch einen kleinen Strand gibt, sind es etwa 3 Stunden hin und zurück. Und bis an den Fuß des Bonhusbrea-Gletscher sind es 4 Stunden hin und zurück.

Der erste Abschnitt bis zum Bondhusvatnet See

Vom Parkplatz führt ein ausgebauter Schotterweg dem Bondhuselva Fluss entlang. Hier gibt es zahlreiche tolle Spots für Fotos oder einfach mal zum stehen bleiben und verweilen und dabei den Wassermassen lauschen, die den Fluss hinab rauschen. Immer wieder suchten sich die Jungs Felsen zum klettern. Und natürlich musste auch geschaut werden, wie kalt das Wasser ist.

Melanie und Thomas am Bondhusvatnet
Melanie und Thomas am Bondhusvatnet

Nach nicht mal einer Stunde Wanderung, haben wir den Bondhusvatnet See erreicht. Es war eine sehr leichte Wanderung, da der Schotterweg bis zum See führte. Für uns also kein Problem. Wir haben dann von hier aus den Bonhusbreen Gletscher in den Bergen gesehen. Da haben wir natürlich Lust bekommen noch näher an diesen zu wandern.

Der Bondhusvatnet
Der Bondhusvatnet
Bondhusvatnet See mit Fravely und dem Bonhusbrea Gletscher
Bondhusvatnet See mit Fravely und dem Bonhusbrea Gletscher

Der Weg zum anderen Ende des Bondhusvatnet

Wir wanderten also weiter um den See herum. Der Wanderweg wird etwas herausfordernder und immer wieder kommen kleine und größere Wasserfälle am Wegesrand hinunter über welche Brücken führen. Dieser Wanderweg ist dann schon eher etwas für uns, da er deutlich mehr Abwechslung bietet.

Auf dem Weg kamen uns einige Schafe entgegen, die hier oben frisches Grün fanden. Am Ende des Sees war ein kleiner Strand, den wir aber links liegen ließen, denn wir wollten noch weiter. Wir sind bis hierher ca. 1,5 Stunden gewandert.

Bis ins Vetledalen unter dem Bondhusbreen Gletscher

Ab hier wurde es nun etwas steiler und der Weg wurde matschig ja sogar morastig. Unsere Schuhe sahen auch dementsprechend schmutzig aus. Der Weg wird ab hier deutlich anspruchsvoller. Wir suchten den bestmöglichen Pfad um möglichst trockene Schuhe zu behalten. Kleine Birkenwäldchen säumten den Wanderweg.

Immer weiter ging es nach oben, so schien es uns. Doch als wir im Vetledalen ankamen, waren wir nur 320 Meter über dem Meeresspiegel hoch. Der Weg bis hier hin dauerte ca. 2 Stunden. Der Vetledalen ist das Gletschertal vom Bondhusbreen Gletscher. Hier fließen viele kleine Bäche durch Schottergestein. Der Gletscher selbst war hier nicht mehr zu sehen, denn er ist in den letzten Jahre viel kleiner geworden.

Der Gletscher am Bondhusvatnet
Der Gletscher am Bondhusvatnet

Dies ist leider unter anderem geschuldet unserer aller Lebensweise. Wir konnten Bilder finden, die zeigten, wie der Gletscher noch vor 20 Jahren aussah. Das machte uns durchaus nachdenklich und die Jungs stellten uns viel Fragen. Zu recht! Dabei gilt der Bondhusbrea Gletscher als einer der schönsten unter Kletterern in ganz Norwegen und gehört zum Nationalpark Folgefonn. Dieser wurde im Mai 205 von Königin Sonja sogar hier eröffnet.

Der Rückweg nach Bondhus

Wir machten uns wieder auf den Rückweg vom Gletschertal zu unserem Wohnmobil. Da es kein Rundwanderweg ist, sind wir den gleichen Weg zurück gelaufen wie schon auf dem Hinweg. Wieder kamen wir an den Schafen vorbei und über die Brücken an den Gletscherbächen.

Am Camper angekommen hatten wir dann 4,5 Stunden Wanderung und 11,5 Kilometer auf der Uhr. Geschafft und noch immer etwas verzaubert von den wunderschönen Ausblicken verließen wir Bondhus und fuhren zu unserem nächsten Ziel, der Trolltunga.

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