Schon zum zweiten Mal hat es uns nach Fieberbrunn verschlagen. Vor ein paar Jahren lockte uns das Geheimnis des Steinbergkönigs nach Fieberbrunn. Dieses Mal endete der Family KAT Walk hier und wir wollten noch zwei Tage Abenteuer in den Bergen von Fieberbrunn erleben. Auf dem Programm stand aber nicht nur Abenteuer, sondern auch eine kleine sportliche Herausforderung für die Kids.
Trailbiken auf dem Schweinestberg-Trail
Den ersten Tag wollten wir mit dem Bike in den Bergen erleben. In Fieberbrunn gibt es dafür hervorragende Voraussetzungen, denn es gibt die Bike Area Fieberbrunn mit einem Trail, drei Lines und ein Pumptrack. Übrigens gehört das auch zur größen Bikeregion Österreichs, Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn. Stimmt… in Saalbach-Hinterglemm waren wir auch schon auf den Trails unterwegs.
Wir wussten also, was uns erwartet und so starteten wir direkt nach dem Frühstück zum Bikeverleih S4 direkt an der Talstation der Streubödenbahn. Hier wurden wir mit richtigen Trailbikes ausgestattet, welche noch perfekt eingestellt wurden. Und dann konnte es auch schon los gehen. Wir haben uns erstmal zum Schlepplift getraut und sind diesen mit den Bikes nach oben gefahren. Das ging einfacher als gedacht. Nun übten wir erstmal etwas auf den drei Lines vom Bikepark.
Doch dann zog es uns nach ganz oben. Wir wollten den Schweinestberg-Trail ausprobieren. Die Seilbahn brachte uns nach oben. Der Einstieg in den Trail ist gut ausgeschildert. Man findet diesen direkt unterhalb des Beschneiungsteiches Streuböden. Der Trail war etwas nass, denn es hatte die Nacht geregnet, aber wir starteten dennoch, mit dem Wissen, wie wir am Ende des Tages aussehen werden. Der Einstieg in den Trail ist sehr entspannt. Es geht fast ausschließlich durch den Wald und es folgen einige kleine steile Passagen.
Der Schweinestberg-Trail fährt sich sehr angenehm und hat einen guten Flow. Wir fühlten uns sehr gut und unsere Bikes von S4 brachten uns sicher bis nach Fieberbrunn zur Talstation. Wir sind direkt wieder hinauf gefahren. Der Trail hat wirklich richtig Spaß gemacht. Es gibt viele tolle Kurven, aber deutlich weniger große Sprünge wie in Saalbach. Trotz des Regens am Vorabend war der Trail in einem sehr guten Zustand.
So fuhren wir noch einige Mal hinauf und wieder hinunter und kamen am Abend etwas geschafft wieder am S4 an und konnten unsere Bikes wohlbehalten wieder abgeben.
Der KAT100 by UTMB® Trail-Marathon
Am späten Nachmittag schauten wir nochmal in Fieberbrunn vorbei. Hier war direkt auf dem Marktplatz vor dem Hotel Alte Post eine Bühne, im Start und Zielbereich und jede Menge Stände aufgebaut. Es war der KAT100 by UTMB® Ultra Trail Marathon im Ort und dieser sollte heute Abend hier starten. Bei dem Lauf gehen die Top-Athleten auf eine Strecke von 100 Meilen (161 Kilometer) und überqueren dabei knapp 10.000 Höhenmeter. Das klingt alles Wahnsinn und wir wollten uns die Athleten mal anschauen und den Start verfolgen.
Dann sind die Sportler alle gestartet und gingen auf die Strecke. Die ersten sollten am nächsten Tag gegen Nachmittag wieder hier durchs Ziel laufen. Das heißt, sie sind fast 24 Stunden unterwegs. Wahnsinn!
Wir ließen es entspannter angehen und gingen nach dem Abendessen in unserem Hotelzimmer ins Bettchen, denn morgen hatten wir Aufregendes geplant.
Klettersteigtour Hennegrat zur Henne
Vor ein paar Jahren hatten wir mal einen Klettersteig-Kurs gemacht. Bisher gab es leider nie die Gelegenheit, eine Klettersteigtour zu einem Berggipfel zu machen. In Fieberbrunn kann man genau das machen. Nach einem guten Frühstück konnten wir starten. Wir konnten Klettersteig-Ausrüstung auch bei S4 ausleihen und da der Shop fußläufig von unserem Hotel und direkt an der Talstation lag, passte das perfekt.
Wir hatten noch etwas Respekt vor dem Wetter, denn es war nicht unbedingt gut angesagt an den vergangenen Tagen. Doch heute sah es ganz gut aus und wir konnten uns die Klettersteigtour zur Henne trauen. Denn bei regnerischem Wetter ist es eine sehr ungute Idee auf einen Klettersteig zu gehen.
Wir sind dieses Mal bis hinauf zur Bergstation Gruppenumlaufbahn Lärchfilzkogel gefahren. Von hier aus mussten wir noch ein ganzes Stück wandern. Wir liefen hinab zur Wildalm, wo man übrigens sehr leckeren Bergkäse kaufen kann. Bis zur Bergstation Reckmoos liefen wir bergauf. Das dauerte etwas über eine Stunde. Dann haben wir den Hennegrat Klettersteig erreicht. Das Wetter blieb stabil und wir konnten es wirklich angehen. Die Klettergurte waren sehr easy angelegt und nochmal alles überprüft. Besonders bei den Kids haben wir alle Augen drauf geworfen, denn Flo und Ben haben sich das Klettergeschirr selbstständig angezogen. Helme aufgesetzt und los ging es in den Klettersteig.
Wir ließen es sehr langsam angehen und erinnerten uns auch an den Klettersteig-Kurs vor ein paar Jahren. Der Hennegrat ist für Einsteiger wie uns perfekt. Er wird als Familien-Klettersteig ausgewiesen. An einigen Stellen war er aber nicht von ohne. Es gibt auch Passagen, wo man ungesichert über einen schmalen Weg auf dem Kamm läuft. Der Klettersteig teilt sich dann in unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Wir sind bei der einfachsten Schwierigkeit geblieben. Den Gipfel der Henne haben wir dann auch erreicht und waren voller Stolz, unseren ersten Klettersteig alleine gemeistert zu haben. Das machen wir auf jeden Fall wieder.
Hinunter ging es auf der anderen Seite über den Wildlodersee. Dieser lag in Wolken gehüllt. Im Wildloderseehaus machten wir eine kurze Pause mit einem Skiwasser, bevor es weiter in Richtung Bergstation der Seilbahn und hinab nach Fieberbrunn ging.
Der KAT100 by UTMB® Kids-Trail in Fieberbrunn
Von der Seilbahn aus haben wir schon den ersten KAT100 by UTMB®-Läufer gesehen. Also wollten wir schnell zum Zieleinlauf. Außerdem stand heute auch der Kids-Trail an und Flo und Ben hatten wir bei diesem Lauf angemeldet. In unterschiedlichen Altersklassen und Distanzen starteten die Kids. Für Flo und Ben war es eher ein Sprint als ein Lauf. So konnte die beiden in ihren Altersklassen den zweiten und dritten Platz erlaufen.
Für uns war dies ein wunderbarer Abschluss einer wunderbaren Reise und eines abenteuerreichen Aufenthalts in Fieberbrunn. Und wenn dann bald die neue Seilbahn steht, kommen wir wieder. Vielleicht ja auch mal im Winter.