Der Family KAT Walk in den Kitzbüheler Alpen – Der Wanderurlaub für Groß und Klein

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Vom KAT Walk haben wir schon viel gehört. Das erste Mal, als wir einmal den Winter in Hopfgarten verbracht haben. Nun hatten wir endlich die Möglichkeit diesen viel empfohlenen KAT Walk als Family-Variante selbst zu wandern.

Der Family KAT-Walk ist übrigens kein Laufsteg, auf dem wir uns präsentieren. Oder vielleicht doch? Es ist der Kitzbüheler Alpen Trail und damit ein ganz besonderer Wanderurlaub in den Bergen und für Kinder ab 6 Jahren wird dieser angeboten. Wir haben uns sehr darauf gefreut und waren sehr gespannt, was uns denn erwartet. Das Gepäck wird bei dem KAT Walk immer von Hotel zu Hotel gebracht, sodass man sich selbst auf die Wanderung und die Erlebnisse in den Bergen voll konzentrieren kann.

Für das Gepäck haben wir am ersten Tag in Hopfgarten vier Kofferanhänger bekommen. Gut beschriftet angebracht, sollte da nichts schiefgehen. So war es auch, unsere Koffer kamen immer am Hotel an. Manchmal waren wir aber etwas schneller als die Koffer. Also kann man sich bei den Wanderungen und den Attraktionen am und auf dem Berg auf jeden Fall Zeit lassen.

Da wir am Nachmittag das Familotel Das Hopfgarten erreichten, hatten wir auch nicht mehr so viel Zeit. Flo und Ben erkundeten das Hotel mit dem tollen Pool und wir schlenderten noch etwas durch Hopfgarten, bevor es zum großen Abend-Buffet im Hotel und danach ins Bettchen ging.

Das erste Abenteuer – Family-Canyoning

Den Morgen in Hopfgarten starteten wir sehr entspannt beim reichhaltigen Frühstücks-Buffet, aber uns packte die Lust nach Abenteuer und Berge. Wir haben online ein Kids-Canyoning ganz in der Nähe entdeckt. Das wollte Melanie schon immer mal ausprobieren. Sie brauchte uns Jungs aber nicht wirklich überzeugen, denn wir hatten jede Menge Bock drauf! Der Guide Markus Dagn hatte sogar Zeit, mit uns eine Runde im kühlen Gebirgsbach Spaß zu haben. Wir brauchten nichts weiter als eine Badehose. Und das Wetter war perfekt für eine Abkühlung.

In seinem Canyoning-Base-Camp wurden wir von Kopf bis Fuß ausgestattet. Es gab für uns alle einen Neopren-Anzug. Markus hat da Anzüge in allen Größen parat. Dazu die passenden Canyoning Schuhe, Klettergurte, die speziell fürs Canyoning gemacht waren und natürlich einen Helm. So ausgestattet, fuhren wir zur Brixentaler Ache. Das ist jetzt nicht das reißende Wildwasser, aber doch ein Bach mit Felsen und einigen schönen Stromschnellen. Perfekt für Familien mit Kids.

Markus zeigte uns, wie man sich in dem Wasser bewegt und worauf wir achten sollten. Er kennt da jeden Stein und weiß genau, wo man bedenkenlos herunterspringen kann und wo man vorsichtig sein muss. Am Ende wartete ein 17 Meter hoher Wasserfall. Hier hat uns Markus von oben abgeseilt und er selbst ist gesprungen. Von einem 3 Meter Felsen unterhalb des Wasserfalls konnten wir uns dann noch etwas mit Sprüngen vergnügen.

Ein wirklich sehr cooles Abenteuer – dieses Canyoning. Markus ist ein super cooler Guide und hat das toll gemacht. Ein ganz klarer Tipp, wenn ihr mal in Hopfgarten an der Hohen Salve seid.

Am Abend wartete schon das große Buffet auf uns. Da haben wir uns nach dem aufregenden Erlebnis ordentlich gestärkt.

Von Hopfgarten über die Hohe Salve

Nach dem Frühstück startete nun wirklich unser Family KAT-Walk über die Kitzbüheler Alpen. Für den ersten Step nahmen wir aber die Seilbahn in Hopfgarten bis zur Mittelstation der Hohen Salve. Von hier aus trugen uns unsere Wanderschuhe den Berg hinauf. Die Hohe Salve hatten wir schon mal besucht und sind im Frühling vor ein paar Jahren hinauf gewandert.

Es ist ein sehr einfacher Aufstieg ohne schwierige Passagen. Man braucht lediglich etwas Fittness, dann rockt man die Hohe Salve ganz easy. Auch mit Kids ist das kein Problem. Wir waren auch schon mal im Winter hier und schauten, welche Abfahrten wir denn damals hinuntergefahren sind. Auf der Hohen Salve angekommen fing es leicht an zu regnen. Wir wollten sowieso eine kleine Pause machen und uns mit Skiwasser und Spinatknödel stärken.

Hinab ging es dann auf der anderen Seit der Hohen Salve in Richtung Brixen im Thale. Überall begegneten uns die Kühe auf der Alm und wir fühlten uns manchmal etwas beobachtet. Eine Herde neugieriger Jungbullen kam uns dann recht nahe, aber sie waren harmlos.

Weiter unten, am Filzalmsee gab es die Riesenwelt. Ein toller Spielplatz für kleine und auch größere Kinder. Schaut mal, ob ihr den Riesen zu Gesicht bekommt. Wir haben ihn gesehen!

In Brixen im Thale angekommen, waren wir durchaus geschafft von der Strecke. Wir waren dennoch voller Vorfreude auf den morgigen Tag.

Von Brixen im Thale nach Kirchberg in Tirol

Der frühe Vogel… Das waren wir heute und nutzten das ausgezeichnete Wetter für einen frühen Start. Es ging hinauf in Richtung Wiegalm. Der Aufstieg war heute deutlich anspruchsvoller und abwechslungsreicher. Das freute uns alle, dennoch kamen wir ordentlich ins Schwitzen. Wir hatten unsere Osprey Rucksäcke voll mit Wasser, was an dem Tag auch notwendig war.

Wieder begegneten uns viele Kühe auf den Almen und manchmal waren die auch echt dreist und ließen uns nicht durch. Wir umliefen die Herde dann ein Stück. An der Wiegalm angekommen, hofften wir auf eine kleine Stärkung. Leider war nur Barzahlung möglich und wir hatten kein Bargeld dabei. Also mussten wir weiter. Steckt euch beim KAT-Walk immer etwas Bargeld ein. Nicht auf jeder Hütte ist Kartenzahlung möglich.

Der höchste Punkt der heutigen Etappe war der Gaisberg mit 1770 Metern über dem Meeresspiegel. Diesen haben wir natürlich erreicht und es ging bergab zur Bärstättalm. Hier gab es ausgezeichnetes Essen. Die Kaspressknödel waren sau lecker und der Kaiserschmarrn erst! Wow! So gut gestärkt konnten wir den Rest des Abstiegs nach Kirchberg in Tirol in Angriff nehmen. Auf dem Weg fanden wir die GOASberg Rätseltour. Auf 8 Rätselstationen wird den Kids einiges über die Tiere, die Natur und die Berge beigebracht und über die großen Rutschen kommen auch kleine Füße schnell ins Tal.

In Kirchberg in Tirol haben wir unser Hotel sehr einfach gefunden und unser Gepäck war auch schon da. Im Hotel Alexander haben wir uns direkt wohl gefühlt. Nach einer angenehmen Dusche und einem Besuch in der Sauna ging es auch schon zum Abendessen. Und das war wirklich hervorragend. Eine große, moderne Speisekarte ließ uns die Wahl schwer fallen. Es gab auch genügend vegetarische Gerichte zur Auswahl, was uns sehr gefiel. Wir wurden auch fündig und hatten einen wunderbaren kulinarischen Abend.

Auf der Suche nach dem Kitzbüheler Horn

Nach einem tollen Frühstück in Kirchberg gab es heut die erste Zwischenetappe mit dem Zug. In weniger als 15min ist man mit dem REX 3 oder der S8 am Ziel, auch eine ca 30min Busfahrt ist möglich. Bereits auf dem Weg zum Bahnhof schauten wir besorgt Richtung Himmel. Es sah sehr nach Regen aus. In Kitzbühel angekommen, machten wir uns sofort auf dem Weg Richtung Kitzbüheler Horn. Dort war unsere Mittagspause geplant. Aber nach wenigen Metern hörten wir das Grummeln des sich nähernden Gewitters. Sicherheit geht in den Bergen vor und Gewitter können sehr schnell sehr gefährlich werden! Also drehten wir um und gingen zurück Richtung Kitzbühel. Der Regen wurde sehr schnell ziemlich stark, so dass wir auf einen Kaffee einkehrten. Da es natürlich jederzeit auch regnen kann, hat das Team des KAT-Walks auch einen Plan B.

Es regnet am Kitzbuehler Horn
Es regnet am Kitzbueheler Horn

Wir fuhren mit dem Zug weiter nach St. Johann in Tirol. Da es erneut anfing zu regnen, gingen wir in unser Hotel. Deutlich früher als erwartet wurden wir sehr freundlich empfangen. Wir aßen zu Mittag und schauten immer wieder Richtung Himmel. Denn eigentlich freuten wir uns doch schon die ganze Zeit auf die Runde Mountain-Cart, die auf dem Plan stand.

Mountain Cart in St. Johann in Tirol

Manchmal lohnt es sich zu warten, denn manches Glück kommt ganz von selbst, oder? Als der Himmel etwas heller wurde hielt es Ben kaum noch aus. Immer wieder schaute er nach draußen, ob es denn jetzt aufgehört hat zu regnen. Endlich ließ es nach und Melanie und Ben gingen zur Seilbahn um Nachzufragen, ob denn die Mountain Carts auch bei nasser Strecke gefahren werden können: kein Problem. Nun gab es kein Halten mehr. Wir zogen unsere Regenjacken über und sprangen in die Seilbahn. Die Mountain Carts fahren ab der Mittelstation. Um vielleicht doch einen Blick auf das Kitzbüheler Horn zu ergattern, fuhren wir erstmal zur Bergstation.

Einen kleinen Spaziergang konnten wir machen, bevor es wieder zuzog und das Kitzbüheler Horn wieder in den Wolken verschwand. Also ging es nun endlich zum Mountain Cart. Wir kannten die Runde schon von unserem letzten Besuch, aber für Ben wurde es heute spannend. Dieses mal war er endlich groß genug um allein zu fahren. Er freute sich riesig.

Helme und Schutzbrillen wurden ausgesucht und die Carts in der richtigen Größe waren schnell gefunden. Und es es hieß 3 -2- 1- Go! Wir düsten den Berg hinunter und das Wasser in den Pfützen spritzte uns ins Gesicht. Immer wieder hielten wir an um den Blick ins Tal zu genießen. Wie immer waren die 3,8km viel zu schnell zu Ende, aber wir hatten super viel Spaß. Zurück im Hotel mussten wir alle erstmal unter die Dusche. Die Jungs sind am Nachmittag ins Schwimmbad in St.Johann. Mit der Gästekarte gibt es für 3h freien Eintritt. Wir Erwachsenen machten noch einen Spaziergang durch den Ort.

Wandern in Fieberbrunn

Nach einem ausgezeichneten Frühstück fuhren wir von St. Johann in Tirol mit dem Zug in das benachbarte Fieberbrunn. Hier starteten wir mit der Wanderung durch den Ort und am Brunnen vor der Kirche vorbei, welcher dem Ort seinen Namen gibt. Wir passierten den Lauchsee und dann ging es bergauf.

Mit der Bahn nach Fieberbrunn
Mit der Bahn nach Fieberbrunn

Erst eine asphaltierte kleine Straße und später einen breiten Wanderweg. So wanderten wir an Weiden und Kühen vorbei weiter Richtung Streuböden und Timoks Wilder Welt. In der Ferne sahen wir schon die 4 roten Gondeln der Bergbahn. Nach einer weiteren Stunde sind wir an der Mittelstation angekommen.

Ein kleines Highlight war noch geplant: eine Runde auf dem Timoks Alpin Coaster. Eine Mischung aus Sommerrodelbahn und Achtbahn. Super cool und ein großer Spaß für uns alle.

Ben beim Alpin Coaster in Timoks Wilde Welt
Ben beim Alpin Coaster in Timoks Wilde Welt

Nach einer Runde Skiwasser ging es bei schönsten Sonnenschein den Berg hinab Richtung Fieberbrunn. Nach einem Apfel- und Topfenstrudel im Hotel Tui Blue schnappten wir uns unsere Badesachen und machten uns auf den Weg zum Lauchsee.

Ein Moorsee mit einer maximalen Tiefe von 4,3m, so dass das Wasser für alpine Verhältnisse recht warm ist. Es gibt ein tolles Freibad mit Umkleiden und Duschen, einem Kiosk, einem kleinen Sandstrand und einem Trampolin auf dem Wasser. Auch ein Rätsel des Steinberg Königs befindet sich hier. Wir verbrachten einen entspannten Nachmittag und kehrten hungrig ins Hotel zurück.

Mit einem leckeren Abendessen im Hotel ließen wir das KAT-Walk-Abenteuer ausklingen.

Für wen ist der Family KAT Walk geeignet?

Wir hatten sehr viel Spaß und tolle Erlebnisse auf dem Family KAT Walk. Trotz des nicht immer ganz optimalen Wetters, kann man ein wunderbares Wanderabenteuer erleben. Man hat immer die Möglichkeit mit der Bahn oder der Seilbahn in den nächsten Ort zu fahren. Daher hat man mit Kids auch immer eine Option B.

Der Family KAT Walk ist für Kids ab 6 Jahre angegeben. Das ist eine kleine Herausforderung, aber durchaus machbar. Eure Kids sollten aber recht fit sein und gern wandern, denn die Etappen sind zwar für alpine Verhältnisse nicht sehr anspruchsvoll, aber die Streckenlänge ist nicht zu unterschätzen. Flo und Ben waren 14 und 11 Jahre, als wir den Family KAT Walk gemacht haben. Es gibt viele Dinge für Kinder zu entdecken. Auf jeder Etappe findet ihr Rätsel, Spielplätze, oder Action-Abenteuer. Somit haben Kids immer ein Ziel.

Fravely an der Hohen Salve beim Family KAT Walk
Fravely an der Hohen Salve

Wichtiger Tipp… habt immer etwas Bargeld einstecken, denn nicht jede Hütte akzeptiert Kartenzahlung. Und ein Skiwasser und ein Kaiserschmarrn geben doch so manchen Kinderbeinen wieder Kraft.

Das Wanderabenteuer Family KAT Walk ist auf jeden Fall eine tolle Reise für die ganze Familie.

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