Nordirland – 4 Tage Family Roadtrip – Von Carrick-a-Rede, Giants Causeway bis zur Titanic und Belfast

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Im letzten Jahr waren wir schon vier Tage in Irland unterwegs und es hat uns so gut gefallen, dass wir in diesem Jahr in vier Tagen Nordirland entdecken wollten. Einige werden jetzt sagen: „nur vier Tage – das ist viel zu wenig!“ – Das stimmt, aber mehr Zeit hatten wir leider nicht und wir zeigen euch, was man alles in vier Tagen auf der grünen Insel in Nordirland entdecken kann.

Wir haben die Reise nach Nordirland genauso geplant, wie unseren Mini-Roadtrip durch Irland im letzten Jahr. Unser Flug von Berlin ging am Mittwoch Abend direkt nach Dublin. Dort hatten wir ein Hotelzimmer direkt am Flughafen. Unseren Mietwagen haben wir über Sunnycars gebucht und nach der Landung abgeholt. Schon die Buchung auf der Website von Sunnycars war sehr einfach und die Abholung war ohne Probleme in kürzester Zeit erledigt. Also konnten wir schnell ins Bett.

Das Silent Valley Mountain Park

Am nächsten Morgen starteten wir unseren Roadtrip in Richtung Nordirland. Unser erstes Ziel war der Silent Valley Mountain Park im Süden bei Newry. Etwa eineinhalb Stunden dauerte die Fahrt vom Airport Dublin aus und mit unserem Sunnycar-Mietwagen brauchten wir uns keine Sorgen über Kilometer machen, denn diese waren unbegrenzt.

Fravely an der Staumauer im Silent Valley Mountain Park
Fravely an der Staumauer im Silent Valley Mountain Park

Wir erreichten den Park am Vormittag und nachdem wir den Eintritt am Pförtner-Häuschen bezahlt haben, konnten wir mit dem Auto auf den Parkplatz fahren. Wir waren hier fast ganz allein und starteten zu Fuß zum Staudamm vom Silent Valley Reservoir. Dieser Stausee sammelt das Wasser von den Mourne Mountains und dient zur Wasserversorgung von Belfast. Ein sehr beeindruckendes Bild ist der Überlauf des Stausees. Wie ein riesiger Badewannenabfluß liegt dieser am Rand und man kann relativ nah bis an die Begrenzungsmauer gehen.

Die zerklüfteten Mourne Berge um den Stausee laden zum Wandern ein. Wir hatten aber nicht so viel Zeit um die große Wanderung zu beginnen. Wir unternahmen eine kleine Wanderung auf einem Weg westlich zum See. Ein schmaler Pfad führte uns nur etwas abseits des Sees über knapp vier Kilometer mit einem wundervollen Blick wieder zurück zum Parkplatz.

Der Stausee im Silent Valley Mountain Park
Der Stausee im Silent Valley Mountain Park

OM Dark Sky Park & Observatory

Für uns ging es weiter in richtung Norden in die Sperrins. Das ist ein Gebiet mit typischen irisch grünen Feldern im Wechsel mit kleinen Hecken und Steinzäunen über angenehme Hügellandschaften. Die Sperrin Mountains sind eines der größten Berggebiete Irlands, aber die Berge hier sind eher flach. Die Sperrins sind so groß und hier gibt es so viel zu entdecken, dass man eigentlich mehrere Tage dafür braucht.

Wir wollten zum OM Dark Sky Park & Observatory, denn hier in den Sperrins gibt es den dunkelsten Ort der gesamten irischen Insel zu finden. Frei von Lichtverschmutzung wurde hier ein kleines Observatorium errichtet. Das bietet viele spannende Erklärungen zu unserem Sonnensystem, zu den Sternen am Himmel und wundervolle Einblicke in weit entfernte Galaxien.

Fravely am OM Dark Sky Observatory
Fravely am OM Dark Sky Observatory

Wir wurden schon erwartet als wir am Nachmittag das Observatorium erreichten. Uns wurden viele Dinge im unteren Bereich erklärt und dann ging es nach oben zum ganz großen Teleskop. Leider war es noch viel zu Hell um da einen Blick durch werfen zu können. Also zeigte uns die Astronomin einige Aufnahmen und Bilder von Sternen und Galaxien und erklärte uns diese. Sie zweigte uns auch die derzeitigen Sonneneruptionen und meinte, dass wir sehr gute Chancen haben, in den kommenden Tagen Polarlichter zu sehen.

Mit ganz viel stellarem Input verließen wir das OM Dark Sky Park & Observatory und besuchten einen Ort, der uns auch hier erklärt wurde.

Beaghmore Stein Kreise

Unweit vom Observatorium befindet sich das Beaghmore Stone Circles Landmark. Dies sind Steinkreise, welche in der Mitte des 20. Jahrhunderts von Torfstechern entdeckt wurden. Diese Steinkreise sollen wohl etwa 1600 vor Christus errichtet worden sein. Man vermutet, dass sie Kalender darstellten und es scheinen auch Grabstättet zwischen den einzelnen Steinkreisen zu sein.

Die Steinkreise können kostenlos besucht werden. Ein kleiner Parkplatz vor den Feld mit den Steinen ist vorhanden und man läuft nur wenige Meter von diesem zum Beaghmore Stone Circles Landmark.

Sperrinview Glamping

Gegen Nachmittag sind wir dann endlich angekommen an unserem heutgen wirklich coolen Glamping Spot, dem Sperrinview Glamping an den Ausläufern der Sperrin Mountains. Etwas erinnerten uns die vier Glamping Pods an Star Wars Raumschiffe, und ein bisschen mit Sternen hatten diese auch zu tun. Denn eines der beiden Doppelbetten befand sich direkt unterhalb des großen schrägen Fensters. Damit hat man einen hervorragenden Blick in die Sterne in der Nacht.

In dem Sperrinview Glamping Pods war neben zwei Doppelbetten auch noch eine kleines Sofa, eine kleine Küchenzeile mit Mikrowelle, Wasserkocher und Kühlschrank, sowie ein kleines Bad mit Dusche und Toilette. Es war also alles vor Ort und mehr Luxus brauchten wir nicht. Außen hat man noch einen Grill und eine Feuerstelle, so konnten wir am Abend noch ein paar Marshmallows über das Feuer halten. Eine große gut ausgestattete Gemeinschaftsküche war zudem im Haupthaus vorhanden.

Damit war das Sperrinview Glamping perfekt für unsere erste Nacht mit dem Fenster zu den Sternen in Nordirland.

Hotels in Nord Irland:

Portrush

Früh aufstehen war bei uns angesagt, denn wir hatten ja nur 4 Tage für unseren Nordirland Roadtrip. Wir packten unsere Sachen und machten uns mit unserem Sunnycar Mietwagen auf den Weg in Richtung Atlantik-Küste. Unterwegs fanden wir ein kleine Frühstückslokal mit typischen Frühstück.

Die Sperrin Mountains in Nordirland
Die Sperrin Mountains in Nordirland

Wir erreichten dann Portrush und damit auch den Atlantik. Portrush ist eine Küstenstadt mit 6000 Einwohnern und bietet zwei riesige Strandabschnitte, einen kleinen Hafen und ein paar beeindruckende Felsformationen in der Nähe des Hafens. Diese bieten einen tollen Blick auf das Meer und und die umliegende Küstenlandschaft.

Diese Küste fuhren wir nun entlang und erreichten unser heutiges Hauptziel.

Carrick-a-Rede Hängebrücke

Eines der bekanntesten Motive von Nordirland ist die Carrick-a-Rede Ropebridge ganz im Norden der Atlantik Küste. Eine Hängebrücke aus Seil, welche hinüber zu einer kleinen Insel führt. Na klar wollten wir diese Brücke ansehen und darüber laufen.

Unweit von der Hängebrücke befindet sich ein Parkplatz. Wir kamen gegen Mittag an und es war durchaus gut gefüllt. Wie bei so vielen touristischen Anziehungspunkten, lohnt es sich auch hier eigentlich früh am Morgen oder am Abend anzureisen. Wir hatten dieses Mal aber nicht die Möglichkeit dazu. Aber ACHTUNG! Die Brücke kann nur zu den Öffnungszeiten und mit einem gültigen Ticket überquert werden. Dies bucht man am besten im Voraus auf der National Trust Website.

Ein Weg führte uns entlang der Klippe bis zur Carrick-a-Rede Hängebrücke. Nach einem kleinen Moment warten, konnten auch wir die Brücke überqueren. Sie ist so schmal, dass immer nur von einer Seite die Brücke gequert werden kann. Ein wenig wackelig ist es schon, aber es braucht keine große Überwindung. Wir konnten auch ohne Probleme zu viert auf der Carrick-a-Rede Ropebridge stehen.

Auf der anderen Seite der Brücke ist eine kleine Insel mit einer Wiese, auf der man die Aussicht etwas genießen kann. Mit etwas Glück und guter Sicht, kann man hier bis Schottland hinüber schauen. Auf der größeren Insel gegenüber mit dem Namen Rathlin Island leben übrigens etwa 150 Menschen und viele Seevögel, wie zum Beispiel Puffins oder aber auch Robben.

Fravely schauen auf die Klippen an der Carrick-a-Rede Ropebridge
Fravely schauen auf die Klippen an der Carrick-a-Rede Ropebridge

Dunluce Castle

Für uns ging es nun weiter zum Dunluce Castle. Eine der größten mittelalterlichen Burgen von Nordirland. Teile davon sind auch noch erhalten und können besichtigt werden. Wir haben den Blick von außen genossen. Die Burg war aufgrund ihrer Größe eine der bedeutendsten ihrer Zeit und war wohl Ort einiger Streitereien und blutigen Kämpfe zwischen zwei irischen Clans mitte des 16. Jahrhunderts.

Heute kann die Burg Dunluce Castle zu den offiziellen Öffnungszeiten besichtigt werden. Oder man fährt etwas Richtung Westen auf einen kleinen Rast- und Picknickplatz. Dort gibt es eine Aussichtsplattform, die einen wundervollen Blick auf Dunluce Caste erlaubt.

Whiterocks Beach

Nordirland hat aber nicht nur Klippen und alte Schlösser zu bieten. So erreichten wir den Whiterocks Beach unweit von Portrush. Es ist ein breiter Strand mit ganz feinem Sand, wie wir es von der Ostsee her kennen. Das Wasser des Atlantiks war aber recht kalt. Also hielten wir nur die Füße ins Meer, trotz des wunderschönen Wetters. Am Strand liegen aber riesige Kalkfelsen, welche dem Whiterocks Beach den Namen geben. Geht man den Strand noch etwas weiter, entdeckt man Klippen aus Kreidefelsen. Wind und Wetter haben hier über Jahrhunderte ihre Spuren hinterlassen und unterschiedlichste Formen in das weiche Gestein geschliffen.

Little River Glamping

Am Nachmittag erreichten wir unseren heutigen Glamping-Spot. Das Little River Glamping ist unweit der „The Dark Hedges“, welche aus der berühmten Serie „Game of Thrones“ seine Bekanntheit erlangte. Diesen Ort sollten wir morgen in der Früh noch besuchen.

Unser Glamping Pod war dieses Mal ein Kuppelzelt mit einem Doppel-Hochbett und einem Doppelstock-Bett für die Flo und Ben. Neben dem Glamping Pod hatten wir noch den Luxus eines warmen Whirlpools. Natürlich wurde dieser ausprobiert! Toiletten und Duschen gab es dieses Mal nebenan in einem Gemeinschaftshaus, sowie eine kleine Küche und einen Waschraum.

Die Lage des Little River Glamping ist ein perfekter Ausgangspunkt für alle touristischen Hotspots im Norden von Nordirland. So nutzten wir die Nähe zur Küste und wollten noch an einem ganz besondern Ort den Sonnenuntergang erleben.

Der Sonnenuntergang am Giants Causeway

Mit diesem ganz besonderem Ort meinen wir die Basaltsäulen und -felsen vom Giants Causeway. Diese Basaltsäulen kennen wir schon in beeindruckender Form von unserer Reise durch Island.

Hier in Nordirland haben sie den gleichen vulkanischen Ursprung. Wenn die Lava aus basalthaltigem Gestein abkühlt zerstarrt sie in diese Form. Man kann kaum glauben, dass dies natürlich entstanden ist. Wir erreichten den Giants Causeway etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang. Wir waren natürlich nicht die einzigen hier. Unser Auto parkten wir oben am Besucherzentrum und liefen dann zu Fuß die Straße hinab.

Fravely auf dem Giants Causeway in nordirland
Fravely auf dem Giants Causeway in nordirland

Ein gutes Plätzchen für den Sonnenuntergang haben wir dann auch schnell gefunden. Es ist dann doch genügend Platz für alle da. Dieser Ort gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und besteht aus etwa 40.000 Basaltsäulen, die vor etwa 60 Mio Jahren gebildet wurden. Die meisten der Säulen haben 6 Ecken.

Fravely am Giants Causeway zum Sonnenuntergang
Fravely am Giants Causeway zum Sonnenuntergang

Wir erlebten hier einen wundervollen Sonnenuntergang und hörten den Wellen zu, wie sie an das Basaltgestein schlugen.

In der Nacht hatten wir dann auch noch das Glück Nordlichter zu sehen. Das hatte uns ja die Frau im OM Observatorium bereits angekündigt, dass die Chancen sehr gut sein dürften. Es war ein wundervoller Moment und so aufgeregt von diesem Ereignis ging es dann für uns endlich nach einem sehr langen Tag ins Bett.

Klippen zum Sonnenuntergang in Nordirland
Klippen zum Sonnenuntergang in Nordirland

Nach diesem wunderbaren Erlebnis, hatten wir noch ein Highlight in der Ncht. Es waren Polarlichter in Nordirland am Himmel zu sehen. Wir waren total fasziniert von diesem unglaublichen Schauspiel.

Polarlichter in Nordirland
Polarlichter in Nordirland

The Dark Hedges

Es ist früh am Morgen und wir sind zeitig aufgestanden. Extra zeitig, denn wir wollten zu den Dark Hedges, auch bekannt aus „Game of Thrones“. Eine kleine Straße mit riesigen knorrigen alten Bäumen. Nun waren wir schon so früh aufgestanden, aber dennoch waren wir nicht ganz allein. Auch andere Touristen hatten die gleiche Idee. Aber nichts im Gegensatz dazu, was tagsüber hier los ist.

Der Blick die Straße entlang ist aber auch wirklich mystisch und sieht ganz besonders aus. Leider hat ein Sturm im Herbst 2023 einige Bäume zerstört, sodass in dem mittleren Teil einige der alten Bäume fehlen. Dennoch hat diese Straße an fotogenem Flair nichts verloren. Leider hatten wir keine Zeit um die ganze Straße einmal hinunter und wieder zurück zu laufen. Wir mussten weiter.

The Gobbins

Denn wir hatten einen Termin bei The Gobbins, welche nur etwa 35 Kilometer vor Belfast liegen. Am Besucherzentrum kamen wir pünktlich an und wurden direkt eingewiesen. Die Touren durch die Gobbins werden nur als geführte Tour mit Guide in einer Gruppe angeboten. Leider kann man The Gobbins aus Sicherheitsgründen nicht allein besichtigen.

Wir hatten unsere sehr guten alpinen Klettersteig-Schuhe angezogen und dachten, damit sind wir perfekt vorbereitet. Allerdings wollten die Verantwortlichen vor Ort, dass wir uns sehr unbequeme Wanderschuhe vom Besucherzentrum anziehen. Für die Waldautobahn perfekt, aber doch nicht hier in den Felsen! Diese gingen aber über den Knöchel, waren aber keinesfalls so trittsicher wie unsere alpinen Klettersteig-Schuhe. Jede Diskusion half nichts. Unterwegs sahen wir sogar Menschen in knöchelhohen Stoffschuhen. UNGLAUBLICH! Es ging wohl wirklich nur darum, dass die Schuhe über den Knöchel gehen. Das hat für uns leider nichts mit Sicherheit zu tun!

Das machte uns das Erlebnis etwas unschön, aber wir wollten uns die Tour nicht vermiesen lassen. Mit einem Shuttle Bus fuhr unsere Gruppe dann etwa 5 Minuten zum Einstieg in The Gobbins. Eine steile Straße liefen wir hinab und schon standen wir vor einem verschlossenem kleinen Tor in einer Felswand und darüber die Aufschrift „The Gobbins“. Hier startete das Abenteuer.

The Gobbins in Nordirland
The Gobbins in Nordirland

Durch das Tor hindurch ging es dann für unsere Gruppe über schmale Stahlbrücken, Treppen und in den Fels gehauene schmale Wege. Für die meisten in der Gruppe nicht immer ganz einfach. Wer aber mal einen Klettersteig gemacht hat, für den ist das hier sehr easy. Alles ist gesichert mit Geländern und Absperrungen. Den Namen tragen The Gobbins übrigens wegen den vielen Lufteinschlüssen in dem vulkanischem Gestein. Viele Vögel brühten in die Felsen und mit etwas Glück kann man sogar einen Puffin sehen. Der gesamte Weg ist 3,7 Kilometer lang und wurde bereits 1902 angelegt.

Die Pfade sind sehr einfach zu laufen. An sich kann das wirklich jeder. Wir haben auch den Aufriss mit den komischen Wanderschuhen nicht verstanden, welche uns leider zum Ende der Tour Blasen verpassten. Hätten wir doch unsere Klettersteigschuhe angehabt!

The Gobbins lohnen sich dennoch für einen Besuch. Es ist auch geplant einen Rundgang daraus zu machen. Vielleicht gibt es dann auch die Möglichkeit die Pfade ohnen Guide und ohne eine Gruppe zu erkunden.

Bellfast

Am Nachmittag erreichten wir Belfast und unser Hotel. Es war das Titanic Hotel direkt neben dem Titanic Museum und neben dem alten Trockendock, wo die Titanic und das Schwesterschiff die Olympic erbaut wurden. Was für ein geschichtsträchtiger Ort!

Wir checkten ein und bezogen unser Zimmerl. Das ganze Hotel war im Style der Titanic eingerichtet. Überall waren zudem schwarz-weiß Fotos von damals und große Werbeplakate für die Titanic. Das Gebäude gehörte damals der White Star Line – der Rederei und Erbauer der Titanic. So war der heutige lichtdurchflutete Barbereich in der damaligen Zeit der Raum für alle Planer und Ingenieure, die an der Entwicklung und am Bau der Schiffe beteiligt waren.

Besonders am Abend bekommt dieser Ort eine ganz besonderwee Stimmung. In dem alten Trockendock sind die Umrisse der Titanic und der Olympic eingezeichnet. Diese werden Nachts blau beläuchtet. Zudem findet man einige Umrisse von den Aufbauten auf Deck. Am Ende (dem eigentlichen Bug der Titanic) ist eine Reling und man steht auf Holz-Dielen, wie auf einem Schiffsdeck.

Wir ließen uns dann durch Belfast treiben. Es war wunderbares Wetter und die Pubs waren voll mit Menschen. Eine sehr ausgelassene Stimmung herschte hier und die alte Arbeiterstadt Belfast zeigte sehr viel Charme.

St George’s Market

Für uns ging es noch weiter zum St George´s Market. Einer großen alten Markthalle mitten in Belfast. Hier gibt es so viel zu sehen und zu bestaunen und natürlich auch viele Leckereien zum Kosten. Wir ließen uns einfach über den Markt treiben und kamen an einem Stand mit Karamel-Brownies nicht vorbei. Diese hatten eine dicke Schicht Karamel und waren mit jede Menge Schokolade überzogen. WOW!

Aber es gab auch viele Leckereien, die etwas gesünder waren. Zudem hatten ettliche Künstler einen Stand mit ihren Gemälden, Fotografien oder anderen Kunstwerken. Natürlich konnte man hier auch einen sehr guten Kaffee bekommen. Es lässt sich hier hervorragend schlendern und dem Treiben des Marktes beiwohnen.

Peace Wall

Noch etwas mehr Geschichte gab es etwas außerhalb des alten Viertels zu erleben. Es war die Peace Wall in Belfast. Sie wurde während der Unruhen zwischen den Wohngebieten pro-irischer Republikaner und pro-britischer Unionisten errichtet und sollte dies voneinander trennen und stoppen. Ob dies wirklich durch eine Mauer aus Stein möglich ist oder besser die Mauern in den Köpfen der Menschen weg müssen, ist natürlich die Frage.

Diese Friedenslinie entstand bereits 1969 nach dem Ausbruch des Nordirlandkonflikts. Heute ist diese Mauer ein riesiges Kunstwerk auf tausenden Grafittis. Es lohnt sich also durchaus mal diesen Ort zu besuchen.

Die Peace Wall in Belfast
Die Peace Wall in Belfast

Titanic Museum

Da wir direkt neben dem Titanic Museum im Titanic Hotel übernachteten, mussten wir auf jeden Fall in dieses eindrucksvolle Gebäude und in das Museum gehen. Den Platz des Trockendocks der beiden Schiffe haben wir schon am Vorabend besichtigt. Nun ging es hinein in die Geschichte von Belfast und der Titanic.

Das Museum starte mit der Arbeiterstadt Belfast Anfang des 20. Jahrhunderts. Bei dem weiteren Rundgang entstanden dann die Pläne für den Bau der Titanic. Den Bau der beiden Schiffe wurde dann in einem sehr großen Bereich im Museum gezeigt. Sehr eindrucksvoll, wie die Menschen damals die Logistik organisierten und das ganze Material bewegten.

Das Titanic Museum in Belfast in Nordirland
Das Titanic Museum in Belfast in Nordirland

Die Titanic war komplett genietet und jede Niete wurde von mehreren Männern mit einem Hammer in der Hand eingeschlagen. Die lauten Geräusche der Hämmer waren durch ganz Belfast damals zu hören. Die Männer saßen über viele Stunden in kleinen Kammern im Inneren des Schiffes und schlugen auf die Nieten ein.

Weiter führte uns die Museumstour über den Stapellauf und letztendlich die Abfahrt richtung New York. Das Leben auf der Titanic wurde gezeigt und wie die Menschen in den unterschiedlichen Klassen gelebt haben. Es waren Kabinen aufgebaut und verschiedene digitale Instalationen ließen uns als Besucher ein tollen Einblick.

Wie die Fahrt der Titanic endete wissen wir alle. So wurde der Untergang im Museum sehr eindrucksvoll und sehr emotional dargestellt. Alle Morsecodes, die zur Zeit des Untergangs gesendet wurden, konnte man nachvollziehen. Geschichten von Passagieren wurden erzählt. Und schließlich gab es eine Wand mit allen Namen: überlebende und auch gestorben Menschen.

Der letzte Raum war sehr dunkel mit einem Model der Titanic in schwarz mit glimmenden Lichtern in der Mitte hängend, welches sich langsam drehte. Eine Treppe führte kreisrund um den großen Raum hinaub. Das schaffte ein sehr bedrückendes Gefühl. Verschiedene Ausstellungsstücke wurden gezeigt, die den Untergang „überlebt“ haben. So war es eine Taschenuhr, die zum Zeitpunkt des Untergangs sehen geblieben ist, die Geige vom Musiker Wallace Hartley, der auch starb und ein Sonnenstuhl vom Sonnendeck.

Im Titanic Museum in Belfast
Im Titanic Museum in Belfast

Mit diesen imposanten Eindrücken verließen wir das Titanic Museum und sind mehr als begeistert. Wir sind sonst nicht die großen Museums-Gänger, aber das war wirklich richtig gut! Es ist auch sehr beeindruckend zu sehen, was für eine Faszination die Titanic noch heute über 100 Jahre nach dem Unglück auf die Menschen ausübt.

Für uns ist es aber der letzte Tag in Belfast und auch der letzte Tag in Nordirland gewesen. Wir machten uns also mit dem Sunnycars Mietwagen in Richtung Flughafen Dublin.

Slieve Gullion

Wir hatten noch etwas Zeit und wollten diese noch perfekt nutzen. Auf dem Rückweg nach Dublin, kamen wir wieder durch den Ort Newry, den wir ja schon auf der Hinreise passierten. Westlich von Newry liegt ein Gebiet mit dem Namen Ring of Gullion. Diese geologische Formation wird als Area of Outstanding Natural Beauty ausgewiesen.

Wir haben über Maps entdeckt, dass hier ein kleiner Wanderweg von einem Parkplatz zum höchsten Punkt Slieve Gullion der Region führt. Genau da wollten wir also nochmal hin. Nachdem wir Eintritt für den Park gezahlt haben führte eine kleine Straße den Berg hinauf zum Parkplatz. Ab hier ging es zu Fuß weiter. Eine recht einfache Wanderung, auch perfekt für Familien mit etwas kleineren Kindern. Dort oben befindet sich ein Cairn – ein Haufen aus Steinen mit einem Durchmesser von ca. 30 Metern. In dem Steinhaufen befindet sich eine Kammer. Auf dem Cairn stehen zwei Säulen.

Der Slieve Gullion ist ein erloschener Vulkan mit 573 Metern Höhe. Etwas weiter nach Norden findet man einen kleinen See. Auch zu diesem sind wir noch hinüber gelaufen, bevor es den gleichen Weg wieder zurück ging zum Auto.

Das war nochmal eine entspannte kleine Wanderung und damit der gelungene Abschluss von unserem 4-Tage-Nordirland Family-Roatrip. Wir können sagen, wir haben uns in die grüne Insel verliebt. Schon im letzten Jahr hat uns Irland beeindruckt. In diesem Jahr konnte auch Nordirland mit seiner Küste, seiner Natur und seiner Geschichte überzeugen.

Fravely und der Sunnycars Mietwagen
Fravely und der Sunnycars Mietwagen

Ein beeindruckendes Land mit vielen Facetten und tollen kleinen Orten die wir entdecken durften. Das nächste Mal nehmen wir uns mehr Zeit für die grüne Insel. Versprochen! Dann vielleicht mit einem Camper. Aber auch die Reise-Art mit Glamping Pods ist sehr angenehm. Diese findet ihr in ganz Irland und Nordirland, sollten aber vorher gebucht werden. Wir sagen auf Wiedersehen und freuen uns auf unseren nächsten Besuch in Irland und Nordirland.

Autor

  • Thomas

    Ich bin Thomas und schreibe seit vielen Jahren den Familien Reiseblog Fravely. Ich liebe es die Welt zu bereisen und mit meinen beiden Jungs Flo und Ben und meiner Frau Melanie wundervolle Abenteuer zu erleben.

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2 Gedanken zu „Nordirland – 4 Tage Family Roadtrip – Von Carrick-a-Rede, Giants Causeway bis zur Titanic und Belfast“

  1. Eure Reise bietet eine großartige Mischung aus Natur, Geschichte und Kultur. Besonders spannend fand ich euren Besuch im Titanic Museum und den OM Dark Sky Park & Observatory. Solche Erlebnisse machen den Roadtrip nicht nur spannend, sondern auch lehrreich. Es ist toll zu sehen, wie viel man in so kurzer Zeit erleben kann, und eure Begeisterung für die atemberaubenden Landschaften und faszinierenden Orte Nordirlands ist ansteckend!

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    • Vielen lieben Dank dir, für den netten Kommentar. Ja Nordirland lohnt sich auch für einen Kurztrip. Die Wege sind nicht so weit und man kann in 4 Tagen schon richtig viel erleben. Mit etwas mehr Zeit fällt dann die ein oder anderen Wanderung noch etwas länger aus. Aber, wenn man an die Ferien oder Feiertage mit den Kids gebunden ist, sind es halt auch mal nur 4 Tage für solch eine schöne Landschaft wie Nordirland es ist.

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